Begriff | Erklärung |
---|---|
"Eignungsdiagnostik, berufliche" |
"Befasst sich mit der Frage, wie gut sich jemand für eine bestimmte berufliche Tätigkeit eignet." |
"Evolution, kulturelle" |
Entwicklung von Kulturen und Gesellschaften im Lauf der Geschichte der Menschheit. |
E+V-Technik (Erfolg-und-Vergnügen-Technik) |
Strategie, die als Teil der Verhaltenstherapie depressiver Störungen angewendet wird und dabei helfen soll, den Alltag des Patienten zu strukturieren und verstärkende Aktivitäten zu integrieren. Kern der Technik ist das regelmäßige Planen und Protokollieren von (a) Erfolgen (d. h. erfolgreiches Anstreben von systematisch gesetzten kleinen Zielen) und (b) genussvollen/angenehmen Erlebnissen. |
E-Assessment Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Inter- und/oder intranetgestützte Verfahren der Personaldiagnostik |
E-Commerce |
Unter E-Commerce versteht man die Anbahnung und Abwicklung von Geschäften über das Internet oder ähnliche Computernetze. Gelegentlich wird der Begriff auch für Aktivitäten verwendet, die über den Handel mit Waren und Dienstleistungen hinausgehen, etwa Online Aktivitäten in den Unternehmensbereichen Beschaffung, Personal oder Finanzierung. Gebräuchlicher ist allerdings für diesen erweiterten Wortgebrauch der Begriff „E-Business“. |
E-Commerce |
Unter E-Commerce versteht man die Anbahnung und Abwicklung von Geschäften über das Internet oder ähnliche Computernetze. Gelegentlich wird der Begriff auch für Aktivitäten verwendet, die über den Handel mit Waren und Dienstleistungen hinausgehen, etwa Online-Aktivitäten in den Unternehmensbereichen Beschaffung, Personal oder Finanzierung. Gebräuchlicher ist allerdings für diesen erweiterten Wortgebrauch der Begriff „E-Business“. |
E-Lancer Quelle: Medienpsychologie (2008) |
"Selbständig Erwerbstätige, die mit Partnern oder Auftraggebern vorwiegend über elektronische Netze kooperieren (Malone & Laubacher, 1998). Beispiele hierfür sind v.a. hochspezialisierte Beratungs- und Dienstleistungstätigkeiten (Design, Marketing, etc.)." |
E-Learning |
Lernen, welches mit elektronischen Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützt bzw. ermöglicht wird. |
E-Learning Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Jegliches Lernen und darauf bezogenes Lehren sowohl in Aus-, Weiter- und Selbstbildung („Lebenslanges Lernen“), das digitale und/oder Komponenten von Informations- und Kommunikationstechnologien für das Gestalten, Organisieren und Durchführen der Prozessabläufe einsetzt. |
E-Learning |
"E-Learning bezeichnet Lehr-/Lernformen, die auf dem Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechniken beruhen und vielfältige Formen des didaktisch gestalteten computer- und internetbasierten Lehrens und Lernens beinhalten." |
E-Mental Health |
Nutzung technologiebasierter Interventionen in der Klinischen Psychologie, z. B. im Bereich der Prävention oder Behandlung. |
E-Rekrutierung Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Ansprache und Kontaktierung potenzieller MitarbeiterInnen mit Hilfe inter- und/oder intranetgestützter Medien und Verfahren innerhalb und/oder außerhalb einer Organisation. Ein Ziel besteht dabei im Aufbau eines längerfristigen Images der Organisation auf den Arbeitsmarkt („employer branding“). |
Early-Starter-Modell Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Modellvorstellung, der die Annahme zugrunde liegt, dass die meisten delinquenten, antisozialen Jugendlichen ihre »Karriere« aufgrund negativer familiärer Erfahrungen bereits im Vorschulalter begonnen haben. |
Ease of Retrieval |
→Leichtigkeit des Abrufs. |
Ease-of-Retrieval-Effekt |
Effekt, der beschreibt, dass die Wahrscheinlichkeitseinschätzung für ein bestimmtes Ereignis umso größer ist, je mehr Informationen zu diesem Ereignis abgerufen werden können. |
Easterlin-Paradox |
"Scheinbarer Widerspruch zwischen Querschnitts- und Längsschnittsdaten zum Zusammenhang von Einkommen und Lebenszufriedenheit. Querschnittsdaten zeigen bei steigendem Einkommen steigende Lebenszufriedenheit. Längsschnittdaten zeigen, dass die Lebenszufriedenheit über die Jahrzehnte trotz steigendem Einkommen weitgehend konstant ist." |
Easy-Escape-Bedingungen |
Bedingungen, unter denen die Kosten für unterlassene Hilfe gering sind; führen zu einer Verringerung des Auftretens von Hilfeverhalten; sind gegeben, wenn zukünftige Interaktionen mit der hilfsbedürftigen Person unwahrscheinlich sind, der potenzielle Helfer eine Rechtfertigung für das Unterlassen der Hilfeleistung hat oder keine negative Bewertung durch das soziale Umfeld erwarten muss. |
EBA |
Siehe extrastriäres Körperareal. |
Ebbinghaus-Illusion Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Unter Ebbinghaus-Illusion wird die visuelle Täuschung bei der Darbietung von zwei gleich großen Kreisen verstanden, wenn ein Kreis von größeren Kreisen und der andere Kreis von kleineren Kreisen umgeben wird. Der von den größeren Kreisen umgebene Kreis wird vom Beobachter oder der Beobachterin als kleiner wahrgenommen. |
Echo Planar Imaging (EPI) |
Sehr schnelle Methode der Bildaufnahme bei der funktionellen Kernspintomografie (fMRT). Mit dieser Technik ist es möglich, Aufnahmen des ganzen Kopfes in ca. 2 s anzufertigen. |
Echo, echoische Repräsentation |
Kurzzeitige Repräsentation für akustische Reize im sensorischen Gedächtnis. |
Echogedächtnis Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
kurzzeitiges sensorisches Gedächtnis für auditive Reize. wenn die Aufmerksamkeit abgelenkt ist, können Wörter oder Geräusche noch in einem Zeitfenster von 3 oder 4 Sekunden erinnert werden. |
Echogedächtnis (echoic memory) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
kurzzeitiges sensorisches Gedächtnis für auditive Reize; wenn die Aufmerksamkeit abgelenkt ist, können Wörter oder Geräusche noch in einem Zeitfenster von drei oder vier Sekunden erinnert werden. |
Echoisches Gedächtnis (auditives Gedächtnis) (echoic memory) |
Kurzzeitiges sensorisches Gedächtnis für akustische Reize. Bei abgelenkter Aufmerksamkeit können Wörter oder Geräusche noch bis zu 3 oder 4 s erinnert werden. Die hier gespeicherten Inhalte werden als Echo bezeichnet. |
Echolalie |
Zwanghaft-unkontrolliertes Nachplappern |
Echoortung (echolocation) |
Das Biosonar etwa von Fledermäusen oder Delfinen, die Objekte orten, indem sie hochfrequente Laute ausstoßen und anhand des Echos dieser Schallwellen, die an Objekten der Umgebung reflektiert werden, die Objekte orten. |
Echopraxie |
Unkontrolliertes Nachahmen von Bewegungen |
Echospeicher |
Akustisches Gedächtnis sehr kurzer Dauer |
Echtes Experiment mit Zufallszuweisung |
Ein Experiment, bei dem die Versuchsteilnehmer den unterschiedlichen Experimentalbedingungen zufällig zugewiesen werden. |
Echtes Experiment mit Zufallszuweisung (true randomized experiment) |
Ein Experiment, bei dem die Versuchspersonen den unterschiedlichen Experimentalbedingungen zufällig zugewiesen werden. |
Echtheit |
Nach C.R. Rogers neben Empathie und Wertschätzung eine der drei notwendigen Bedingungen für den Therapieerfolg. Meint authentisches, offenes (kongruentes) Verhalten des Therapeuten ggü. dem Klienten. Zeigt sich in Übereinstimmung von innerem Erleben des Therapeuten mit seiner Mimik, Gestik, Sprache. |
Echtheit |
Nach C. R. Rogers neben Empathie und Wertschätzung eine der drei notwendigen Bedingungen für den Therapieerfolg. Meint authentisches, offenes (kongruentes) Verhalten des Therapeuten gegenüber dem Klienten. Zeigt sich in Übereinstimmung von innerem Erleben des Therapeuten mit seiner Mimik, Gestik, Sprache. |
Ecstasy Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
synthetisches Stimulans und schwaches Halluzinogen. Führt zu Euphorie und dem Gefühl sozialer Nähe, birgt jedoch kurzfristige Gesundheitsrisiken und beschädigt längerfristig serotonerge Neuronen. wirkt auf Stimmung und Kognition. |
Ecstasy (auch MDMA, ecstasy) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
synthetisches Stimulans und schwaches Halluzinogen. Führt zu Euphorie und dem Gefühl sozialer Nähe, birgt jedoch kurzfristige Gesundheitsrisiken und beschädigt längerfristig serotonerge Neuronen; wirkt auf Stimmung und Kognition. |
ECTVA-Modell Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Versucht zu erklären, auf welche Art und Weise Handlungsziele die Informationsverarbeitung strukturieren können: Die Etablierung eines Handlungsziels führt zur Spezifizierung von vier variablen Kontrollparametern - einer dieser Parameter legt fest, welche Kategorisierungen man vorzunehmen beabsichtigt; ein zweiter bestimmt die Merkmale, die die handlungsrelevanten Reizereignisse kennzeichnen; ein dritter beeinflusst, wie komplexe Reizereignisse perzeptuell strukturiert werden; ein vierter kontrolliert, ob man schnell und riskant oder langsam und präzise reagiert. |
Educational Governance |
Educational Governance ist die Gesamtheit der Grundsätze und Maßnahmen zur Steuerung und Koordinierung des Bildungswesens bzw. seiner Einrichtungen, um unter Wahrung der Entscheidungsfähigkeit aller Beteiligten und der Effizienz auf allen Ebenen größtmögliche Transparenz der Prozesse und ein ausgewogenes Verhältnis von Lenkung und Qualitätskontrolle zu erzielen. |
EEG Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Elektroenzephalogramm |
EEG |
→ Elektroenzephalografie. |
EEG |
Elektroencephalogramm |
EEG |
Abk. für Elektroenzephalographie; nicht-invasives Verfahren zur Messung von Hirnstrom |
Effekt |
Als Effekt bezeichnet man die Wirkung einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable. Effekte lassen sich in Form von Unterschieden oder Zusammenhängen beschreiben. |
Effekt der bloßen Darbietung |
siehe Mere-Exposure-Effekt |
Effekt der bloßen Darbietung |
siehe Mere-Exposure-Effekt |
Effekt der bloßen Darbietung (mere exposure effect) |
Zunahme an positiver Bewertung eines Reizes aufgrund dessen wiederholter, unverstärkter Darbietung. |
Effekt der räumlichen Nähe (Proximity- oder Propinquity-Effekt) |
Der Effekt der räumlichen Nähe bezeichnet den Umstand, dass Menschen die sich häufiger begegnen, sich gegenseitig sympathischer finden und häufiger Freundschaften knüpfen als Menschen, die sich seltener begegnen. |
Effekt der Überrechtfertigung (Overjustification Effect) |
Für Aktivitäten, die mit Belohnung oder extrinsischen Gründen assoziiert, d. h. in Verbindung gebracht werden, nimmt die →intrinsische Motivation ab. |
Effekt des gemeinsamen Wissens |
Die →Gruppe konzentriert sich auf Informationen, die bereits allen bekannt sind, d. h. auf das gemeinsame Wissen. Informationen, die nur einzelnen Mitgliedern bekannt sind (nicht geteiltes Wissen), kommen häufig nicht zur Sprache oder erhalten weniger Aufmerksamkeit. |
Effekt von Durchschnittlichkeit (Averageness-Effekt) |
Tendenz, mehrere gemittelte Gesichter schöner zu finden als die einzelnen Gesichter, aus denen sich das gemittelte Gesicht ergibt. |
Effekte von Versuchsleitererwartungen |
Effekte, die vom Versuchsleiter im Verlauf seiner Interaktion mit den Versuchsteilnehmern unbeabsichtigt hervorgerufen werden. Diese Effekte entwickeln sich aus dem Wissen des Versuchsleiters über die Hypothese, die überprüft werden soll, und lassen die Wahrscheinlichkeit dafür ansteigen, dass sich die Versuchsteilnehmer so verhalten, wie es der Hypothese des Versuchsleiters entspricht. |
Effekte von Versuchsleitungserwartungen (experimenter expectancy effects) |
Effekte, die von der Versuchsleitung im Verlauf der Interaktion mit den Versuchspersonen unbeabsichtigt hervorgerufen werden. Diese Effekte entwickeln sich aus dem Wissen der Versuchsleitung über die Hypothese, die überprüft werden soll, und lassen die Wahrscheinlichkeit dafür ansteigen, dass sich die Versuchspersonen so verhalten, wie es der Hypothese der Versuchsleitung entspricht. |
Effektgesetz Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Thorndikes Prinzip, dass Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen zur Folge haben, häufiger auftreten, während Verhaltensweisen, denen unangenehme Konsequenzen folgen, seltener gezeigt werden. |
Effektgesetz |
Wurde von Edward Thorndike beschrieben. Wenn eine Reaktion in einer bestimmten Reizsituation unmittelbar zu befriedigenden Konsequenzen führt, dann erhöht sich gemäß dem Effektgesetz die Auftretenswahrscheinlichkeit dieser Reaktion, wenn der Organismus wieder auf dieselbe Reizsituation trifft. |
Effektgesetz |
Nach dem Effektgesetz wird die Verbindung zwischen einer Reizsituation (Si) und einem Verhalten (Ri) verstärkt (»reinforcement«), wenn das Verhalten zu einer Belohnung führt. In der Folge tritt das Verhalten umso wahrscheinlicher in der jeweiligen Situation auf, je häufiger seine Ausführung in dieser Situation belohnt wurde. Umgekehrt wird die Verbindung zwischen einer Situation und einem Verhalten geschwächt, wenn das Verhalten in der entsprechenden Situation zu keiner Belohnung bzw. zu einer Bestrafung führt (»punishment«). In der Folge tritt das Verhalten in der Situation zunehmend seltener auf. |
Effektgesetz (Law of effect) |
Es besagt, dass Verhalten durch seine Konsequenzen kontrolliert wird. Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen zur Folge haben, werden häufiger auftreten. Verhaltensweisen, denen unangenehme Konsequenzen folgen, werden eher seltener gezeigt. |
Effektgesetz (law of effect) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Thorndikes Prinzip, dass Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen zur Folge haben, häufiger auftreten, während Verhaltensweisen, denen unangenehme Konsequenzen folgen, seltener gezeigt werden. |
Effektgröße |
Um eine spezifische Alternativhypothese formulieren zu können, muss man die erwartete Effektgröße im Voraus angeben. Die Festlegung einer Effektgröße ist auch notwendig, um den für die geplante Untersuchung benötigten Stichprobenumfang zu bestimmen bzw. die Teststärke eines Signifikanztests angeben zu können. Da sich bei großen Stichproben auch sehr kleine (für die Praxis unbedeutende) Effekte als statistisch signifikant erweisen können, sollte ergänzend zur statistischen Signifikanz immer auch die Effektgröße betrachtet werden |
Effektgröße |
Die Effektgröße drückt aus, inwiefern ein Mittelwertsunterschied nicht nur statistisch, sondern auch psychologisch-inhaltlich bedeutsam (relevant) ist. |
Effektgröße |
Die Effektgröße ist ein statistisches Maß, das Auskunft über die praktische Bedeutsamkeit (Relevanz) eines Effektes (Unterschied oder Zusammenhang) gibt. Während die Wahrscheinlichkeit, im Hypothesentest ein signifikantes Ergebnis zu erhalten, mit der Größe der Stichprobe steigt, ist die Effektstärke unabhängig von der Stichprobengröße. |
Effektgröße |
statistisch: Stärke eines Effekts, die unabhängig von der Stichprobengröße und den Maßeinheiten der Erhebungsdaten angegeben wird |
Effektgröße (effect size) |
statistisch: Mittelwertdifferenz ausgedrückt als Vielfaches der Standardabweichung |
Effektgröße (Effektstärke) |
Effektgrößen sind standardisierte Maße für die Größe eines Effektes. Sie sind über Stichproben und Themenbereiche hinweg vergleichbar. Man kann Abstandmaße (z.B. d und g) und Zusammenhangsmaße (z.B. r) unterscheiden. |
Effektgröße d |
Die ___ beschreibt die Größe des Unterschieds zwischen zwei Gruppen von Personen in demselben Merkmal. Sind M1, M2 die beiden Gruppen-Mittelwerte und ist SD die Standardabweichung des Merkmals bei allen Personen, so ist d = (M1 – M2)/SD. Die Effektgröße drückt die Mittelwertsdifferenz demnach als Anteil an der Standardabweichung aus. |
Effektgrößen in Minimum-Effekt-Nullhypothesen |
Bei Minimum- Effekt-Nullhypothesen wird als Effektgröße die Varianzaufklärung herangezogen. Dabei wird der Bereich vernachlässigbar kleiner Effektgrößen traditionell entweder auf 0%–1% Varianzaufklärung (H??: ?² ? .01) oder auf 0%–5% Varianzaufklärung (H??: ?² ? .05) festgelegt. |
Effektgrößen in Minimum-Effekt-Nullhypothesen |
Bei Minimum-Effekt-Nullhypothesen wird als Effektgröße die Varianzaufklärung herangezogen. Dabei wird der Bereich vernachlässigbar kleiner Effektgrößen traditionell entweder auf 0 %–1 % Varianzaufklärung (H01: Etaquadrat kleiner/gleich .01) oder auf 0 %–5 % Varianzaufklärung (H05: Etaquadrat kleiner/gleich .05) festgelegt. |
Effektivität |
Effektivität ist definiert als Grad der Zielerreichung und stellt Maßgröße für das Ausmaß des erzielten Effektes dar. |
Effektivität |
Effektivität beschreibt den Grad der Zielerreichung (Wirksamkeit, Qualität der Zielerreichung) von Handlungen. |
Effektmodelle der Metaanalyse |
Das Effektmodell derMetaanalyse gibt vor, wie die Gewichtungsfaktoren für die Ergebnisse der einzelnen Primärstudien-Effekte zu bestimmen sind, auf deren Basis der Gesamteffekt als gewichteter Mittelwert berechnet wird. Man unterscheidet Fixed- Effect-, Random-Effects- und Mixed-Effects-Modelle der Metaanalyse. |
Effektmodelle der Metaanalyse |
Das Effektmodell der Metaanalyse gibt vor, wie die Gewichtungsfaktoren für die Ergebnisse der einzelnen Primärstudien-Effekte zu bestimmen sind, auf deren Basis der Gesamteffekt als gewichteter Mittelwert berechnet wird. Man unterscheidet Fixed-Effect-, Random-Effects- und Mixed-Effects-Modelle der Metaanalyse. |
Effektor |
Substanz, die an einer Zelle ihre Wirkung entfaltet |
Effektstärke |
Deskriptive Größe für die Beschreibung der Wirksamkeit von Therapien, ermittelt durch den Vergleich der Mittelwerte von behandelten und unbehandelten Patienten in Relation zur Standardabweichung. Eine Effektstärke von ES = 0,80 gilt konventionell als Indikator „großer“ Wirksamkeit. |
Effektstärke |
Ausmaß eines Effekts, z. B. in Form eines Mittelwertunterschieds, relativiert an einer bestimmten vom Kontext abhängigen Standardabweichung. Man unterscheidet hiervon die Effektintensität, die auf eine solche Relativierung verzichtet. Bei Studien, bei denen die Teilnehmer unterschiedlich zusammengesetzt sind, sollte man besser die Effektintensität zum Vergleich heranziehen. |
Effektstärke |
Statistisches Maß, das aufzeigt, inwiefern Unterschiede zwischen Populationen, Korrelationen, Prozentwertdifferenzen o. Ä. nicht nur statistisch, sondern auch praktisch bedeutsam sind. |
Effektstärke |
Statistisches Maß, das Aussagen über die Größe und damit die inhaltliche Bedeutsamkeit von Effekten (z. B. Unterschiede oder Zusammenhänge) erlaubt |
Effektstärke |
Ausmaß eines Effekts, z. B. in Form eines Mittelwertunterschieds, relativiert an einer bestimmten vom Kontext abhängigen Standardabweichung. Man unterscheidet hiervon die Effektintensität, die auf eine solche Relativierung verzichtet. Bei Studien, bei denen die Teilnehmer unterschiedlich zusammengesetzt sind, sollte man besser die Effektintensität zum Vergleich heranziehen. |
Effektstärke (effect size) |
Statistisches Maß, das aufzeigt, inwiefern Unterschiede zwischen Populationen, Korrelationen, Prozentwertdifferenzen o. Ä. nicht nur statistisch, sondern auch praktisch bedeutsam sind. |
Effektstärke (Effektgröße) |
Ein statistisches Maß, das sich aus der Größe des Unterschieds zwischen Gruppenmittelwerten im Verhältnis zum Grad der Überlappung der zugehörigen Verteilungskurven ergibt. |
Effektstärke (Effektgröße) |
Ein statistisches Maß, das sich aus der Größe des Unterschieds zwischen Gruppenmittelwerten im Verhältnis zum Grad der Überlappung der zugehörigen Verteilungskurven ergibt. |
Effektstärke bzw. Effektgröße |
Die Effektstärke bzw. Effektgröße („effect size“, ES) ist definiert als die Größe des im Zuge einer Hypothesenprüfung interessierenden Populationsparameters. Bei dem interessierenden Populationsparameter kann es sich z. B. um einen Prozentwert oder eine Prozentwertdifferenz, einen Mittelwert oder eine Mittelwertdifferenz, einen bivariaten oder multivariaten Korrelationsoder Regressionskoeffizienten oder eine Korrelationsdifferenz handeln. Die Populations-Effektgröße ist in der Regel unbekannt und wird auf der Basis der Stichproben-Effektgröße geschätzt, sei es als Punktschätzung oder als Intervallschätzung mit einem Konfidenzintervall. |
Effektstärke bzw. Effektgröße |
Die Effektstärke bzw. Effektgröße („effect size“, ES) ist definiert als die Größe des im Zuge einer Hypothesenprüfung interessierenden Populationsparameters. Bei dem interessierenden Populationsparameter kann es sich z. B. um einen Prozentwert oder eine Prozentwertdifferenz, einen Mittelwert oder eine Mittelwertdifferenz, einen bivariaten oder multivariaten Korrelations- oder Regressionskoeffizienten oder eine Korrelationsdifferenz handeln. Die Populations-Effektgröße ist in der Regel unbekannt und wird auf der Basis der Stichproben-Effektgröße geschätzt, sei es als Punktschätzung oder als Intervallschätzung mit einem Konfidenzintervall. |
Effektstärke d |
Die Effektstärke d gibt an, wie stark sich die Mittelwerte zweier Messwerte-Verteilungen voneinander unterscheiden. Die Differenz wird in Streuungseinheiten (gemittelten Standardabweichungen beider Verteilungen) ausgedrückt. Bei Standardwerten beträgt die Standardabweichung 10; d = .56 entspricht 0,56 Streuungseinheiten und somit 5,6 Standardwertpunkten. |
Effektstärke d (effect size d; Cohen's d (effect size)) |
Die Effektstärke d gibt an, wie stark sich die Mittelwerte zweier Messwerte-Verteilungen voneinander unterscheiden. Die Differenz wird in Streuungseinheiten (gemittelten Standardabweichungen beider Verteilungen) ausgedrückt. Bei Standardwerten beträgt die Standardabweichung 10; d = .56 entspricht 0,56 Streuungseinheiten und somit 5,6 Standardwertpunkten. |
Efferent (efferent) |
Aus einem Organ oder einer bestimmten Struktur des Nervensystems herausführend, z. B. motorische Signale vom Cortex an die spinalen Motorneurone. |
Efferenz |
Vom ZNS zur Peripherie verlaufende Nervenfaser, die Neurone (in peripheren Ganglien) oder Muskeln (Herz-, Skelett- oder glatte Muskeln) oder exokrine oder endokrine Drüsen innerviert |
Efferenzen |
Aufschaltungen („Fortleitungen“) auf andere Neuronen oder Hirnstrukturen |
Efferenzkopie |
Kopie der an ein Körperglied gesendeten Muskelkommandos; wird bei jeder Bewegung automatisch erzeugt. |
Efferenzkopie |
Neuronales, meist motorisches Impulsmuster, das an andere ZNS-Strukturen eine Kopie des Nervenerregungsmusters zur Mitinformation gesandt wird |
Efferenzkopie |
Unter der Efferenzkopie versteht man die Kopie eines motorischen Signals, das vom motorischen Kortex an die Augenmuskulatur gegeben wird. |
Efferenzkopie |
Neuronales, meist motorisches Impulsmuster, das als Kopie der Erregungsefferenz an andere Strukturen des Zentralnervensystems zur Mitinformation gesandt wird. |
Efferenzkopie (corollary discharge signal, CDS) |
Eine Kopie des Signals, das vom motorischen Kortex an die Augenmuskeln gesendet wird. Die Efferenzkopie wird an die hypothetische Struktur namens Komparator gesendet. |
Efferenzkopie (efference copy) |
Kopie des efferenten Signals, die bei der Ausführung einer Körperbewegung erstellt wird. |
Efficient Market Hypothesis |
"Theorie, nach der die Preise von Wertschriften deren fundamentalem Wert entsprechen. Dabei wird angenommen, dass die Erwartungen der Anleger alle verfügbaren Informationen einbeziehen." |
Effizienz |
Effizienz ist ein Maß für die Wirtschaftlichkeit: Das zu erzielende Ergebnis und die eingesetzten Mittel sollen in einem optimalen Kosten-Nutzen- Verhältnis stehen, und der Nutzen soll dabei stets größer sein als die Kosten (ökonomisches Prinzip). |
Effizienz |
Effizienz stellt eine Relation von Input und Output dar und kann als Maßstab für Ressourcenwirtschaftlichkeit dienen. |
Effizienz |
Kriterium der Parameterschätzung: Je größer die Varianz der Stichprobenverteilung eines Kennwertes, desto geringer ist seine Effizienz |
Effort Justification |
Waren große Anstrengungen nötig, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, dann wird das Erreichte aufgewertet, um die Vorleistung/erbrachten Opfer zu rechtfertigen. |
Effort-Reward-Imbalance-Modell |
Im Effort-Reward-Imbalance-Modell wird das Ungleichgewicht von Anforderungen und Gratifikationen zur Erklärung von Stressentstehung herangezogen. |
Ego Depletion Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Ego Depletion beschreibt eine temporäre Erschöpfung des Kraftspeichers nach einer primären Selbstkontrollhandlung. Unter Ego Depletion können anschließende Selbstkontrollhandlungen weniger effektiv ausgeführt werden. Der Kraftspeicher regeneriert sich nicht unmittelbar nach einer Selbstkontrollhandlungen. |
Egocentric Bias |
→Selbstwertdienliche Attribution, bei der Personen ihren eigenen Anteil an gemeinsamen Ereignissen oder Leistungen überschätzen. |
Egotism Effect |
→Self-Serving Bias. |
egozentriertes Netzwerk |
individuelles Netzwerk |
egozentriertes Netzwerk (ego-centered network) |
individuelles Netzwerk |
Egozentrisch; Egozentrisches Bezugssystem |
Beobachter-zentriert. Mittelpunkt/Anker eines egozentrischen Bezugs- bzw. Koordinatensystems ist der (Standpunkt des) Beobachter(s). |
Egozentrische Repräsentation |
Die Codierung eines Ortes relativ zum eigenen Körper, unabhängig von der Umgebung. |
Egozentrische Repräsentation |
Die Kodierung eines Ortes relativ zum eigenen Körper, unabhängig von der Umgebung. |
Egozentrismus |
Tendenz, Sachverhalte vorwiegend aus der eigenen Perspektive zu betrachten. Probleme bereitet es, die Perspektive einer anderen Person einzunehmen und einen Sachverhalt aus einer fremden Perspektive zu betrachten |
Egozentrismus |
Tendenz, Sachverhalte vorwiegend aus der eigenen Perspektive zu betrachten. Probleme bereitet es, die Perspektive einer anderen Person einzunehmen und einen Sachverhalt aus einer fremden Perspektive zu betrachten |
Egozentrismus |
Tendenz, Sachverhalte vorwiegend aus der eigenen Perspektive zu betrachten. Probleme bereitet es, die Perspektive einer anderen Person einzunehmen und einen Sachverhalt aus einer fremden Perspektive zu betrachten |
Egozentrismus |
Tendenz, Sachverhalte vorwiegend aus der eigenen Perspektive zu betrachten. Probleme bereitet es, die Perspektive einer anderen Person einzunehmen und einen Sachverhalt aus einer fremden Perspektive zu betrachten |
Egozentrismus |
Die Tendenz, die Welt ausschließlich aus der eigenen Perspektive wahrzunehmen. |
Egozentrismus Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
in Piagets Entwicklungstheorie die mangelnde Fähigkeit des Kindes im präoperatorischen Stadium, den Standpunkt eines anderen Menschen einzunehmen. |
Egozentrismus |
Tendenz, Sachverhalte vorwiegend aus der eigenen Perspektive zu betrachten. Probleme bereitet es, die Perspektive einer anderen Person einzunehmen und einen Sachverhalt aus einer fremden Perspektive zu betrachten |
Egozentrismus |
Die Tendenz, die Welt ausschließlich aus der eigenen Perspektive wahrzunehmen. |
Egozentrismus (egocentrism) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
in Piagets Entwicklungstheorie die mangelnde Fähigkeit des Kindes im präoperatorischen Stadium, den Standpunkt eines anderen Menschen einzunehmen. |
EHRM Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Unterstützung der Personalarbeit in Organisationen durch den geplanten Einsatz inter- und/oder intranetgestützter Medien und Verfahren. |
Eichstichprobe |
Eine repräsentative Stichprobe von Probanden, die zur Normierung eines Testverfahrens eingesetzt wird. |
Eichstichprobe |
Stichprobe, die zur Normierung eines Tests eingesetzt wird. Die Eichstichprobe besteht idealerweise aus einer hinreichend großen, repräsentativen Zufallsstichprobe der Zielpopulation, für die der Test beim späteren Einsatz Gültigkeit haben soll. |
Eichung (Gütekriterium) |
s. Normierung |
Eidetik |
Einbildungskraft |
Eifersuchtswahn |
Der Wahn, dass der Sexualpartner untreu ist. |
Eifersuchtswahn |
Der Wahn, dass der Sexualpartner untreu ist. |
Eifollikel |
Auch als Follikel bezeichnet. Eizelle, die während der Follikelphase des Menstruationszyklus im Ovar zu einem befruchtungsfähigen Ei heranreift. |
Eigenbewegung |
s. biologische Bewegung |
Eigengruppe Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
»Wir« – die Menschen, mit denen man eine gemeinsame Identität teilt. |
Eigengruppe (in-group) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Wir die Menschen, mit denen man eine gemeinsame Identität teilt. |
Eigengruppe (Ingroup) |
→Gruppe, der man selbst angehört. |
Eigengruppe (Ingroup) |
Gruppe, der man selbst angehört. |
Eigengruppe (Ingroup) |
Die Gruppe, zu der man aufgrund bestimmter eigener Merkmale gehört. |
Eigengruppe (Wir-Gruppe) |
Die Gruppe, zu der man aufgrund bestimmter eigener Merkmale zugehört. |
Eigengruppenaufwertung (Ingroup Favoritism) |
Tendenz, die eigene →Gruppe bzw. Mitglieder der →Eigengruppe besonders positiv zu bewerten und bei der Verteilung von Ressourcen zu bevorzugen. |
Eigengruppenbegünstigung |
Verhaltensweisen oder Bewertungen, die die Eigengruppe gegenüber der Fremdgruppe begünstigen; durch die Begünstigung der Eigengruppe wird die Eigengruppe positiver behandelt, durch die Herabsetzung der Fremdgruppe wird die Fremdgruppe weniger positiv behandelt. |
Eigengruppenbegünstigung (ingroup bias) |
Verhaltensweisen oder Bewertungen, die die Eigengruppe gegenüber der Fremdgruppe begünstigen. |
Eigengruppenheterogenitätseffekt |
Ergebnis sozialer Kategorisierung, bei der die höhere Unterschiedlichkeit von Mitgliedern der eigenen Gruppe in den bedeutsamen Eigenschaften betont wird |
Eigengruppenprojektion |
Eine übergeordnete Gruppe wird der eigenen Sub- oder Teilgruppe als ähnlicher wahrgenommen als dies außenstehende Beurteiler tun würden. Merkmale der Eigengruppe werden also in die übergeordnete Gruppe projiziert, wodurch die Eigengruppe für die übergeordnete Gruppe als prototypischer erscheint (siehe auch →Prototyp und →Typikalität). |
Eigengruppenverzerrung |
Die Tendenz, die Mitglieder und Besonderheiten der eigenen Gruppe (ingroup) im Vergleich zu Außengruppen (outgroups) als überlegen zu bewerten. |
Eigengruppenverzerrung Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Tendenz, die eigene Gruppe anderen vorzuziehen. |
Eigengruppenverzerrung (in-group bias) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Tendenz, die eigene Gruppe anderen vorzuziehen. |
Eigengruppenverzerrung (Ingroup-Bias) |
Die Tendenz, die Mitglieder und Besonderheiten der eigenen Gruppe (Ingroup) im Vergleich zu Außengruppen (Outgroups) als überlegen zu bewerten. |
Eigengruppenvorteil bei der Erkennung emotionaler Gesichtsausdrücke |
Menschen scheinen insbesondere Emotionsausdrücke anderer Mitglieder ihrer eigenen Kultur akkurater einzuschätzen als die Ausdrücke Angehöriger anderer Kulturen. |
Eigeninformation Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Eigeninformation bezeichnet Sinneseindrücke, die unmittelbar aus dem Bewegungsvollzug resultieren. |
Eigenproduktion visueller Daten |
Hier werden Teilnehmende aufgefordert, Zeichnungen, Fotografien, Videos usw. zu erstellen. |
Eigenproduktion visueller Daten |
Bei der Eigenproduktion visueller Daten werden die Teilnehmer:innen aufgefordert, Zeichnungen, Fotografien, Videos usw. zu erstellen. |
Eigenreflex |
Kontraktion eines Muskels nach Reizung (durch Dehnung) seiner eigenen (homonymen) Muskelspindeln |
Eigenschaft |
Neuropsychische Struktur, die viele Reize funktionell äquivalent macht und konsistente äquivalente Formen von Handlung und Ausdruck einleitet und ihren Verlauf lenkt. |
Eigenschaft |
überdauerndes Merkmal einer Person |
Eigenschaft (trait) |
überdauerndes Merkmal einer Person |
Eigenschaft, Trait |
Zeitlich stabiles Merkmal, das zwischen Personen variiert |
Eigenschaften Quelle: Sportpsychologie (2016) |
Eigenschaften (Traits) sind in der Persönlichkeitsforschung überdauernde (stabile) Merkmale und Eigenschaften, die eine Person dazu disponieren, sich über unterschiedliche Situationen hinweg konstant zu verhalten (Gerrig 2015, S. 506; Rammsayer und Weber 2010, S. 200). |
Eigenschaftsmodell |
"Nach dem Eigenschaftsmodell lässt sich das Verhalten und Erleben von Menschen in Form von Eigenschaften (""traits"") beschreiben, welche relativ breite und zeitlich stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen darstellen, die konsistent in verschiedenen Situationen auftreten können. Eigenschaften sind hypothetische, gedankliche, konstruierte Gebilde (Konstrukte), die nicht direkt beobachtbar sind und somit aus direkt beobachteten Verhaltensweisen nur erschlossen werden können." |
eigenschaftstheoretische Konzeption der Persönlichkeit (trait model) |
Nach dieser Konzeption lässt sich das Verhalten und Erleben von Menschen in Form von Eigenschaften (traits) beschreiben, welche relativ breite und zeitlich stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen darstellen, die konsistent in verschiedenen Situationen auftreten können. Eigenschaften sind hypothetische, gedankliche, konstruierte Gebilde (Konstrukte), die nicht direkt beobachtbar sind und somit aus direkt beobachteten Verhaltensweisen nur erschlossen werden können. |
Eigenwert |
Gesamtvarianz der Indikatoren, die durch einen Faktor aufgeklärt wird (Faktorenanalyse) |
Eigenwert |
Der Eigenwert eines Faktors gibt an, wie viel Varianz von allen Items (Variablen) durch diesen Faktor erklärt wird. |
Eigenwert |
Der Eigenwert eines Faktors gibt an, wie viel Varianz aller Itemvariablen durch diesen Faktor erklärt wird. |
Eigenwertediagramm |
Grafische Darstellung der Eigenwerte einer PCA in einem Diagramm (Faktorenanalyse) |
Eignung |
Bereitschaft oder Begabung Verhaltensweisen mit Leistungscharakter zu zeigen |
Eignungstest Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Test, der die künftig zu erwartende Leistung eines Menschen vorhersagen soll. Eignung ist die Fähigkeit zu lernen. |
Eignungstest (aptitude test) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Test, der die künftig zu erwartende Leistung eines Menschen vorhersagen soll; Eignung ist die Fähigkeit zu lernen. |
Einbindung (systemische Therapie) |
Aktives Sicheinbinden des Therapeuten in bestehende Strukturen, anstelle von Restrukturierungsversuchen als Außenstehender von außen. Schafft kooperatives Arbeitsbündnis zwischen Therapeut und Klient und liefert tragfähige Vertrauensbeziehung. |
Einbindung in eine Melodie (melodic channeling) |
Siehe Tonleiterillusion. |
Eindimensionale Sichtweise von Einstellungen |
Eine Sichtweise, nach der positive und negative Elemente entlang einer einzelnen Dimension abgespeichert sind. |
Eindimensionale Sichtweise von Einstellungen (one-dimensional perspective on attitudes) |
Eine Sichtweise, nach der alle Einstellungen auf einer einzigen bipolaren Dimension darstellbar sind, die sich von einem maximal negativen Endpunkt zu einem maximal positiven Endpunkt erstreckt und einen neutralen Mittelpunkt aufweist. |
Eindimensionale und mehrdimensionale Tests |
Bei einem eindimensionalen Test („one dimensional test“) messen alle Testfragen bzw. Testaufgaben („test items“) dasselbe Konstrukt. Die Beantwortung aller Items wird zu einem einzelnen (Gesamt-)Testwert („test score“, „total test score“) zusammengefasst, der global über die Ausprägung des gemessenen Merkmals informiert (z.B. Ausprägung der Intelligenz). Ein mehrdimensionaler Test („multidimensional test“) dagegen besteht aus zwei oder mehr Untertests (Teiltests, Subtests, „subtests“), die verschiedene Dimensionen des gemessenen Konstruktes separat erfassen. Alle Items, die zu einem Subtest gehören, werden jeweils zu einem Subtest- Wert („subtest score“) zusammengefasst. Im Ergebnis liegen für jede Testperson mehrere Subtest-Werte vor, die über die Ausprägungen verschiedener Teilaspekte des interessierenden Merkmals informieren (z.B. Ausprägungen verschiedener Dimensionen von Intelligenz). |
Eindimensionale und mehrdimensionale Tests |
Bei einem eindimensionalen Test („one dimensional test“) messen alle Testfragen bzw. Testaufgaben („test items“) dasselbe Konstrukt. Die Beantwortung aller Items wird zu einem einzelnen (Gesamt-)Testwert („test score“, „total test score“) zusammengefasst, der global über die Ausprägung des gemessenen Merkmals informiert (z. B. Ausprägung der Intelligenz). Ein mehrdimensionaler Test („multidimensional test“) dagegen besteht aus zwei oder mehr Untertests (Teiltests, Subtests, „subtests“), die verschiedene Dimensionen des gemessenen Konstruktes separat erfassen. Alle Items, die zu einem Subtest gehören, werden jeweils zu einem Subtest-Wert („subtest score“) zusammengefasst. Im Ergebnis liegen für jede Testperson mehrere Subtest-Werte vor, die über die Ausprägungen verschiedener Teilaspekte des interessierenden Merkmals informieren (z. B. Ausprägungen verschiedener Dimensionen von Intelligenz). |
eindimensionaler Chi-Quadrat-Test |
χ2-Methode zur Signifikanzprüfung der Häufigkeiten eines k-fach gestuften Merkmals; hierbei kann getestet werden, ob die untersuchten Daten gleich verteilt sind oder ob sie einer bestimmten Verteilungsform (z. B. Normalverteilung) folgen |
Eineiige (monozygote) Zwillinge (identical twins) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
entwickeln sich aus einer einzigen befruchteten Eizelle, die sich dann in zwei Eizellen teilt und somit zwei genetisch identische Organismen bildet. |
Eineiige (monozygotische) Zwillinge |
Zwillinge, die aus der Teilung der Zygote in zwei identische Hälften entstehen, von denen jede genau dieselben Gene hat. |
Eineiige Zwillinge |
Zwillinge, die aus der Teilung der Zygote in zwei identische Hälften entstehen, von denen jede genau dieselben Gene hat. |
Eineiige Zwillinge Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Zwillinge, die sich aus einer einzigen (monozygotisch) befruchteten Eizelle entwickeln, die sich dann in zwei Eizellen teilt und somit zwei genetisch identische Organismen bildet. |
eineiige Zwillinge |
Zwillinge, die derselben Eizelle entstammen |
eineiige Zwillinge (monozygotic twins) |
Zwillinge, die derselben Eizelle entstammen |
Einfache Beobachtung |
Bei der einfachen Beobachtung nehmen die Forscher:innen die Rolle von Außenstehenden ein. Sie halten sich am Rande des Feldes auf und sind nicht an den Handlungen im Feld beteiligt. |
Einfache corticale Zelle |
Einfache corticale Zellen sind Neurone im visuellen Cortex, die optimal auf Streifen oder Kanten einer bestimmten Orientierung auf der Retina ansprechen. |
Einfache Gegenfarbenzelle (single-opponent cell) |
Siehe Gegenfarbenzelle. |
Einfache Kortexzelle (simple cortical cell) |
Ein Neuron im visuellen Kortex, das am stärksten auf Balken mit einer bestimmten Ausrichtung und Position antwortet. |
einfache kortikale Zellen |
Kantenorientierungsempfindliche monokulare (nur für ein Auge sensible) Zellen in V1 |
Einfache Merkmalssuche |
Aufgabe in Experimenten des Paradigmas der visuellen Suche, bei denen sich der Zielreiz durch ein einzelnes Merkmal von (homogenen) Distraktorreizen unterscheidet. |
Einfache Reaktionszeit |
Zeitliche Distanz zwischen dem Beginn der Präsentation eines Zielreizes und der Reaktion durch die Versuchsperson. |
Einfache Sichtweise des Lesens |
Die Auffassung, dass das Verstehen allein von der Entschlüsselungsfähigkeit und dem Verstehen der mündlichen Sprache abhängt. |
Einfache visuelle Reizerscheinungen |
Sehen von einfachen (unbunten oder bunten) Formen oder Mustern ohne externen Reiz, die durch pathologische neuronale Entladungen in den frühen visuellen kortikalen Arealen hervorgerufen werden. |
Einfache Zufallsstichprobe |
Man zieht eine einfache Zufallsstichprobe („simple random sample“), indem man aus einer vollständigen Liste aller Objekte der finiten Zielpopulation (Auswahlrahmen, „sample frame“) nach einem „blinden“ statistischen Zufallsprinzip (z. B. mittels Zufallszahlen) eine Anzahl von Objekten auswählt, wobei die Auswahlwahrscheinlichkeiten aller Objekte gleich groß sein müssen. |
Einfache Zufallsstichprobe |
Eine Stichprobe, in der jedes Mitglied der Population die gleiche Chance hat, ausgewählt zu werden und in der jede mögliche Kombination der gewünschten Anzahl von Mitgliedern die gleiche Ziehungswahrscheinlichkeit hat. |
Einfache Zufallsstichprobe |
Man zieht eine einfache Zufallsstichprobe („simple random sample“), indem man aus einer vollständigen Liste aller Objekte der finiten Zielpopulation (Auswahlrahmen, „sample frame“) nach einem „blinden“ statistischen Zufallsprinzip (z. B. mittels Zufallszahlen) eine Anzahl von Objekten auswählt, wobei die Auswahlwahrscheinlichkeiten aller Objekte gleich groß sein müssen. |
Einfache Zufallsstichprobe (simple random sample) |
Eine Stichprobe, die so gezogen wird, dass jedes Mitglied der Population die gleiche Chance hat, ausgewählt zu werden, und jede mögliche Kombination der gewünschten Anzahl von Mitgliedern die gleiche Ziehungswahrscheinlichkeit hat. |
einfacher Haupteffekt |
Unterschiedlichkeit der Stufen des Faktors A für eine Stufe des Faktors B (und umgekehrt). Unterschiedlichkeit der Stufen des Faktors A für eine Stufe des Faktors B (und umgekehrt) |
Einfacher Haupteffekt (EHE) |
Dieser Effekt zeigt sich im zeilen- bzw. spaltenweisen Vergleich der Zellmittelwerte in einer Stufe des jeweils anderen Faktors. Sind die Zellmittelwerte gleich oder nur wenig unterschiedlich, so liegt kein solcher Effekt vor. Zeigen sich dagegen deutliche Unterschiede, so kann mit statistischen Methoden überprüft werden, ob dieser Effekt nicht nur erkennbar, sondern im statistischen Sinne auch überzufällig ist. |
Einfacher Haupteffekt (EHE) |
Dieser Effekt zeigt sich im zeilen- bzw. spaltenweisen Vergleich der Zellmittelwerte in einer Stufe des jeweils anderen Faktors. Sind die Zellmittelwerte gleich oder nur wenig unterschiedlich, so liegt kein solcher Effekt vor. Zeigen sich dagegen deutliche Unterschiede, so kann mit statistischen Methoden überprüft werden, ob dieser Effekt nicht nur erkennbar, sondern im statistischen Sinne auch überzufällig ist. |
Einfachheit (simplicity) |
Siehe Prägnanz. |
Einfluss |
→informativer Einfluss, →normativer Einfluss, → sozialer Einfluss. |
Einfluss der Kultur auf die Gesundheit |
Nach Tseng (2006) besteht der Einfluss der Kultur aus sechs Bereichen: - pathogener Effekt (kultureller Glaube erzeugt Stress), - pathoselektiver Effekt (wegen der Kultur werden spezielle, schädliche Copingstrategien gewählt), - pathoplastischer Effekt (die Kultur ändert die Erscheinungsform), - pathoelaborationaler Effekt (wegen der Kultur werden Funktionsstörungen auf eine bestimmte Art bearbeitet) - pathofazilitärer Effekt (die Kultur fördert die Häufigkeit des Auftretens einer Störung) und - pathoreaktiver Effekt (die Kultur formt die Reaktion auf klinische Gegebenheiten). |
Einfühlsamkeit |
soziale Fähigkeit von Eltern, die eine sichere Bindung ihrer Kinder fördert |
Einfühlsamkeit (sensitivity) |
soziale Fähigkeit von Eltern, die eine sichere Bindung ihrer Kinder fördert |
Einfühlungsvermögen der Eltern |
Die Fähigkeit, das Befinden und die Bedürfnisse ihrer Kinder wahrzunehmen und im Handeln umzusetzen; ein wichtiger Faktor, der zur Sicherheit der kindlichen Bindung beiträgt. Das Einfühlungsvermögen der Eltern kann auf verschiedene Weise gezeigt werden, z |
Einfühlungsvermögen der Eltern |
Die Fähigkeit der Eltern, das Befinden und die Bedürfnisse ihrer Kinder wahrzunehmen und im Handeln umzusetzen; ein wichtiger Faktor, der zur Sicherheit der kindlichen Bindung beiträgt. Das Einfühlungsvermögen der Eltern kann auf verschiedene Weise gezeigt werden, z. B. durch feinfühlige Kommunikation mit dem Kind, wenn es sich ängstigt oder aufgeregt ist, oder durch gut aufeinander abgestimmtes gemeinsames Spiel. |
Einführungswerbung |
"Auf die Einführung eines neuen Angebots zugeschnittene Werbung, die zum Beispiel die Funktion eines neuen Produkts erklärt." |
Eingangsdiagnostik |
Statusdiagnostik, die vor einer Intervention durchgeführt wird, um zu überprüfen, ob bestimmte Maßnahmen erforderlich sind. |
Eingangsdiagnostik (initial examination) |
Statusdiagnostik, die vor einer Intervention durchgeführt wird, um zu überprüfen, ob bestimmte Maßnahmen erforderlich sind. |
Eingebettetes Design |
ist ein Mixed-Methods-Design, bei dem ein dominierendes und ein untergeordnetes Paradigma mit ihrem jeweiligen Datentyp zur Beantwortung unterschiedlicher, aber verwandter Forschungsfragen miteinander kombiniert werden. |
Eingebettetsein versus Autonomie |
Kennzeichen einer Kultur, in der eigenen langfristigen Gruppenzugehörigkeiten Vorrang gegeben wird gegenüber der emotionalen und intellektuellen Separation von anderen. |
Eingebettetsein versus Autonomie (embeddedness versus autonomy values) |
Kennzeichen einer Kultur, in der Individuen als eingebunden in soziale Beziehungen gesehen werden statt als unabhängig und intellektuell/emotional getrennt von anderen. |
Einkapazitätsmodelle |
Gehen von der Existenz einer begrenzten zentralen Aufmerksamkeitskapazität aus, was auch für Modelle struktureller als auch gradueller Kapazitätsbegrenzungen gilt. Können viele Phänomene des menschlichen Multitaskings erklären, haben jedoch Probleme zu erklären, warum die Leistung bei Doppeltätigkeiten umso stärker verschlechtert ist, je ähnlicher sich die Aufgaben sind (Ähnlichkeitseffekte). |
Einortstheorie (place theory) |
Sie besagt, dass jede Tonhöhe je nur einen bestimmten Ort der Basilarmembran maximal in Schwingung versetzt. Genauer: Unsere Wahrnehmung der Tonhöhe erfolgt aufgrund der Stimulierung jeweils eines bestimmten Ortes auf der Basilarmembran, wo jeweils auch die Haarzellen für diese Frequenz besonders empfindlich sind. |
Einparameter-logistisches Modell (auch einparametrisches logistisches Modell, 1PL-Modell, Rasch-Modell) |
Das 1PL-Modell der IRT beschreibt den Zusammenhang zwischen dem beobachtbaren dichotomen Antwortverhalten und dem dahinterstehenden latenten Merkmal auf Grundlage einer logistischen Wahrscheinlichkeitsfunktion mit einem Itemparameter, nämlich dem Schwierigkeitsparameter βi. |
Einsamkeit |
Negatives Erleben des Alleinseins oder der Stress sozialer Isolation. Einsam fühlen sich Menschen, wenn sie gern mehr oder andere soziale Beziehungen hätten, als sie tatsächlich haben. |
Einsamkeit |
Negatives Erleben des Alleinseins oder der Stress sozialer Isolation. Einsam fühlen sich Menschen, wenn sie gern mehr oder andere soziale Beziehungen hätten, als sie tatsächlich haben. |
Einsamkeit |
subjektive Diskrepanz zwischen erlebter und erwünschter Qualität sozialer Beziehungen |
Einsatzabstand (inter-onset interval) |
In der Musik die Zeit zwischen dem Einsetzen jeder Note. |
Einsatzzeit (onset time) |
Der Zeitpunkt, an dem ein bestimmter Schall einsetzt. Wenn 2 Geräusche zu unterschiedlichen Zeiten einsetzen, weist dies darauf hin, dass sie von verschiedenen Schallquellen ausgehen. |
Einschätzungen durch Peers |
Methode zur Erfassung aggressiven Verhaltens, bei der Bezugspersonen gleichen Alters oder Status‘ (peers, z. B. Klassenkameraden) die Aggressivität einer Person einschätzen. |
Einschätzungen durch Peers (peer nominations) |
Methode zur Erfassung aggressiven Verhaltens, bei der Bezugspersonen gleichen Alters oder Status (Peers, z. B. Klassenkameraden) die Aggressivität einer Person einschätzen. |
Einschätzungsfunktion |
Wenn Einstellungen als energiesparende Hilfsmittel zur Einschätzung von Objekten dienen. |
Einschätzungsfunktion (object appraisal function) |
Wenn Einstellungen als energiesparende Hilfsmittel zur Einschätzung von Objekten dienen. |
Einschwingzeit (attack time) |
Die Aufbauphase eines Tons während der Einschwingzeit der Schallwelle. |
Einseitige Tests |
Von einseitigem Testen spricht man, wenn man eine Hypothese testet, die eine Annahme über die Richtung des Effektes beinhaltet (z.B., Gruppe A sollte höhere Werte haben als Gruppe B; der Zusammenhang zwischen X und Y sollte negativ sein). |
einseitiger Test |
Statistischer Test, der eine gerichtete Hypothese überprüft |
Einsicht Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
plötzliche und oft überraschend auftauchende Lösung eines Problems. im Unterschied zu strategisch angelegten Lösungen. |
Einsicht |
Die plötzlich und unerwartet im Bewusstsein auftauchende Lösung eines lange ungelöst gebliebenen Problems. |
Einsicht |
Plötzliches Erkennen der Lösung eines Einsichtsproblems; meist mit einem „Aha-Erlebnis“ verbunden. |
Einsicht (insight) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
plötzliche und oft überraschend auftauchende Lösung eines Problems; im Unterschied zu strategisch angelegten Lösungen. |
Einsicht (insight) |
Plötzliches vollständiges Verstehen eines schwierigen Problems, das zur Lösung führt. |
Einsichtnahme |
Sind Auftraggeber und Begutachtete nicht identisch, kann das Gutachten bzw. der Untersuchungsbericht den Begutachteten nur mit Einwilligung des Auftraggebers zugänglich gemacht werden. Psychologen sind gehalten, darauf einzuwirken, dass die Begutachteten ihr Gutachten bzw. den Untersuchungsbericht auf Wunsch einsehen können, sofern für sie kein gesundheitlicher Schaden zu befürchten ist. Falls der Auftrag eine Einsichtnahme von vorneherein ausschließt, müssen die Begutachteten vorab davon in Kenntnis gesetzt werden. |
Einsichtnahme (inspection) |
Einer begutachteten Person soll - soweit das vertretbar ist - Einsicht in das Gutachten und in Untersuchungsberichte gewährt werden. Die wird in berufsethischen Richtlinien gefordert. |
Einsichtsproblem |
Problemtyp, bei dem die Lösung nicht schrittweise erreicht, sondern infolge eines internen Umstrukturierungsprozesses, der zu einer plötzlichen Einsicht („Aha-Erlebnis“) führt. |
Einsichttherapien Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Vielzahl von Therapien, deren Ziel es ist, die seelische Gesundheit zu verbessern, indem sie das Bewusstsein einer Person für ihre grundlegenden Beweggründe und Abwehrreaktionen stärkt. |
Einsichttherapien (insight therapies) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Vielzahl von Therapien, deren Ziel es ist, die seelische Gesundheit zu verbessern, indem sie das Bewusstsein einer Person für ihre grundlegenden Beweggründe und Abwehrreaktionen stärkt. |
Einspeichermodell |
Annahme über den Aufbau des menschlichen Gedächtnisses, nach der nur eine Art von Gedächtnis vorhanden ist, das aber über verschiedene Speicher- und Verarbeitungsprozesse für kurz- und längerfristige Speicherung genutzt werden kann |
Einstellung |
Art der Bewertung konkreter Objekte der Wahrnehmung |
Einstellung |
Gesamtbewertung eines Stimulusobjekts. |
Einstellung |
Emotional-kognitive Werthaltung einer Person, die ihr Zuwendungs- und Abwendungsverhalten gegenüber einem Einstellungsobjekt bestimmt |
Einstellung Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Gefühle, oft von unseren Überzeugungen beeinflusst, die Menschen prädisponieren, in einer bestimmten Art und Weise auf Dinge, Menschen und Ereignisse zu reagieren. |
Einstellung |
"Innerer Zustand (""psychologische Tendenz""), der sich in einer positiven, neutralen oder negativen Bewertung gegenüber einer bestimmten Person, Sache oder Situation ausdrückt (Eagly & Chaiken, 1993)." |
Einstellung |
Grad zu Zu-/Abneigung gegenüber einem Einstellungsobjekt (z. B. Themen, Geschehnisse, anderen Personen) |
Einstellung Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Gesamtbewertung eines Einstellungsgegenstands |
Einstellung |
Bewertung eines Einstellungsobjekts (z.B. einer Person oder einer Partei) auf der Dimension positiv–negativ. |
Einstellung |
Eine kognitive Repräsentation, die aus einer zusammenfassenden Bewertung eines Einstellungsobjekts besteht. Einstellungsobjekte können Personen, Sachverhalte, Objekte, Ideen und vieles mehr sein. Einstellungen bestehen aus einer →kognitiven, einer →affektiven und einer Verhaltenskomponente, haben eine kognitive und eine motivationale Funktion und können im Gedächtnis gespeichert oder situativ konstruiert sein. Man unterscheidet weiterhin zwischen deliberativen/→expliziten und automatischen/→impliziten Einstellungen. |
Einstellung |
Eine kognitive Repräsentation, die aus einer zusammenfassenden Bewertung eines Einstellungsobjekts besteht. Einstellungsobjekte können Personen, Sachverhalte, Objekte, Ideen und vieles mehr sein. Einstellungen bestehen aus einer →kognitiven, einer →affektiven und einer →behavioralen Komponente, haben eine kognitive und eine motivationale Funktion und können im Gedächtnis gespeichert oder situativ konstruiert sein. Man unterscheidet weiterhin zwischen deliberativen/→expliziten und automatischen/→impliziten Einstellungen. |
Einstellung |
Emotional-kognitive Werthaltung einer Person, die ihr Zuwendungs- und Abwendungsverhalten gegenüber einem Einstellungsobjekt bestimmt |
Einstellung (attitude) |
Art der Bewertung konkreter Objekte der Wahrnehmung |
Einstellung (attitude) |
Gesamtbewertung eines Objekts. |
Einstellung (attitude) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Gefühle, oft von unseren Überzeugungen beeinflusst, die Menschen prädisponieren, in einer bestimmten Art und Weise auf Dinge, Menschen und Ereignisse zu reagieren. |
Einstellung (auch: Erwartung) (attitude) |
Überzeugung oder Gefühl, das Menschen prädisponiert, in einer bestimmten Art und Weise auf Reize, Dinge, Menschen und Ereignisse zu reagieren. |
Einstellungen |
Als Einstellungen werden für gewöhnlich Wahrnehmungsorientierungen und Reaktionsbereitschaften in der Beziehung zu einem besonderen Objekt bezeichnet. Es sind dauerhafte Handlungstendenzen und sie betreffen Meinungsgegenstände, über die zwischen Individuen und Kulturen keine grundsätzliche Einigkeit besteht. Sie sind wertorientiert und haben eine affektive Aufladung (Wilson, 1988). |
Einstellungen |
Als Einstellungen werden für gewöhnlich Wahrnehmungsorientierungen und Reaktionsbereitschaften in der Beziehung zu einem besonderen Objekt bezeichnet. Es sind dauerhafte Handlungstendenzen, und sie betreffen Meinungsgegenstände, über die zwischen Individuen und Kulturen keine grundsätzliche Einigkeit besteht. Sie sind wertorientiert und haben eine affektive Aufladung (vgl. Wilson, 1988). |
Einstellungen zu Risiken |
Menschen haben offenbar Einstellungen zu Risiken. Diese beeinflussen ihre Entscheidungen, ob sie Optionen wählen, bei denen sie ein Risiko meiden oder aufsuchen, unabhängig vom tatsächlichen erwartbaren Nutzen ihrer Entscheidung. |
Einstellungsambivalenz |
Ein Zustand, der auftritt, wenn eine Person ein Einstellungsobjekt sowohl mag als auch nicht mag. |
Einstellungsambivalenz (attitudinal ambivalence) |
Ein Zustand, der auftritt, wenn eine Person ein Einstellungsobjekt sowohl mag als auch nicht mag. |
einstellungsdiskrepantes Verhalten |
Verhalten, das nicht der →Einstellung entspricht; kann nach der Theorie der →kognitiven Dissonanz zu Einstellungsveränderung führen. |
Einstellungseffekt |
Was bekannt erscheint, was sich einmal als Lösungsstrategie bewährt hat, wird unreflektiert auf andere Bereiche und zu lösende Probleme übertragen. |
Einstellungseffekt (mental set effect) |
Negativer Vorwissenseffekt, der nach wiederholter Ausführung derselben Lösungsroutine die Entdeckung einfacherer Lösungen verhindert. |
Einstellungsfunktionen |
Die psychologischen Bedürfnisse, die von einer Einstellung befriedigt werden. |
Einstellungsfunktionen (attitude functions) |
Die psychologischen Bedürfnisse, die von einer Einstellung befriedigt werden. |
Einstellungsimpfung (Attitude Inoculation) |
Mehrere kleine Angriffe auf die eigene →Einstellung wirken wie eine Impfung, die Gegenargumentation auslösen und so gegen stärkere Angriffe immunisieren. |
Einstellungskonträres Verhalten |
Verhalten (gewöhnlich herbeigeführt durch finanzielle Anreize oder Drohungen), das nicht mit den Einstellungen oder Überzeugungen des Handelnden im Einklang steht. |
Einstellungskonträres Verhalten (counterattitudinal behavior) |
Verhalten (z. B. herbeigeführt durch finanzielle Anreize oder Drohungen), das nicht mit den Einstellungen oder Überzeugungen der Handelnden im Einklang steht. |
Einstellungsmessung |
Die →Einstellungen und die →Einstellungsstärke einer Person können mittels direkter (z. B. →Ratingskalen, →Likert-Skala, → semantisches Differenzial) und indirekter (physiologische Maße, →Bogus-Pipeline-Methode, →Lost-Letter-Technik) Verfahren erhoben werden (siehe auch →explizite Einstellungsmessung und →implizite Einstellungsmessung). |
Einstellungsspezifikation |
Maß dafür, wie exakt sich eine Einstellung auf ein bestimmtes Verhalten bezieht. Je spezifischer eine Einstellung zu einem Verhalten passt, desto besser ermöglicht diese Einstellung eine genaue Verhaltensvorhersage (→Korrespondenzprinzip). |
Einstellungsstärke |
Bezeichnet sowohl die Intensität und Extremität einer →Einstellung (z. B., wie stark die durch die Einstellung hervorgerufene emotionale Reaktion auf ein Objekt ist) als auch das Ausmaß der persönlichen Erfahrung mit dem Einstellungsobjekt. |
Einstellungsstärke (attitude strength) |
Im Vergleich zu schwachen Einstellungen sind starke Einstellungen zeitlich stabiler und widerstandsfähiger gegenüber Änderungsversuchen und haben einen stärkeren Einfluss auf die Informationsverarbeitung und das Verhalten. |
Einstellungsübertragung |
Die Einstellung zur Werbung wird auf die beworbene Marke übertragen. Handelt es sich um emotionale Werbung, wird die Übertragung mit Merkmalen der Werbegestaltung und nicht mit deren Argumenten begründet. |
Einstellungszugänglichkeit |
Leichtigkeit, mit der eine →Einstellung abgerufen werden kann. |
Einstiegsdrogen |
Legale Drogen gelten als Einstiegsdrogen. Jeder junge Mensch wird meistens zuerst mit legalen Drogen wie Alkohol und Nikotin konfrontiert. Legale Drogen können den Weg in den Konsum illegaler Drogen bahnen. |
einstufiges oder sequentielles Testen |
Im Fall von einstufigem Testen erfolgt die Zuordnung eines Probanden zu einer Behandlung auf der Basis einer punktuell-einmaligen Diagnose, bei sequentiellem Testen hingegen als Resultat eines gestuften Vorgehens in mehreren Schritten. |
einstufiges oder sequentielles Testen (one-step testing or sequential testing) |
Im Fall von einstufigem Testen erfolgt die Zuordnung einer Testperson zu einer Behandlung auf der Basis einer punktuell-einmaligen Diagnose, bei sequentiellem Testen hingegen als Resultat eines gestuften Vorgehens in mehreren Schritten. |
Einwortstadium Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Phase der Sprachentwicklung, die ungefähr das 2. Lebensjahr umfasst, während der das Kind hauptsächlich in einzelnen Wörtern spricht. |
Einwortstadium (one-word stage) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Phase der Sprachentwicklung, die ungefähr das 2. Lebensjahr umfasst, während der das Kind hauptsächlich in einzelnen Wörtern spricht. |
Einzelfallforschung |
Von quantitativer Einzelfallforschung spricht man, wenn eine einzelne Untersuchungseinheit (in der Regel eine Person) bezüglich einer oder mehrerer AV unter möglichst kontrollierten Bedingungen wiederholt beobachtet wird, um die Wirkung einer UV messen und bewerten zu können. |
Einzelfallstudie |
Bei einer Einzelfallstudie bzw. Fallstudie („case study“) wird ein typischer oder untypischer Einzelfall (d. h. eine Person, ein Ereignis, eine Organisation etc.) umfassend untersucht, wobei unterschiedliche Datenerhebungsmethoden zum Einsatz kommen (Beobachtung, Interview, Fragebogen, Dokumentenanalyse etc.). Fallstudien können qualitativ, quantitativ oder nach einem Mixed-Methods-Design angelegt sein. Einen Sonderfall stellen quantitative Einzelfallstudien mit quasi-experimentellen Versuchsplänen dar, die durch Messwiederholungen bei einer Versuchsperson umgesetzt werden („single subject design“, „single participant design“). |
Einzelfallstudie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Beobachtungstechnik, bei der ein Individuum gründlich und intensiv beobachtet wird in der Hoffnung, auf diese Weise universelle Prinzipien entdecken zu können. |
Einzelfallstudie |
Bei einer Einzelfallstudie bzw. Fallstudie („case study“) wird ein typischer oder untypischer Einzelfall (d. h. eine Person, ein Ereignis, eine Organisation etc.) umfassend untersucht, wobei unterschiedliche Datenerhebungsmethoden zum Einsatz kommen (Beobachtung, Interview, Fragebogen, Dokumentenanalyse etc.). Fallstudien können qualitativ, quantitativ oder nach einem Mixed-Methods-Design angelegt sein. Einen Sonderfall stellen quantitative Einzelfallstudien mit quasi-experimentellen Versuchsplänen dar, die durch Messwiederholungen bei einer Versuchsperson umgesetzt werden („single subject design“, „single participant design“). |
Einzelfallstudie (case study) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Beobachtungstechnik, bei der ein Individuum oder eine Gruppe gründlich und intensiv beobachtet wird in der Hoffnung, auf diese Weise universelle Prinzipien entdecken zu können. |
Einzelinterviews |
Einzelinterviews eignen sich für Themen, bei denen der Proband nicht durch andere Personen beeinflusst werden sollte. Bei der Auswertung von Einzelinterviews unterscheidet man die Längsschnittauswertung (bei ein und derselben Person) von der Querschnittauswertung (ein Thema über alle Personen). |
Einzeluntersuchung |
Test, der nur mit einer einzelnen Person durchgeführt wird |
Einzeluntersuchung (individual testing) |
Ein Test wird nur mit einer einzelnen Person durchgeführt. Die Alternative ist eine Gruppenuntersuchung mit mehreren Testpersonen. |
Einzelvergleich |
Alternative Bezeichnung für Kontrast |
Einzelvergleiche (Post-hoc-Tests) |
Im Anschluss an Varianzanalysen prüfen Einzelvergleiche, welche Faktorstufen sich signifikant voneinander unterscheiden. Sie funktionieren im Prinzip wie einzelne t-Tests. Allerdings wird hier die Alpha-Fehler-Kumulation berücksichtigt, indem diese Einzelvergleiche eine sogenannte Alpha-Korrektur erhalten. |
Einzelzellableitung |
Methode zur Untersuchung von Nervenzellenaktivität, bei der eine Elektrode direkt in eine einzelne Zelle eingesetzt wird. Dies geschieht entweder nach Entnahme von Gewebeproben oder durch Implantation der Elektrode beim betäubten Tier. |
Einzelzellcodierung (specificity coding) |
Eine Art der neuronalen Codierung, bei der unterschiedliche Wahrnehmungen durch Aktivierungen von einzelnen Neuronen signalisiert werden. Siehe auch verteilte Codierung. |
Ejaculatio praecox |
Das Hauptmerkmal einer Ejaculatio praecox ist ein anhaltendes oder wiederkehrendes Einsetzen des Orgasmus und der Ejakulation bereits bei minimaler sexueller Stimulation vor, bei oder kurz nach der Penetration und bevor die Person es wünscht. |
Ejaculatio praecox |
Samenerguss ereignet sich noch vor oder unmittelbar nach dem Einführen in die Scheide. |
Ejaculatio praecox |
Das Hauptmerkmal einer Ejaculatio praecox ist ein anhaltendes oder wiederkehrendes Einsetzen des Orgasmus und der Ejakulation bereits bei minimaler sexueller Stimulation vor, bei oder kurz nach der Penetration und bevor die Person es wünscht. |
Eklektischer Ansatz Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Form der Psychotherapie, bei der je nach dem Problem des Klienten Techniken aus unterschiedlichen Therapieformen eingesetzt werden. |
Eklektischer Ansatz (eclectic approach) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Form der Psychotherapie, bei der je nach dem Problem der betroffenen Person Techniken aus unterschiedlichen Therapieformen eingesetzt werden. |
Eklektizimus |
Freie Kombination von psychotherapeutischen Interventionen, die aufgrund der individuellen Erfahrung oder Ausbildung des Therapeuten als erfolgreich oder sinnvoll für eine erfolgreiche Behandlung erachtet werden, wobei die theoretische Kompatibilität der Elemente keine Rolle spielt. |
Eklektizimus |
Freie Kombination von psychotherapeutischen Interventionen, die aufgrund der individuellen Erfahrung oder Ausbildung des Therapeuten als erfolgreich oder sinnvoll für eine erfolgreiche Behandlung erachtet werden, wobei die theoretische Kompatibilität der Elemente keine Rolle spielt. |
Ekmnesie |
Form der Erinnerungstäuschung |
EKP |
Ereigniskorreliertes Potenzial; mittlere EEG-Aktivität in Abhängigkeit eines Ereignisses, abgetragen über die Zeit) |
EKT Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Elektrokrampftherapie |
Elaboration |
Bezieht sich auf das Ausmaß, in dem eine Person über die in einer Botschaft enthaltenen themenrelevanten Argumente nachdenkt. |
Elaboration |
Ein geistiger Prozess, in dem der Lernende sein vorhandenes Wissen ausbaut und durch Beispiele, Analogien, Situationsmodelle etc. anreichert. |
Elaboration Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Bezieht sich auf das Ausmaß, in dem eine Person über die themenrelevanten Argumente, die in einer Botschaft enthalten sind, nachdenkt. |
Elaboration Likelihood Model |
"Zwei-Prozess-Modell der Informationsverarbeitung. Besagt, dass Informationen auf zwei unterschiedlichen Wegen verarbeitet werden: auf einer zentralen Route, die sich durch sorgfältige, bewusste und langsame Verarbeitung auszeichnet, und auf einer peripheren Route, auf welcher Informationen langsam, beiläufig und schnell verarbeitet werden. Informationen werden auf der zentralen Route verarbeitet, wenn die Person motiviert ist, fähig und über genügend Zeit verfügt, ansonsten wird die periphere Route beschritten. Zentrale Informationsverarbeitung führt zu stärkeren Einstellungsänderungen als periphere." |
Elaboration Likelihood Model (ELM) |
Zwei-Prozess-Modell der Informationsverarbeitung, nach dem die Wahrscheinlichkeit (Likelihood), dass ein Rezipient sich mit Informationen systematisch und kritisch auseinandersetzt (diese elaboriert), von der Motivation und den Fähigkeiten dieses Rezipienten abhängt. Sind Motivation und Fähigkeit hoch, erfolgt die Informationsverarbeitung auf der →zentralen Route der Persuasion, fehlen Fähigkeit oder Motivation, erfolgt die Verarbeitung auf der →peripheren Route der Persuasion. Detailliertere Aussagen über die Bedingungen des Zusammenspiels der beiden Routen erlaubt das →Heuristic Systematic Model (HSM) der Informationsverarbeitung. |
Elaboration Likelihood Model (ELM) |
Modell zur Erklärung der Einstellungsbildung und Einstellungsänderung, welches zwischen einem zentralen und einem peripheren Weg der Informationsverarbeitung beim Empfänger unterscheidet. Der beschrittene Weg ist insbesondere von der Motivation und der kognitiven Fähigkeit des Empfängers abhängig. Der zentrale Weg beschreibt eine gründliche und systematische Informationsverarbeitung, die zu einer stabilen Einstellungsänderung führen kann. Bei der Informationsverarbeitung über den peripheren Weg erfolgt die Auseinandersetzung weniger elaboriert und führt daher zu einer instabileren Einstellung. |
Elaboration-Likelihood-Model (ELM, auch: Verarbeitungs-Wahrscheinlichkeits-Modell) |
Das ELM unterscheidet zwischen zentraler und peripherer Verarbeitung von Argumenten/Informationen. Beim zentralen Weg, der bei hoher Motivation/Fähigkeit wahrscheinlich ist, wirkt sich vor allem die Qualität von Informationen auf Einstellungsänderungen aus. Beim peripheren Weg (bei niedriger Motivation/Fähigkeit) hingegen sind periphere Reize (z. B. der Status des Senders) entscheidend. |
Elaboration-Likelihood-Modell |
Zwei-Prozess-Modell zur Vorhersage von Einstellungsänderungen, das in Abhängigkeit von Motivation und Verarbeitungsfähigkeit zwischen einer zentralen und peripheren Route unterscheidet. Bei ersterer ist Einstellungsänderung wahrscheinlicher, wenn die Argumente ausführlich und qualitativ hochwertig sind, wohingegen bei der peripheren Route situative und periphere Hinweisreize eine Einstellungsänderung begünstigen. |
Elaborationswahrscheinlichkeit |
Modellvorstellung, nach der die Wirkungsweise beeinflussender Kommunikation von der Wahrscheinlichkeit abhängt, mit der die Argumente aufmerksam verarbeitet, elaboriert werden. Bei hoher Elaboration gilt der zentrale Weg der Beeinflussung, bei niedriger gilt der periphere. |
Elaborationswahrscheinlichkeit |
Modellvorstellung, nach der die Wirkungsweise beeinflussender Kommunikation von der Wahrscheinlichkeit abhängt, mit der die Argumente aufmerksam verarbeitet, elaboriert werden. Bei hoher Elaboration gilt der zentrale Weg der Beeinflussung, bei niedriger gilt der periphere. |
Elaborierende Fragen |
Fragen von Erwachsenen, die das Kind dazu anregen, eine Geschichte genauer zu erzählen. |
Elektra-Komplex |
Der Konflikt, den Mädchen in der phallischen Phase erleben, wenn sie nicht akzeptable romantische Gefühle für ihren Vater entwickeln und ihre Mutter als Rivalin betrachten. (Der Komplex ist nach der griechischen Sagengestalt Elektra benannt, die bei dem R |
Elektrische Stimulation |
Künstliche Aktivierung von Neuronen und Neuronengruppen durch Zufuhr elektrischen Stroms. Heutzutage in Form der Mikrostimulation, bei der Ströme in einer Größenordnung von wenigen uAmp bis zu mehreren 100 uAmp über Mikroelektroden appliziert werden und Gebiete einer Ausdehnung etwa 10 um bis 1 mm beeinflussen. |
Elektroencephalogramm |
Aufzeichnung der in den Gehirnzellen ablaufenden elektrischen Potenzialschwankungen („Summenpotentiale“) mit Hilfe von an standardisierten Stellen angesetzten Elektroden. |
Elektroenzephalografie |
Die Elektroenzephalografie („electroencephalography“, EEG) ist eine Methode zur Messung der elektrischen Hirnaktivität der obersten Schicht der Hirnrinde mittels auf der Kopfhaut angebrachter Elektroden. Sie dient der Messung des Spontan-EEG im wachen oder schlafenden Zustand sowie der Messung von gezielt durch Stimuli, motorische Reaktionen, kognitive und emotionale Prozesse hervorgerufener Hirnaktivität (ereigniskorrelierte Potenziale, EKP; „event related potentials“ ERP). Als elektrophysiologisches Verfahren, das direkt die Aktionspotenziale der Nervenzellen der Großhirnrinde misst, hat das EEG eine sehr hohe Zeitauflösung, allerdings eine geringe räumliche Auflösung. |
Elektroenzephalografie |
Die Elektroenzephalografie („electroencephalography“, EEG) ist eine Methode zur Messung der elektrischen Hirnaktivität der obersten Schicht der Hirnrinde mittels auf der Kopfhaut angebrachter Elektroden. Sie dient der Messung des Spontan-EEG im wachen oder schlafenden Zustand sowie der Messung von gezielt durch Stimuli, motorische Reaktionen, kognitive und emotionale Prozesse hervorgerufener Hirnaktivität (ereigniskorrelierte Potenziale, EKP; „event related potentials“ ERP). Als elektrophysiologisches Verfahren, das direkt die Aktionspotenziale der Nervenzellen der Großhirnrinde misst, hat das EEG eine sehr hohe Zeitauflösung, allerdings eine geringe räumliche Auflösung. |
Elektroenzephalografie (EEG) |
Methode, mit der geringe Gehirnströme von der Kopfhaut abgeleitet werden können. |
Elektroenzephalogramm Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Verstärkung von Hirnstromwellen, also Wellen elektrischer Aktivität, die über die Oberfläche des Gehirns laufen. Diese Wellen werden von Elektroden gemessen, die am Schädel befestigt werden. |
Elektroenzephalogramm |
Das Elektroenzephalogramm („electroencephalogram“, EEG) ist das Ergebnis einer Elektroenzephalografie und besteht in einer grafischen Darstellung der Potenzialschwankungen (in Mikrovolt) im Zeitverlauf. Als „das EEG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektroenzephalogramm, sondern auch die Methode der Elektroenzephalografie (eigentlich „die EEG“) bezeichnet. |
Elektroenzephalogramm (EEG; electroencephalogram) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Verstärkung von Hirnstromwellen, also Wellen elektrischer Aktivität, die über die Oberfläche des Gehirns laufen. Diese Wellen werden von Elektroden gemessen, die am Schädel befestigt werden. |
Elektroenzephalographie (EEG) |
Aufzeichnung der Hirnströme (Summenpotenziale der Großhirnrinde) durch auf der Kopfhaut angebrachte Elektroden |
Elektrogastrogramm |
Aufzeichnung der elektrischen Aktivität (Summenpotenziale) der glatten Muskulatur der Magenwand |
Elektrokardiografie (EKG) |
Die Elektrokardiografie (EKG; „electrocardiography“, ECG) ist ein physiologisches Messverfahren, das u. a. zur Erfassung der Herzschlagfrequenz dient. Mittels Elektroden auf dem Oberkörper werden die elektrischen Spannungen abgeleitet, die durch die Herzmuskulatur erzeugt werden. Das Ergebnis der Elekrokardiografie ist das Elektrokardiogramm (EKG) als grafische Darstellung der Potenzialschwankungen (inMikrovolt V) über die Zeit hinweg. Als „das EKG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektrokardiogramm, sondern auch die Methode der Elektrokardiografie (eigentlich „die EKG“) bezeichnet. |
Elektrokardiografie (EKG) |
Die Elektrokardiografie (EKG; „electrocardiography“, ECG) ist ein physiologisches Messverfahren, das u. a. zur Erfassung der Herzschlagfrequenz dient. Mittels Elektroden auf dem Oberkörper werden die elektrischen Spannungen abgeleitet, die durch die Herzmuskulatur erzeugt werden. Das Ergebnis der Elekrokardiografie ist das Elektrokardiogramm (EKG) als grafische Darstellung der Potenzialschwankungen (in Mikrovolt) über die Zeit hinweg. Als „das EKG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektrokardiogramm, sondern auch dieMethode der Elektrokardiografie (eigentlich „die EKG“) bezeichnet. |
Elektrokardiogramm (EKG) |
Aufzeichnung der elektrischen Aktivität (Summenpotenziale) der Herzmuskulatur |
Elektrokonvulsive Schockbehandlung (ECS) |
Durch mehrmaliges (ca. 10 mal) kurzes (0,5 s) Anlegen einer Wechselspannung (70-120 V) an den Kopf wird ein generalisierter epileptischer Anfall ausgelöst; eingesetzt z.B. bei schwerer Depression, Schizophrenie, Katatonie |
Elektrokortikogramm |
Aufzeichung der Summenpotenziale (Feldpotenziale) der Hirnrinde durch direkt auf das Gehirn aufgelegte Elektroden |
Elektrokrampftherapie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
biomedizinische Therapie für schwer depressive Patienten, bei der ein kurzer Stromstoß durch das Gehirn des anästhesierten Patienten geschickt wird. |
Elektromagnetische Wellen |
Elektromagnetische Wellen sind periodische Änderungen in der Stärke eines elektromagnetischen Feldes. Ein Beispiel dafür ist das Licht. |
Elektromagnetisches Spektrum (electromagnetic spectrum) |
Das Kontinuum elektromagnetischer Wellen, das sich von der extrem kurzwelligen Gammastrahlung bis zu sehr langwelligen Radiowellen erstreckt. Das sichtbare Licht ist ein schmales Frequenzband innerhalb dieses Spektrums. |
Elektromogramm (EMG) |
Aufzeichnung der Aktionspotenziale (Summenpotenziale) von Skelettmuskeln |
Elektromyografie |
Die Elektromyografie („electromyography“, EMG) ist ein Messverfahren zur Erhebung der elektrischen Muskelaktivität. Sie kann invasiv mit Nadelelektroden oder nicht-invasiv mittels Oberflächenelektroden durchgeführt werden, die die Aktivationspotenziale der Muskelzellen ableiten. Als Ergebnis der Elektromyografie werden die Potenzialschwankungen an den Muskelzellen (in Mikrovolt, V) über die Zeit hinweg grafisch in einem Elektromyogramm (EMG) dargestellt. Als „das EMG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektromyogramm, sondern auch die Methode der Elektromyografie (eigentlich „die EMG“) bezeichnet. |
Elektromyografie |
Die Elektromyografie („electromyography“, EMG) ist ein Messverfahren zur Erhebung der elektrischen Muskelaktivität. Sie kann invasiv mit Nadelelektroden oder nicht-invasiv mittels Oberflächenelektroden durchgeführt werden, die die Aktivationspotenziale der Muskelzellen ableiten. Als Ergebnis der Elektromyografie werden die Potenzialschwankungen an den Muskelzellen (in Mikrovolt) über die Zeit hinweg grafisch in einem Elektromyogramm (EMG) dargestellt. Als „das EMG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektromyogramm, sondern auch die Methode der Elektromyografie (eigentlich „die EMG“) bezeichnet. |
Elektromyographie (EMG) |
Die Elektromyographie ist eine elektrophysiologische Methode, bei der mithilfe von auf dem Gesicht gezielt platzierten Elektroden die elektrische Aktivität von kontrahierten Gesichtsmuskeln gemessen werden kann. |
Elektroneurographie |
Aufzeichnung der Aktionspotenziale (Summenpotenziale) der Nerven |
Elektrookulografie |
Die Elektrookulografie („electrooculography“, EOG) ist ein Verfahren zur Erfassung der elektrischen Aktivität der Augenmuskeln. Diese wird mittels Elektroden abgeleitet, die direkt auf die Haut in der Nähe des Augapfels angebracht werden. Die Elektrookulografie kommt v. a. zum Einsatz, um in der EEG-Forschung Artefakte durch Augenbewegungen zu kontrollieren. Als Ergebnis der Elektrookulografie werden die Potenzialschwankungen am Augapfel (in Mikrovolt, V) über die Zeit hinweg grafisch in einem Elektrookulogramm (EOG) dargestellt. Als „das EOG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektrookulogramm, sondern auch die Methode der Elektrookulografie (eigentlich „die EOG“) bezeichnet. |
Elektrookulografie |
Die Elektrookulografie („electrooculography“, EOG) ist ein Verfahren zur Erfassung der elektrischen Aktivität der Augenmuskeln. Diese wird mittels Elektroden abgeleitet, die direkt auf die Haut in der Nähe des Augapfels angebracht werden. Die Elektrookulografie kommt v. a. zum Einsatz, um in der EEG-Forschung Artefakte durch Augenbewegungen zu kontrollieren. Als Ergebnis der Elektrookulografie werden die Potenzialschwankungen am Augapfel (in Mikrovolt) über die Zeit hinweg grafisch in einem Elektrookulogramm (EOG) dargestellt. Als „das EOG“ wird üblicherweise nicht nur das Elektrookulogramm, sondern auch die Methode der Elektrookulografie (eigentlich „die EOG“) bezeichnet. |
Elektrookulogramm (EOG) |
Aufzeichnung der Augapfelbewegungen durch Messung korneoretinaler Potenziale |
Element-Level-Kompatibilität (element level compatibility) |
Übereinstimmung bestimmter Merkmale von Reizen und darauf erforderlichen Reaktionen auf einer gemeinsamen Dimension. |
Elementare Informationsprozesse |
Beschreiben die kognitiven Bausteine von Entscheidungsregeln (z.B. zwei Werte vergleichen, zwei Werte addieren etc.). Über die Anzahl wird der kognitive Aufwand einer Entscheidungsstrategie abgeleitet. |
Elementare Informationsverarbeitungsprozesse (elementary information process) |
Ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung von Prozessmodellen in der Entscheidungsforschung war die Definition einzelner kognitiver Verarbeitungsschritte (z. B. zwei Werte vergleichen), die elementare Informationsverarbeitungsprozesse genannt werden und anhand derer sich viele sequenzielle Entscheidungsstrategien exakt beschreiben lassen. |
Elementarereignis |
Ein einzelnes Ergebnis eines Zufallsexperiments (z. B. beim Würfeln eine bestimmte Augenzahl würfeln) |
Elementarmerkmale |
Die Elementarmerkmale sind die grundlegenden individuellen Komponenten eines Musters. |
Elementenpsychologie (elementarism) |
Die Vorstellung, dass Wahrnehmung aus elementaren Empfindungen besteht und sich auf diese reduzieren lässt. |
Elevation (elevation) |
Siehe Höhenwinkel. |
Elimination |
Durch Elimination werden die Einflüsse einer Variablen auf null gesetzt, ihr Einfluss auf die AV im Sinne einer Störvariablen wird aus dem Bedingungsgefüge genommen. |
Elimination |
Durch Elimination werden die Einflüsse einer Variablen auf null gesetzt, ihr Einfluss auf die AV im Sinne einer Störvariablen wird aus dem Bedingungsgefüge genommen. |
Elimination by Aspects |
Analytische, nonkompensatorische Entscheidungsstrategie, die die Werte der Konsequenzen mit einem Kriterium vergleicht. Wird das Kriterium nicht erreicht, wird die entsprechende Option ausgeschlossen und der Vergleich auf dem nächsten Kriterium fortgesetzt. Gewählt wird schließlich die Option, die als einzige den Ausschlussprozess besteht. |
Eliminativer Materialismus (eliminative materialism) |
Philosophische Position, wonach psychische Prozesse mit materiellen Prozessen (vor allem Gehirnprozessen) identisch und auf diese reduzierbar sind. |
ELM |
→Elaboration Likelihood Model. |
Elterliche Feinfühligkeit |
Elterliche Feinfühligkeit ist das zentrale Bestimmungsstück für die Entwicklung einer sicheren Bindung des Kindes zur Bezugsperson. |
Elterliche Sorge |
Die elterliche Sorge gilt von der Geburt bis zur Volljährigkeit des Kindes und umfasst die Personen- und die Vermögensfürsorge. Zur Personenfürsorge gehören die Fürsorge für das körperliche Wohl des Kindes, die Erziehung, Aufenthaltsbestimmung, Aufsichtspflicht und die Umgangsbestimmung. Die Vermögensfürsorge betrifft die Vertretung des Kindes in finanziellen Angelegenheiten. Die Ausübung der elterlichen Fürsorge ist nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht. |
Elterliche Sorge (parental custody) |
Die elterliche Sorge gilt von der Geburt bis zur Volljährigkeit des Kindes und umfasst die Personen- und die Vermögensfürsorge. Zur Personenfürsorge gehören die Fürsorge für das körperliche Wohl des Kindes, die Erziehung, Aufenthaltsbestimmung, Aufsichtspflicht und die Umgangsbestimmung. Die Vermögensfürsorge betrifft die Vertretung des Kindes in finanziellen Angelegenheiten. |
Elterliches Monitoring |
Ausmaß der elterlichen Informiertheit über den Aufenthalt, die Aktivitäten und das Befinden des Kindes. Als wesentliche Einflussgröße gilt die Bereitschaft des Kindes, sich den Eltern mitzuteilen. |
Elterliches Monitoring |
Ausmaß der elterlichen Informiertheit über den Aufenthalt, die Aktivitäten und das Befinden des Kindes. Als wesentliche Einflussgröße gilt die Bereitschaft des Kindes, sich den Eltern mitzuteilen. |
Elternbildung |
Elternbildung bzw. Familienbildung umfasst alle Angebote, mit denen das Wissen und die Kompetenzen von Eltern über Kindererziehung und die Lebensführung in einer Familie, vergrößert oder vertieft werden |
Elternidentität |
Mutter- oder Vateridentität ist die innere, subjektive Sicht der Person von sich selbst als Mutter bzw. Vater; ihre Entwicklung besteht in dem wachsenden Bewusstsein, Vater/Mutter zu werden und dessen emotionalem Erleben. Damit sollte einhergehen, dass die Eltern ihr Kind von Geburt an als eine eigene Persönlichkeit anerkennen, die zu respektieren ist. |
Embodied Cognition Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
in der psychologischen Wissenschaft der Einfluss von körperlichen Empfindungen, Gesten und anderen Zuständen auf kognitive Vorlieben und Urteile. |
Embodied Cognition (auch Embodiment; embodied cognition) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
der Einfluss von körperlichen Empfindungen, Gesten und anderen Zuständen auf kognitive Vorlieben und Urteile. |
Embodiment Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Embodied Cognition |
Embodiment |
Perspektive, welche die Tatsache betont, dass Menschen nicht nur abstrakte Informationsverarbeiter sind, sondern in einem Körper leben, der mit einer konkreten, komplexen und dynamischen Umwelt interagiert. Von daher werden sensorische und motorische Systeme für das Verständnis von menschlichen Handlungen als äußerst relevant betrachtet. |
Embodiment |
Ein interdisziplinärer Forschungsbereich, der sich mit der Interaktion von körperlichen, kognitiven und emotionalen Prozessen befasst. |
Embodiment |
Verkörperung |
Embodiment (embodied cognition) |
Theoretische Richtung der Kognitiven Psychologie, nach der körperliche Signale, innere Zustände und Handlungen als essenzieller Bestandteil kognitiver Prozesse betrachtet werden. |
Embryo |
Bezeichnung für den sich entwickelnden Organismus von der dritten bis zur achten Woche der pränatalen Entwicklung. |
Embryo Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
sich entwickelnder menschlicher Organismus. Die Embryonalphase dauert etwa von der 2. Woche nach der Befruchtung bis zum Ende des 2. Monats |
Embryo |
Der sich entwickelnde Organismus von der dritten bis zur achten Woche der pränatalen Entwicklung. |
Embryo (embryo) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
sich entwickelnder menschlicher Organismus. Die Embryonalphase dauert etwa von der 2. Woche nach der Befruchtung bis zum Ende des 2. Monats |
Embryonale Stammzellen |
Embryonale Zellen, die sich zu jedem Körperzelltyp entwickeln können. |
Embryonale Stammzellen |
Embryonale Zellen, die sich zu jedem Körperzelltyp entwickeln können. |
Embryonalstadium |
Zeitspanne von der 3. bis zur 8. Schwangerschaftswoche |
Embryonalstadium |
Zeitspanne von der 3. bis zur 8. Schwangerschaftswoche |
Embryopathie |
Erkrankung des Embryos |
Emergente Eigenschaften |
Eigenschaften, die sich aus der spezifischen Konfiguration elementarer Bestandteile ergibt und die sich aus den einzelnen Bestandteilen nicht „ableiten“ lassen. |
Emergente Eigenschaften/Merkmale |
Als emergent bezeichnet man die Eigenschaften eines Musters, die den elementaren Bestandteilen des Musters nicht zukommen. |
Emergente Flexibilität des Designs |
Annahmen und Instrumente werden im Verlauf der Untersuchung flexibel an den Gegenstand angepasst und entsprechend modifiziert. |
Emergente Flexibilität des Designs |
Emergente Flexibilität als Prinzip qualitativen Forschens bezieht sich darauf, dass Annahmen und Instrumente im Untersuchungsverlauf flexibel an den Gegenstand und die Situation im Feld angepasst und entsprechend modifiziert werden. |
Emergenz |
Ein System besitzt emergente Eigenschaften, wenn es Eigenschaften zeigt, die seine Bestandteile nicht besitzen. |
Emergenztheorie |
Sie besagt, dass die kognitiven Fähigkeiten des Menschen eine emergente Eigenschaft (Emergenz) darstellen, die durch das kombinierte verhalten der Neurone entsteht, obgleich das einzelne Neuron sie nicht besitzt. |
Emerging Adulthood |
"Entwicklungsphase, die den Übergang zwischen Jugend- und Erwachsenenalter bildet und durch Veränderungen/Instabilität in vielen Bereichen sowie eine intensive Exploration der eigenen Identität geprägt ist." |
Emic-Perspektive |
Eine Forschungsperspektive der Kulturvergleichenden Psychologie. Diese Perspektive stellt das lokale Wissen und lokale Interpretationen in den Vordergrund. |
emisch |
Eigenschaft eines psychologischen Konstrukts, kulturspezifisch zu sein |
emisch (emic) |
Eigenschaft eines psychologischen Konstrukts, kulturspezifisch zu sein |
Emische Sichtweise |
Es wird die Kultur aus den Augen der jeweiligen Betroffenen betrachtet und mit Kategorien, die der Kultur eigen sind, beschrieben (Innenperspektive). Im Fokus steht die Betonung der Einzigartigkeit der Kultur. |
Emmertsches Gesetz |
Die wahrgenommene Größe eines Objekts ergibt sich aus der Multiplikation der Netzhautbildgröße mit der wahrgenommenen Entfernung. Diese von Emmert gefundene Beziehung zwischen wahrgenommener Distanz (Dw) und der Größe des Retinabildes (GR) wird als Emmert’sches Gesetz bezeichnet. Danach ist die wahrgenommene Größe proportional zu GW = .GR DW/K (wobei K eine zusätzliche Proportionalitätskonstante darstellt). |
Emmert’sches Gesetz (Emmert’s law) |
Ein Gesetz, dem zufolge die Größe eines Nachbilds davon abhängt, in welcher Entfernung sich die Oberfläche befindet, vor der das Nachbild gesehen wird. Je weiter entfernt die Oberfläche ist, desto größer erscheint das Nachbild. |
Emotion Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Reaktion des gesamten Organismus, die 1. physiologische Erregung, 2. Ausdrucksverhalten und 3. bewusste Erfahrung beinhaltet. |
Emotion Quelle: Sportpsychologie (2016) |
Eine Emotion ist ein aktueller psychischer Zustand von Personen, dessen Qualität, Intensität und Dauer näher bestimmt werden können, der meist objektgerichtet ist und mit Veränderungen auf einer oder mehreren der folgenden Ebenen einhergeht: subjektives Erleben (Gefühl), physiologische Veränderungen und Verhalten (Ausdruck und Handlungen) (Meyer et al. 2001, S. 24). |
Emotion |
Emotionen sind dynamische Prozesse, die von konkreten Ereignissen ausgelöst werden. Sie sind gekennzeichnet durch eine Reaktionstriade bestehend aus Veränderungen auf der neurophysiologischen, der Gefühls- (Affekt-) und der Verhaltensebene. |
Emotion |
Emotion ist eine komplexe, physiologisch vermittelte Wechselwirkung von personalen und umweltbezogenen Faktoren, die Affekte bewirken und kognitive Prozesse hervorrufen, um eine Bewertung und Interpretation der Situation herbeizuführen. Affekte und ihre Interpretation setzen ausgedehnte physiologische Anpassungen an die erregungsauslösenden Bedingungen in Gang und führen zu Verhalten, das expressiv, zielgerichtet und adaptiv ist. |
Emotion |
Reaktion auf die Bewertung eines äußerlichen oder innerlichen Reizereignisses mit Bedeutung für die zentralen Bedürfnisse und Ziele eines Menschen, die sich in einer Episode zeitlicher Synchronisation aller bedeutenden Subsysteme (Gefühl, Motivation, physiologische Regulation, motorischer Ausdruck, Kognition) manifestiert |
Emotion |
Emotion ist gekennzeichnet durch neuronale und körperliche Reaktionen, subjektive Gefühle, mit diesen Gefühlen zusammenhängende Kognitionen und der Motivation zu handeln. |
Emotion (emotion) |
Eine auf ein bestimmtes Objekt ausgerichtete affektive Reaktion, die mit zeitlich befristeten Veränderungen des Erlebens und Verhaltens einhergeht. |
Emotion (emotion) |
"Ein komplexes Muster von Veränderungen; es umfasst physiologische Erregung, Gefühle, kognitive Prozesse (Bewertungen) und Verhaltensreaktionen auf eine Situation, die als persönlich bedeutsam wahrgenommen wurde (Gerrig und Zimbardo 2008)." |
Emotion (emotion) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Reaktion des gesamten Organismus, die 1. physiologische Erregung, 2. Ausdrucksverhalten und 3. bewusste Erfahrung beinhaltet. |
Emotional Awareness |
Der Begriff beschreibt die Fähigkeit, das eigene emotionale Erleben zu überwachen, zwischen verschiedenen emotionalen Zuständen zu differenzieren, Auslöser für spezifisches emotionales Erleben zu antizipieren sowie physiologische Veränderungen des emotionalen Erlebens als Information zu nutzen. |
Emotional Awareness |
Der Begriff beschreibt die Fähigkeit, das eigene emotionale Erleben zu überwachen, zwischen verschiedenen emotionalen Zuständen zu differenzieren, Auslöser für spezifisches emotionales Erleben zu antizipieren sowie physiologische Veränderungen des emotionalen Erlebens als Information zu nutzen. |
emotional-instabile Persönlichkeitsstörung |
Instabilität in Gefühlen und Verhalten |
emotional-instabile Persönlichkeitsstörung (emotional-unstable personality disorder) |
Instabilität in Gefühlen und Verhalten |
Emotionale Ansteckung |
Übertragung von Stimmungen und Emotionen unter Personen in einer Gruppe. |
Emotionale Ansteckung |
"Emotionale Ansteckung liegt vor, wenn die nonverbal, durch Mimik, Gestik, Körpersprache und paralinguistische Merkmale ausgedrückten Emotionen des einen Interaktionspartners einen unmittelbaren Einfluss auf die Emotionen des anderen haben." |
Emotionale Ansteckung |
Unter emotionaler Ansteckung versteht man die (automatische) Tendenz, sein Gegenüber emotional zu imitieren, um emotional mit der anderen Person zu konvergieren. |
emotionale Ansteckung |
Emotionsausdrücke von Mimik, Gestik, Haltungen, Stimme etc. werden spontan und häufig unbewusst imitiert. Dadurch kann bei der imitierenden Person – vermittelt durch Rückkoppelung des eigenen Gesichtsausdrucks an das Gehirn – (→Facial Feedback) die gleiche →Stimmung ausgelöst werden. |
Emotionale Ansteckung (emotional contagion) |
Die Beobachtung einer Emotion bei einer anderen Person erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst diese Emotion empfindet. |
Emotionale Ansteckung (emotional contagion) |
Übertragung von Stimmungen und Emotionen unter Personen in einer Gruppe. |
emotionale Dissonanz |
Emotionale Dissonanz besteht, wenn gezeigte Emotionen nicht mit erlebten Gefühlen übereinstimmen. |
Emotionale Dissonanz |
"Emotionale Dissonanz liegt vor, wenn sich erlebte und dargestellte Emotionen widersprechen. Emotionale Dissonanz ist die Folge von Oberflächenhandel als einer Form der Gefühlsarbeit und kann zu negativen Konsequenzen, u. a. zu Burn-out, führen." |
Emotionale Eindrucksfähigkeit |
Fähigkeit, sich in seinem Gefühlserleben von den Ausdruckszeichen anderer Personen beeindrucken zu lassen |
Emotionale Intelligenz |
Eine Gruppe von Fähigkeiten, die zur Kompetenz im sozialen und emotionalen Bereich beitragen. |
Emotionale Intelligenz Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen, mit ihnen umzugehen und sie zu nutzen. |
Emotionale Intelligenz |
bezeichnet die Fähigkeit, eigene Emotionen und die anderer wahrnehmen, verstehen und im Handlungsvollzug integrieren sowie eigene Emotionen sinnvoll regulieren zu können. |
Emotionale Intelligenz |
"Ein (früher umstrittenes) Konstrukt, das sich auf die Fähigkeit von Personen bezieht, in sozialen Interaktionssituationen eigene und fremde emotionale Reaktionen erfolgreich zu steuern (vgl. Abschn. 15.4 Joseph & Newman, 2010)." |
Emotionale Intelligenz Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Emotionale Intelligenz beschreibt die stabilen Aspekte des emotionalen Erlebens und Handelns eines Individuums. Sie unterteilt sich in eine Wissens-, Fähigkeits- und Eigenschaftskomponente. |
emotionale Intelligenz |
soziale Kompetenz plus Fähigkeit der emotionalen Selbstregulation |
Emotionale Intelligenz (emotional intelligence) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen, mit ihnen umzugehen und sie zu nutzen. |
emotionale Intelligenz (emotional intelligence) |
soziale Kompetenz plus Fähigkeit der emotionalen Selbstregulation |
Emotionale Intelligenz (emotional intelligence) |
Bezeichnet die Fähigkeit, eigene Emotionen und die anderer wahrnehmen, verstehen und im Handlungsvollzug integrieren sowie eigene Emotionen sinnvoll regulieren zu können. |
Emotionale Kompetenz |
Fähigkeiten, konstruktive mit affektive Zustände (d. h. Stimmungen, Emotionen, motivationale Impulse, Stressreaktionen) umgehen zu können (v. a. bewusst wahrzunehmen, zu benennen, zu verändern, zu akzeptieren, ihre Ursachen zu verstehen und sich selbst während der Konfrontation mit aversiven Gefühlen innerlich zu unterstützen). |
emotionale Kompetenz |
wie bei ? emotionale Intelligenz |
emotionale Kompetenz (emotional competence) |
wie bei: emotionale Intelligenz |
Emotionale Konditionierung |
Ein unbekannter Markenname wird gemeinsam mit emotionsauslösenden Reizen (Begriffe, Bilder, Gerüche, Musik) dargeboten, sodass die emotionale Bedeutung der Reize auf die Marke übertragen wird. |
Emotionale Schemata |
Mittelpunkt der Behandlung beim prozess-/erlebnisorientierten Therapieansatz nach Greenberg. Verständnis emotionaler Schemata: Organisationseinheiten von sich stetig verändernden Erfahrungen, die dem Bewusstsein bis zum Zeitpunkt ihrer Aktivierung oder Restrukturierung unzugänglich sind. Ziel im Rahmen des Therapieprozesses: Patient soll Zugang zu emotionalen Schemata erlangen, um diese zu restrukturieren. |
emotionale Selbstregulation |
adäquates Erleben und Ausdrücken von Emotionen |
emotionale Selbstregulation (emotional self-regulation) |
adäquates Erleben und Ausdrücken von Emotionen |
Emotionale Selbstregulierung |
Der Prozess, durch den innere Gefühlszustände und die damit verbundenen physiologischen Prozesse, Kognitionen und Verhaltensweisen initiiert, gehemmt oder moduliert werden. |
Emotionale Selbstregulierung |
Der Prozess, durch den innere Gefühlszustände und die damit verbundenen physiologischen Prozesse, Kognitionen und Verhaltensweisen initiiert, gehemmt oder moduliert werden. |
emotionale Stabilität |
Gegenteil von Neurotizismus |
emotionale Stabilität (emotional stability) |
Gegenteil von Neurotizismus |
Emotionale Taubheit (Numbing) |
Typisches Symptom der akuten Belastungsstörung, welches durch ein Fehlen der emotionalen Reaktionsfähigkeit gekennzeichnet ist. |
Emotionale Taubheit (Numbing) |
Typisches Symptom der akuten Belastungsstörung, welches durch ein Fehlen der emotionalen Reaktionsfähigkeit gekennzeichnet ist. |
emotionale Unterstützung |
Eine Person tröstet, beruhigt und ermutigt eine andere Person, freut sich mit ihr, hört ihr zu und signalisiert Verständnis, Nähe und Verlässlichkeit (siehe auch →instrumentelle Unterstützung). |
Emotionale Werbung |
Emotionale bzw. transformationelle Werbebotschaften versuchen, angenehme Gefühle, Emotionen oder Stimmungen zu erzeugen und sie auf die beworbenen Marken zu übertragen. |
Emotionaler Ansatz (zu musikinduzierter Emotion) (emotivist approach [to musical emotion]) |
Ansatz, in dem davon ausgegangen wird, dass die emotionale Reaktion eines Hörers auf Musik das tatsächliche Fühlen der Emotionen beinhaltet. |
Emotionaler Ausdruck |
Der emotionale Ausdruck hat (1) eine sozialkommunikative Funktion, er dient (2) der Regulation emotionaler Zustände und scheint umgekehrt (3) auch das emotionale Erlebnis zu unterstützen beziehungsweise auszulösen. |
emotionaler Erlebniswert |
Verbraucher erwarten von Produkten nicht nur Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit, sondern auch einen emotionalen Erlebnis- bzw. Zusatzwert. Dieser kann z.B. durch Produktwerbung, das Image des Herstellers oder optische Merkmale des Produkts entstehen. |
Emotionales Schema |
Ein emotionales Schema ist eine Struktur mit fest integrierten Variablen (defaults), die auf spezifische Kontextbedingungen von Situationen „anspringen“ und subjektive Gefühle erzeugen, die mit physiologischer Erregung verbunden sind und sich mehr oder weniger deutlich im körperlichen Ausdruck niederschlagen. Grundsätzlich kann zwischen angeborenen emotionalen Schemata, kulturspezifischen und individuellen emotionalen Schemata unterschieden werden, die sich hinsichtlich der Verbindlichkeit ihrer Effekte unterscheiden. |
Emotionalität |
"Emotionalität bezieht sich auf inter- oder intraindividuelle Unterschiede in der Dauer, der Fluktuation, der Auslöseschwelle und Dynamik des Anstiegs und Abfalls der Intensität von Emotionen." |
Emotionalität Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Unter Emotionalität versteht man die Wahrnehmung körperlicher Symptome von Angst, etwa das flaue Gefühl im Magen. Sie wird auch als somatische Angst bezeichnet. |
Emotionen |
(Unwillkürliche) Reaktionen auf einen inneren oder äußeren Reizzustand. |
Emotionen |
Emotionen sind nicht klar definiert. Emotionen zeichnen sich durch eine Kombination physiologischer, kognitiver und motorischer Reaktionen aus, die für eine bestimmte Emotion typisch sind. |
Emotionen Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Emotionen beschreiben ein komplexes Muster körperlicher und mentaler Veränderungen in Reaktion auf eine auslösende Situation, die als persönlich bedeutsam wahrgenommen wird. Diese Veränderungen beinhalten physiologische Erregung, Gefühle, kognitive Prozesse, Ausdruck und Verhalten. |
Emotionen |
Emotionen geben uns Auskunft über die Bedeutsamkeit von Ereignissen. Sie verändern die Wahrnehmung und steuern unsere Aufmerksamkeit. Wir nutzen Emotionen als Informationen darüber, wie es uns gerade geht und was relevant ist. |
Emotionen |
Starke →Gefühle, die einen Objektbezug aufweisen, d. h. auf einen Gegenstand oder eine Person gerichtet sind. Emotionen sind im Vergleich zu →Stimmungen meist von kürzerer Dauer und größerer Intensität. |
Emotionen |
Starke →Gefühle, die auf einen Gegenstand oder eine Person gerichtet sind. Emotionen sind im Vergleich zu →Stimmungen meist von kürzerer Dauer und größerer Intensität. |
Emotionen |
Emotionen sind gekennzeichnet durch neuronale und körperliche Reaktionen, subjektive Gefühle, mit diesen Gefühlen zusammenhängende Kognitionen und daraus resultierende Handlungsimpulse. |
Emotionen |
Emotionen kann man sowohl durch die Messung elektrischer Gesichtsmuskelaktivitäten als auch durch Beobachtung des Gesichtsausdrucks interpretieren. |
Emotionen |
Mehrdimensionales Konstrukt, besteht aus affektiven, physiologischen, kognitiven, expressiven und motivationalen Komponenten. |
Emotionen Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Aktuelle psychische Zustände, die zeitlich begrenzt sind (vgl. dagegen Stimmungen) und einen konkreten (realen oder vorgestellten) Auslöser haben. Man kann Emotionen hinsichtlich ihrer Qualität unterscheiden (z.B. Freude, Wut, Angst, …) und sie auf drei Ebenen messen und/oder beobachten: der Erlebens-, der physiologischen und der Verhaltensebene. |
Emotionen |
Emotionen haben subjektive erfahrbare und objektive erfassbare Komponenten, die zielgerichtetes Verhalten begleiten bzw. fördern, das dem Organismus eine Anpassung an seine Lebensbedingungen ermöglicht. |
Emotionen (Definition) |
Emotionen sind affektive Gefühle. Sie lassen sich als kurzfristige, unwillkürliche, situative und objektgerichtete affektive Reaktionen definieren, die unser Erleben und Verhalten beeinflussen. Sie lassen sich anhand von fünf Komponenten beschreiben, nämlich Erleben, Ausdruck, Kognitionen, Physiologie und Motivation. Emotionen beeinflussen unsere Informationsverarbeitung. Sie sind Motivatoren und gehen mit spezifischen Handlungsbereitschaften einher. |
Emotionen (emotions) |
Mehrdimensionales Konstrukt, besteht aus affektiven, physiologischen, kognitiven, expressiven und motivationalen Komponenten. |
Emotionsarbeit |
Emotionsarbeit ist eine bezahlte Arbeit, bei der ein Management der eigenen Gefühle notwendig ist, um nach außen hin in Mimik, Stimme und Gestik ein bestimmtes Gefühl zum Ausdruck zu bringen, unabhängig davon, ob dies mit den inneren Empfindungen übereinstimmt oder nicht. |
Emotionsarbeit |
Der Begriff „Emotionsarbeit“ bezieht sich auf die Notwendigkeit, z.B. in Dienstleistungsberufen Emotionen zu zeigen, die man u.U. gar nicht hat bzw. Emotionen zu verbergen, die man hat, die aber in einer bestimmten Situation nicht wünschenswert sind. |
Emotionsarbeit |
Siehe Gefühlsarbeit |
Emotionsarbeit |
Mit Emotionsarbeit ist der beruflich-professionelle Umgang mit den eigenen und den Emotionen des Gegenübers gemeint. Emotionen werden ernst genommen. Sie sind keine unerwünschte Begleiterscheinung. |
Emotionscoaching |
Der Einsatz von Diskussionen und andere Anleitungen, um den Kindern beizubringen, wie sie mit Emotionen umgehen und sie adäquat ausdrücken können. |
Emotionsentstehung |
Es lassen sich biologische, kognitiv-physiologische und kognitive Theorien zur Emotionsentstehung unterscheiden. |
Emotionserkennung |
"Emotionserkennung umschreibt die Fähigkeit, die Kennzeichen von Emotionen bei anderen Personen wahrzunehmen und korrekt zu interpretieren. Auf nondeklarativer Ebene umfasst es die Fähigkeit zur Unterscheidung von Emotionskennzeichen im Ausdruck, auf deklarativer Ebene vor allem die korrekte Benennung von Emotionen. Grundlage hierfür sind Gesichtsausdruck, Gestik, Körperhaltung, Stimme oder Kontextinformationen (vgl. Zimmermann 2017)." |
Emotionsfokussierte Bewältigung Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Versuch, den Stress indirekt zu verringern, indem man einen Stressor meidet oder ihn ignoriert und seine Aufmerksamkeit auf emotionale Bedürfnisse richtet, die mit der eigenen Stressreaktion zusammenhängen. |
Emotionsfokussierte Bewältigung (emotion-focused coping) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Versuch, den Stress indirekt zu verringern, indem man einen Stressor meidet oder ihn ignoriert und seine Aufmerksamkeit auf emotionale Bedürfnisse richtet, die mit der eigenen Stressreaktion zusammenhängen. |
Emotionsfokussierte Therapie Quelle: Psychotherapie (2019) |
Ein von L. Greenberg aus der Gesprächspsychotherapie und Gestalttherapie heraus entwickelter psychotherapeutischer Ansatz, in dem der Prozess des emotionalen Erlebens des Patienten, den zentralen Fokus bildet. |
Emotionsinduktion Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Erzeugen von Emotionen im experimentellen Kontext. Dazu können verbale (z.B. Lesen eines lustigen Textes) oder nonverbale Methoden eingesetzt werden, z.B. entsprechende Musikstücke, Bilder, Photos und vor allem Filme (Slapstick, Erotika, Kriegsszenen, Beschneidungsrituale etc.). |
Emotionskomponenten |
Emotionen setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Dabei handelt es sich um eine subjektive oder Erlebniskomponente (Gefühl), um eine physiologische Komponente (Herzrasen, Schwitzen, Erröten usw.) und um eine Verhaltenskomponente, die sich in der Gestik und Mimik ausdrückt. In manchen Ansätzen zählt auch eine kognitive Komponente dazu. |
Emotionsmodul (emotion module) |
Angeborenes und funktional spezialisiertes emotionales System, das auf eine spezifische Klasse von Umweltreizen selektiv anspricht, über ein eigenes biologisches System implementiert wird und weitgehend abgeschlossen von anderen Systemen operiert. |
Emotionsregulation |
Regulationsbemühungen zum Umgang mit Emotionen. Eine zentrale Unterscheidung bezieht sich auf die intrapsychische und die interpsychische Regulation. Während die intrapsychische Regulation sich auf die selbstständige Form bezieht (z. B. Lutschen an den Fingern), umfasst die interpsychische Regulation solche Regulationsbemühungen, bei denen andere Personen unterstützend (mit)wirken (z. B. in den Schlaf wiegen). |
Emotionsregulation |
Steuerung von aufkommenden starken Gefühlen und Stimmungen. |
Emotionsregulation |
Menge aller Prozesse, die bei Monitoring, Evaluation und Modifikation emotionaler Reaktionen (in Bezug auf deren Qualität, Intensität und zeitliche Dauer) involviert sind. |
Emotionsregulation |
Zielgerichtete, bewusste oder unbewusste Aktivitäten zur Aufrechterhaltung, Steigerung oder Senkung der eigenen Emotionen oder der anderer Menschen. |
Emotionsregulation |
Die Fähigkeit, emotionale Reaktionen – insbesondere deren Qualität, Intensität und Verlauf – überwachen, bewerten und, nach Maßgabe eines gesetzten Ziels, verändern zu können. |
Emotionsregulation |
"Emotionsregulation umfasst alle Prozesse, die an der zielgerichteten Beeinflussung und Veränderung emotionaler Reaktionen beteiligt sind und der individuellen Zielerreichung im jeweiligen Kontext dienen (Zimmermann und Iwanski 2013). Hierzu zählen die Überwachung, Bewertung und Steuerung emotionaler Reaktionen, bevor sie auftreten, also antezedent, oder nach der Auslösung von Emotionen, also reaktionsfokussiert (Gross und Thompson 2007)." |
Emotionsregulation |
Emotionsregulation umfasst nach Gross (2002) diejenigen Prozesse, die uns ermöglichen, Einfluss darauf auszuüben, welche Emotionen wir haben, wann wir diese haben und wie wir diese erleben und zum Ausdruck bringen. |
Emotionsregulation |
Regulationsbemühungen zum Umgang mit Emotionen. Eine zentrale Unterscheidung bezieht sich auf die intrapsychische und die interpsychische Regulation. Während die intrapsychische Regulation sich auf die selbstständige Form bezieht (z. B. Lutschen an den Fingern), umfasst die interpsychische Regulation solche Regulationsbemühungen, bei denen andere Personen unterstützend (mit)wirken (z. B. in den Schlaf wiegen). |
Emotionsregulation Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Bei der Emotionsregulation wird das Auftreten, die Intensität oder die Dauer von Emotionen und die damit verbundenen physiologischen Prozesse vom Individuum beibehalten, gesteuert oder verändert. Die Regulation kann sich dabei auf sämtliche Emotionen innerhalb des Emotionsspektrums beziehen (z. B. Wut, Angst, Freude). |
Emotionsregulation Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Emotionsregulation beschreibt, wie Personen Einfluss darauf nehmen, welche Emotionen erlebt werden, zu welchem Zeitpunkt sie auftreten und wie sie erlebt und ausgedrückt werden (Gross 1998). |
Emotionsregulation Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Unter Emotionsregulation versteht man „Prozesse, durch die Individuen beeinflussen, welche Emotionen sie haben, wann sie sie haben und wie sie diese Emotionen erleben und zum Ausdruck bringen“ (Gross 1998, S. 275). |
Emotionsregulation |
Emotionsregulation oder Emotionskontrolle ist eine wichtige Kompetenz und bezeichnet das Bemühen eines Individuums, seine negativen Emotionen zu beherrschen. Man unterscheidet intrapsychische und interpsychische Regulation. Mit intrapsychischer Regulation ist die eigenständige Emotionsregulation gemeint; die interpsychische Regulation umfasst Bemühungen, an denen andere Personen unterstützend mitwirken. Ziel der Emotionsregulation ist es, eine handlungsförderliche Emotionslage herzustellen und beeinträchtigende Gefühle abzustellen. Zu den Techniken der Emotionskontrolle gehören etwa Antizipationen, in denen angenehme Gefühle bei Zielerreichung bzw. unangenehme Gefühle bei Handlungsvermeidung gedanklich vorweggenommen werden, sowie die Fähigkeit, Nervosität und Angst abzubauen (Eisenberg et al., 1996). Beim Säugling geschieht das z. B. durch Nuckeln am Daumen oder an einem anderen Gegenstand. Auf diese Weise kann er Unlustgefühle wie Hunger oder Einsamkeit eine Zeitlang ertragen. |
Emotionsregulation (emotion regulation) |
Alle Wege und Mittel, über die Personen Einfluss darauf nehmen, welche Emotionen sie haben, wann sie sie haben und wie sie sie erleben und ausdrücken. |
Emotionsregulation (emotion regulation) |
Zielgerichtete, bewusste oder unbewusste Aktivitäten zur Aufrechterhaltung, Steigerung oder Senkung der eigenen Emotionen oder der anderer Menschen. |
Emotionswissen |
Ein umfangreiches und differenziertes Emotionswissen zu haben, bedeutet, Emotionen gut erkennen und voneinander unterscheiden sowie soziale Effekte des Emotionsausdrucks antizipieren zu können. Das Emotionswissen ist eine wichtige kognitive und motivationale Grundlage bzw. Voraussetzung für den Ablauf von Emotionsregulationsprozessen. |
Emotionswissen |
Zum Emotionswissen zählt die Fähigkeit, eigene Emotionen und die Emotionen anderer zu erkennen und zu benennen, sowie die Fähigkeit, diese zu verstehen und mit Ursachen in Verbindung zu bringen, und um das Wissen, wie man Emotionen bei sich und anderen verändern kann. Dieses Wissen ist nicht immer explizit. |
Empathie |
"Fähigkeit der Einfühlung, des Erkennens und Verstehens der Gefühle anderer. Therapeutische Grundhaltung; Kernverhalten in der Gesprächspsychotherapie." |
Empathie |
Die Erfahrung, den emotionalen Zustand einer anderen Person zu verstehen oder ihn gemeinsam mit ihr zu haben. |
Empathie |
Einer der drei Faktoren, der die therapeutische Grundhaltung in der GT prägt: Einfühlsames Verstehen und Nachempfinden der Welt (innerer Bezugsrahmen) des Patienten sowie Wiedergabe des empathisch Verstandenen. |
Empathie |
Fähigkeit, sich in den gefühlsmäßigen und gedanklichen Zustand einer anderen Person einfühlen bzw. diesen verstehen und nachvollziehen zu können. |
Empathie Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Bezeichnet die Fähigkeit, an den Emotionen bzw. Intention einer anderen Person teilzuhaben, ohne diese notwendig auch zu teilen. Indem man die Perspektive einer anderen Person einnehmen kann, wird es möglich diese zu verstehen. |
Empathie |
Empathie ist die Fähigkeit, sich in andere hinein zu versetzen, zu verstehen, was sie denken und fühlen, und sogar mit ihnen zu fühlen. |
Empathie |
Mitfühlen und Verstehen des emotionalen Zustandes einer anderen Person, wobei man sich klar darüber ist, dass die andere Person der primäre Träger der Emotion ist |
Empathie |
Fähigkeit, eine eigene emotionale Reaktion herzustellen, die der Gefühlslage einer anderen Person ähnelt. |
Empathie |
Fähigkeit/Zustand des Einfühlens in eine andere Person; begünstigt →altruistisches Verhalten. |
Empathie |
Fähigkeit der Einfühlung des Erkennens und Verstehens der Gefühle anderer. Therapeutische Grundhaltung; Kernverhalten in der Gesprächspsychotherapie. |
Empathie |
Empathie ist die Einfühlung in die Welt des anderen Menschen. Dabei wird zwischen zwei Komponenten unterschieden, der emotionalen und der kognitiven Empathie. Die emotionale Empathie ist ein Vorgang, bei dem man an der Emotion des anderen Menschen teilnimmt, emotional mitschwingt und dadurch versteht, was der andere Mensch fühlt (Bischof-Köhler, 2009). Die kognitive Empathie beinhaltet die Fähigkeit, die Gefühle und Absichten des Gegenübers zu erkennen, es muss aber nicht zwangsläufig ein emotionales Mitschwingen folgen (Richell et al., 2003). |
Empathie |
Empathie ist die Einfühlung in die Welt des anderen. Es ist ein Vorgang, bei dem man nicht nur das Gegenüber kognitiv versteht, sondern auch an seiner Emotion teilnimmt, emotional mitschwingt und dadurch versteht, was der andere fühlt (Bischof-Köhler, 2009). |
Empathie |
Fähigkeit, eine eigene emotionale Reaktion herzustellen, die der Gefühlslage einer anderen Person ähnelt. |
Empathie (Einfühlungsvermögen) |
Die Fähigkeit, sich in den Zustand eines anderen hineinversetzen zu können. |
Empathie (empathy) |
Das Verstehen oder Nachempfinden des emotionalen Zustands einer anderen Person. |
Empathie (empathy) |
Die Fähigkeit, die Gefühle eines anderen zu teilen und sich in ihn hineinversetzen zu können. |
Empathie-Altruismus-Hypothese |
Von Batson et al. (1991) aufgestellte Hypothese, die besagt, dass Menschen nur dann altruistisch handeln, wenn sie in einer bestimmten Situation Empathie empfinden. Findet Hilfeverhalten statt ohne Empathie zu empfinden, so ist dies auf andere Faktoren zurückzuführen, wie etwa die Vermeidung negativer Konsequenzen durch das Nicht-Helfen. |
Empathie-Altruismus-Hypothese |
Die Not eines anderen Menschen kann bei potenziellen Helfern eine empathische Reaktion auslösen. →Empathie wiederum motiviert zu →altruistischem Verhalten, bei welchem nicht egoistische Kosten-Nutzen-Überlegungen, sondern vor allem die echte Besorgnis um das Wohl des anderen maßgeblich ist. |
Empathiefähigkeit |
Empathiefähigkeit bedeutet, sich in die Lage anderer Personen hineinversetzen und ihre Gefühle verstehen oder nachvollziehen zu können. Damit einhergehend bezeichnet Empathie die Befähigung, neue soziale Rollen zu übernehmen und fremde Wertvorstellungen in die eigenen zu integrieren. |
Empathiemediationshypothese Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Annahme, dass die Enge des Zusammenhangs zwischen elterlicher Erziehung und prosozialem Handeln durch die Stärke des empathischen Mitempfindens vermittelt wird. |
Empathievermeidung |
Menschen verstehen intuitiv, dass Empathie zu Hilfeverhalten motiviert. Ist Hilfe mit hohen Kosten verbunden, vermeiden sie deshalb Situationen, die →Empathie auslösen. |
Empathische Anteilnahme |
Ein Gefühlszustand, der insbesondere aus den Emotionen Mitgefühl, Wärme und Fürsorglichkeit für eine andere Person besteht. |
Empathische Anteilnahme (empathic concern) |
Ein Gefühlszustand, der Mitgefühl, Wärme und Sorge für eine andere Person beinhaltet. |
Empathische Schuldgefühle Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Schuldgefühle, die auf der Fähigkeit zum empathischen Mitempfinden beruhen. Sie treten dann auf, wenn eine Person sich als Quelle für die Schädigung oder Verletzung einer anderen Person erlebt, und sind eine Form des Mitfühlens mit dem Anderen. |
Empathizing-Systemizing-Theorie |
Ansatz zur Erklärung von Geschlechtsunterschieden, der davon ausgeht, dass bei Frauen eine stärkere Tendenz zu einer empathischen und bei Männern zu einer analytischen Informationsverarbeitung besteht. |
Empathizing-Systemizing-Theorie |
Ansatz zur Erklärung von Geschlechtsunterschieden, der davon ausgeht, dass bei Frauen eine stärkere Tendenz zu einer empathischen und bei Männern zu einer analytischen Informationsverarbeitung besteht. |
Empfindlichkeit des dunkeladaptierten Auges (dark-adapted sensitivity) |
Die Lichtempfindlichkeit nach vollständiger Dunkeladaptation. |
Empfindlichkeit des helladaptierten Auges (light-adapted sensitivity) |
Die Lichtempfindlichkeit des Auges in helladaptiertem Zustand. Üblicherweise als Startpunkt für die Dunkeladaptationskurve genutzt. |
Empfindung |
Subjektive affektive Zuschreibungen zu Repräsentationen |
Empfindung (sensation) |
Erste Stufe im Wahrnehmungsprozess, bei dem unsere Sinnesrezeptoren Umweltreize aufnehmen und weiterleiten. |
Empfindung (sensation) |
Häufig mit elementaren Prozessen gleichzusetzen, die am Anfang eines sensorischen Systems auftreten. Siehe auch Strukturalismus. |
Empfindungen |
Hier: Die subjektiven, privaten oder phänomenalen Erscheinungen des Wahrnehmungseindrucks |
Empfindungen, kognitive/nichtaffektive |
→kognitive/nichtaffektive Empfindungen. |
Empfindungen, kognitive/nichtaffektive |
→kognitive/nichtaffektive Empfindungen. |
Empirically Supported Treatment |
Intervention/Therapieverfahren, welche/welches in randomisierten Kontrollgruppenstudien als wirksam nachgewiesen werden konnte. |
Empirically Supported Treatment |
Intervention/Therapieverfahren, welche/welches in randomisierten Kontrollgruppenstudien als wirksam nachgewiesen werden konnte. |
Empirisch |
Datengestützt, auf überprüfter Erfahrung beruhend |
Empirisch ermittelter Test Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
ein Test, wie der MMPI, in dem ein Itempool untersucht wird und hinterher diejenigen Items zu Gruppen zusammengefasst werden, die am besten zwischen den Dimensionen diskriminieren. |
Empirisch ermittelter Test (empirically derived test) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
ein Test, wie der MMPI, in dem ein Itempool untersucht wird und hinterher diejenigen Items zu Gruppen zusammengefasst werden, die am besten zwischen den Dimensionen diskriminieren. |
Empirisch-inhaltliche Hypothese (EIH) |
entsteht durch die Operationalisierung der theoretisch-inhaltliche Hypothese TIH. |
Empirisch-inhaltliche Hypothese (EIH) |
ensteht durch die Operationalisierung der theoretisch-inhaltliche Hypothese TIH. |
Empirische Daten |
Empirische Daten („empirical data“) sind gezielt im Hinblick auf das Forschungsproblem ausgewählte und dokumentierte Informationen über die Erfahrungswirklichkeit. Sie werden mit wissenschaftlichen Datenerhebungsmethoden (z. B. Beobachtung, Interview, Fragebogen, psychologischer Test, physiologische Messung, Dokumentenanalyse) unter Nutzung entsprechender standardisierter oder nicht-standardisierter Erhebungsinstrumente (Beobachtungsplan, Interviewleitfaden, Fragebogen, Messgerät etc.) gesammelt. Aussagekräftig sind die Daten nur, wenn sie im Rahmen eines dem Forschungsproblem angemessenen Forschungsprozesses und Untersuchungsdesigns an einer passenden Stichprobe (oder an der gesamten Population) erhoben wurden, sachgerecht ausgewertet und theoriebezogen interpretiert werden. |
Empirische Daten |
Empirische Daten („empirical data“) sind gezielt im Hinblick auf das Forschungsproblem ausgewählte und dokumentierte Informationen über die Erfahrungswirklichkeit. Sie werden mit wissenschaftlichen Datenerhebungsmethoden (Beobachtung, Interview, Fragebogen, psychologischer Test, physiologische Messung, Dokumentenanalyse) unter Nutzung entsprechender standardisierter oder nicht-standardisierter Erhebungsinstrumente (Beobachtungsplan, Interviewleitfaden, Fragebogen, Messgerät etc.) gesammelt. Aussagekräftig sind die Daten nur, wenn sie im Rahmen eines dem Forschungsproblem angemessenen Forschungsprozesses und Untersuchungsdesigns an einer passenden Stichprobe (oder an der gesamten Population) erhoben wurden, sachgerecht ausgewertet und theoriebezogen interpretiert werden. |
Empirische Evidenz |
Empirische Evidenz gibt es insbesondere für die Vorhersagen hinsichtlich der erfolgsmotivierten Personen. |
Empirische Methode (empirical approach) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
eine evidenzbasierte Methode, die sich auf Beobachtungen und Experimente stützt. |
Empirische Studie |
Die empirische Studie („empirical study“) dient der Lösung von inhaltlichen Forschungsproblemen auf der Basis systematischer eigener Datenerhebung und/oder Datenanalyse, wobei es sich um eine Originalstudie („original study“) oder um eine Replikationsstudie („replication study“) handeln kann. |
Empirische Studie |
Die empirische Studie („empirical study“) dient der Lösung von inhaltlichen Forschungsproblemen auf der Basis systematischer eigener Datenerhebung und/oder Datenanalyse, wobei es sich um eine Originalstudie („original study“) oder um eine Replikationsstudie („replication study“) handeln kann. |
Empirische Wissenschaft |
Das Wort Empirie stammt vom griechischen Wort empeiria (Erfahrung) ab. Dementsprechend wird im wissenschaftlichen Sinne von empirischen Aussagen gesprochen, wenn sie sich auf (wissenschaftlich kontrollierte) Erfahrungen, also Befunde, die nach den Regeln der empirischen Forschung gewonnen wurden, beziehen (Diaz-Bone und Weischer 2015, S. 102). Empirische Wissenschaften grenzen sich von rein theoretischen Wissenschaften ab, die ihre Erkenntnisse allein auf der Basis gedanklicher Beschäftigung mit einem Phänomen gewinnen (wie beispielsweise die Mathematik oder die Philosophie). |
Empirische Wissenschaft |
ist daran interessiert, Hypothesen und Theorien zu den Fragen zu entwerfen, mit denen man sich gerade beschäftigt. Diese Hypothesen und Theorien werden nun ihrerseits mit der Realität konfrontiert. Man vergleicht also ‒ wie in anderen Naturwissenschaften auch ‒ die gedankliche Antwort auf die Frage mit den in der Realität diesbezüglich vorfindbaren Sachverhalten. |
Empirischer Effekt Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Aus Daten berechneter Effekt, dient als Schätzer für Populationseffekte |
empirisches Relativ |
Aus empirischen Objekten bestehendes Relationensystem (im Gegensatz zu einem numerischen Relativ) |
Empirismus |
Wissenschaftsposition, derzufolge Erkenntnisgewinn durch Erfahrung erreicht wird. Ausschließlich empirische Daten oder Beobachtungen lassen demnach Schlussfolgerungen über theoretisch relevante Hypothesen zu. |
Employability |
"Employability bezeichnet die individuellen Faktoren, die dazu beitragen, dass eine Person ihre Erwerbstätigkeit auch angesichts unsicherer und sich wandelnder Arbeitsmarktchancen erhalten kann. Sie werden eingeteilt in ""knowing why"" (Identität), ""knowing how"" (Qualifikation) und ""knowing whom"" (Kontakte und Netzwerke)." |
Employee Self Services (ESS) Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Portale im Intranet einer Organisation, über die die MitarbeiterInnen persönliche Daten selbständig erfassen und verändern können (Urlaubszeiträume, Reisekostenabrechnungen, Buchung von Weiterbildungsveranstaltungen, etc.). |
Empowering Leadership |
Führungsstil, der die Eigeninitiative von Mitarbeitern fördert, indem die Führungsperson mit gutem Beispiel vorangeht, gemeinsam entscheidet, informiert, berät und Anteil nimmt. |
Empowerment |
"Spezielle Form der direkten Partizipation, die unmittelbar von einer Führungskraft ausgeht. Die Führungskraft kann z. B. ihre Teammitglieder gezielt dazu anhalten, sich an Entscheidungen zu beteiligen. Empowerment kann auch bedeuten, dass eine Führungskraft bestimmte verantwortungsvolle Aufgaben an ihr Team delegiert, wodurch die Autonomie der einzelnen Teammitglieder erhöht wird." |
Empowerment |
Empowerment wird aus Sicht der Mitarbeiter als das Gefühl der Kontrolle über Situationen und damit des Einflusses auf Entscheidungen durch die Mitarbeiter beschrieben. |
Empowerment |
Empowerment ist das (sozialpädagogische) Konzept, Menschen zu befähigen, zu aktivieren/ermutigen und dabei zu begleiten, Problemsituationen mit eigenen, vorhandenen Ressourcen zu bewältigen |
Encodieren |
Der Prozess, bei dem Information im Gedächtnis repräsentiert wird, die Aufmerksamkeit auf sich zieht oder als wichtig erachtet wird. |
Encodierspezifität |
Das Prinzip, dass der spätere Abruf von Information verbessert wird, wenn die Hinweisreize (Kontext) von Abruf- und Codierungssituation übereinstimmen. |
Encodierung Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Allgemeine Bezeichnung für die Entschlüsselung bzw. Umwandlung einer Botschaft in ein Signal nach einem zuvor festgelegten Regelsystem (z. B. die Umwandlung einer Bedeutung in einen sprachlichen Ausdruck durch einen Kommunikator). |
Encodierung |
Prozess, durch den Informationen (z. B. Sinnesreize) so transformiert werden, dass sie von einem System (z. B. dem menschlichen Gedächtnis) aufgenommen und verarbeitet werden können |
Encodierung (encoding) |
In der Gedächtnisforschung (Gedächtnis) der mentale Prozess der (bewussten oder unbewussten) Einspeicherung von mentalen Inhalten in eine (oder mehrere) Gedächtniskomponente(n) zum Zweck der langfristigen Speicherung und des späteren Abrufs. |
Encodierungsspezifität |
Mit Encodierungsspezifität meint man, dass Informationen, die bei der Reizaufnahme präsent waren – seien sie nun inhaltlich relevant oder nicht – für unser Einprägen, unsere Encodierung, so spezifisch sind, dass sie später als Erinnerungshilfe taugen. |
Encodierungsspezifität |
Mit Encodierungsspezifität meint man, dass Informationen, die bei der Reizaufnahme präsent waren – seien sie nun inhaltlich relevant oder nicht – für unser Einprägen, unsere Encodierung, so spezifisch sind, dass sie später als Erinnerungshilfe taugen. |
End-State-Comfort-Effekt |
Tendenz, eine Handlung auszuwählen, die eine bequeme Endposition beinhaltet. |
Endigung, präsynaptische |
Vor der Erregungsleitungsumschaltstelle lokalisiertes Ende einer Nervenfaser, hier erfolgt die Freisetzung der Überträgersubstanzen auf das nächste Neuron |
Endinhibierte Zelle (end-stopped cell) |
Ein Neuron im visuellen Kortex, das am stärksten auf Balken mit einer bestimmten Länge antwortet, die sich in eine bestimmte Richtung bewegen. |
Endliche Automaten |
Für die Modellierung von Verhalten können theoretische Automaten verwendet werden, die eine endliche Anzahl von inneren Zuständen sowie sensorische Eingänge und motorische Ausgänge aufweisen. Essenziell für das jeweilige Verhalten sind dann Übergangsregeln, die dem aktuellen Zustand und einem sensorischen Eingang einen neuen Zustand zuordnen. Motorische Ausgänge sind direkt an bestimmte Zustände gekoppelt. Endliche Automaten sind ein Standardmodell informationsverarbeitender Maschinen; in der Psychologie werden ähnliche Konzepte unter der Bezeichnung Produktionssysteme (z. B. ACT-R) als Modelle kognitiver Prozesse beim Menschen eingesetzt. |
Endogene Orientierung |
(Intentionale, willentliche) Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf, die typischerweise durch eine relativ lange Latenz (>200ms) und relativ lange aufrechterhaltene Aktivation (>500ms) und eine willentlich kontrollierte Funktionsweise gekennzeichnet ist. |
Endokrines System Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
»langsames« chemisches Kommunikationssystem des Körpers. es besteht aus einer Reihe von Drüsen, die Hormone ins Blut ausschütten. |
Endokrines System |
Als endokrines System bezeichnet man die Gesamtheit der zusammenwirkenden endokrinen Hormondrüsen. |
Endokrines System (endocrine system) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
langsames chemisches Kommunikationssystem des Körpers; es besteht aus einer Reihe von Drüsen, die Hormone ins Blut ausschütten. |
Endokrinologie |
Lehre von den Drüsen mit innerer Sekretion, ihrer Funktion und ihrer Hormone |
Endometriose |
Schmerzhafte, chronische gynäkologische Erkrankung, bei der sich endometriumähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter befindet und sich zyklisch, unter dem Einfluss von Östrogen und Progesteron aufbaut und wieder abblutet. |
Endometrium |
Gebärmutterschleimhaut. |
Endometriumablation |
Operative Abtragung der Gebärmutterschleimhaut. |
Endometriumkarzinom |
Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut. |
Endophänotyp |
Neurobiologische Krankheitskorrelate, die zeitlich stabil und durch Gene beeinflusst sind. Annahme, dass psychische Störungen nicht nur neurobiologische Korrelate aufweisen, sondern neurobiologisch bedingt bzw. verursacht sind. |
Endophänotyp |
Neurobiologische Krankheitskorrelate, die zeitlich stabil und durch Gene beeinflusst sind. Annahme, dass psychische Störungen nicht nur neurobiologische Korrelate aufweisen, sondern neurobiologisch bedingt bzw. verursacht sind. |
Endophänotyp |
Genetischer Phänotyp, der die Funktionsweise unseres Gehirns oder/und des Nervensystems beeinflusst und so indirekt unser Verhalten mitbestimmt. |
Endorphine |
Natürliche, den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die in Verbindung zu Schmerzlinderung und Freude stehen. |
Endorphine Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
»innere Morphine«. natürliche, den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die mit Schmerzlinderung und Lust in Zusammenhang gebracht werden. |
Endorphine |
Den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die wie Morphium schmerzreduzierend wirken. |
Endorphine |
Natürliche, den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die in Verbindung zu Schmerzlinderung und Freude stehen. |
Endorphine |
Schmerzlindernde, körpereigene Neuropeptide |
Endorphine (endorphin) |
Eine Gruppe körpereigener Substanzen, die auf natürlichem Weg im Kortex produziert werden und eine schmerzstillende Wirkung haben. |
Endorphine (endorphins) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
innere Morphine; natürliche, den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die mit Schmerzlinderung und Lust in Zusammenhang gebracht werden. |
Endoskopie (Spiegelung) |
Medizinische Technik, mit deren Hilfe es möglich ist, ohne oder nur mit einem kleinen chirurgischen Eingriff in Körperhöhlen oder Hohlorgane für diagnostische und therapeutische Maßnahmen einzudringen. |
Endosonografie |
Ultraschalluntersuchung, die nicht von außen durch die Haut, sondern von innen durch ein Hohlorgan durchgeführt wird. |
Endowment-Effekt |
Psychologisches Phänomen, nach dem die Drohung eines Verlustes höher bewertet wird und stärker motiviert als die Aussicht auf einen gleichwertigen Gewinn. |
Endowment-Effekt |
Siehe „Besitztumseffekte“. |
Endowment-Effekt |
Psychologisches Phänomen, nach dem die Drohung eines Verlustes höher bewertet wird und stärker motiviert als die Aussicht auf einen gleichwertigen Gewinn. |
Endozytose |
Aufnahme von Molekülen und Partikeln in die Zelle über eine Einstülpung der Zellmembran |
Endplatte, neuromuskuläre |
Synapse der motorischen Nervenfasern auf einer Skelettmuskelfaser, hier wird die Erregung vom Motoneuron an die Muskelfaser weitergegeben |
Endplattenpotenzial |
Praktisch immer überschwelliges synaptisches Potenzial an der Endplatte, dass eine Kontraktion der Muskelfaser auslöst |
Endurance-Response-Modell |
Modell, wonach auch übermäßiges Durchhalten und Bagatellisieren von Schmerzsymptomen den Schmerz verstärken kann |
Energieumsatz |
Energieverbrauch pro Zeiteinheit |
enge Beziehung |
soziale Beziehung, die durch besondere psychologische Nähe charakterisiert ist |
enge Beziehung (close relationship) |
soziale Beziehung, die durch besondere psychologische Nähe charakterisiert ist |
Enge Definition qualitativer Forschung |
Bei der engen Definition qualitativer Forschung steht der Einsatz qualitativer (offener, unstrukturierter) Methoden im Vordergrund. |
Engpass (kognitiver) |
Mentale Operation, die zum selben Zeitpunkt nicht für mehr als eine Aufgabe durchgeführt werden kann. |
Engpassmodell (bottleneck model) |
Modelltyp, demzufolge Leistungsdefizite durch bestimmte, lokalisierbare Verarbeitungsstufen entstehen, die nur seriell arbeiten und daher Informationsstaus auslösen können. |
Engramm |
Gedächtnisspur |
Engramm (Gedächtnisspur) Quelle: Gedächtnis (2. Aufl., 2018) |
Das Engramm eines Stimulus ist die physiologische Spur, die eine Reizeinwirkung als dauerhafte Veränderung im Gehirn hinterlässt. Die Gesamtheit aller Engramme ergibt das Gedächtnis. |
Engramme |
Gedächtnisspur im Gehirn, die eine Wiedererinnerung ermöglicht |
Enjoyment Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Beim Begriff Enjoyment handelt es sich um ein psychologisches Konzept, dass in der Mediennutzungsforschung neben Utility und Usability als Bewertungskriterium für Medienprodukte herangezogen wird. Der Nutzspaß kann durch ästhetische, humorvolle und/oder originelle Gestaltungselemente gesteigert werden. |
Enkephaline |
körpereigene Vorläufer der ? Endorphine |
Enkodieren Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Verarbeitung von Informationen zur Eingabe in das Gedächtnissystem, z. B. durch Herstellen eines Bedeutungszusammenhangs. |
Enkodieren |
Der Prozess, bei dem Informationen im Gedächtnis repräsentiert werden, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen oder als wichtig erachtet werden. |
Enkodieren (encoding) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Verarbeitung von Informationen zur Eingabe in das Gedächtnissystem, z. B. durch Herstellen eines Bedeutungszusammenhangs. |
Enkodierspezifität |
Nach dem Prinzip der Enkodierspezifität hängt das Behalten vom Ausmaß der Überlappung der Enkodier- und Abrufsituation ab. |
Enkodierung |
Die Art und Weise, das, was wir sehen, in ein verarbeitbares Format zu übersetzen, das mental gespeichert wird. |
Enkodierung Quelle: Gedächtnis (2. Aufl., 2018) |
Die Enkodierung ist die initiale Stufe im Gedächtnisprozess, d.h. die (bewusste oder unbewusste) Einspeicherung von Inhalten in ein spezifisches Gedächtnissystem. Die Enkodierung dauert an solange ein Reiz präsent ist. |
Enkodierung |
Bezeichnet im Prozess der Informationsverarbeitung die erstmalige Verarbeitung von Reizen und deren Umwandlung in eine interne Repräsentation. Die Bedeutung, die ein Reiz dabei erhält, ist abhängig davon, wie er zu bestehenden Wissensstrukturen in Beziehung gesetzt wird. |
Enkodierung und Dekodierung von Emotionen |
Enkodierung von Emotionen: Nonverbales Emotionsverhalten zeigen (Lächeln, Nase rümpfen). Dekodierung von Emotionen: Nonverbales Emotionsverhalten anderer Menschen wahrnehmen und interpretieren. |
Enkopresis |
Altersunangemessenes Einkoten, wobei eine organische Ursache für das Verhalten ausgeschlossen werden kann. |
Enkopresis |
Ausscheidungsstörung: Wiederholtes, willkürliches oder unwillkürliches Absetzen von Faeces (Einkoten). |
Enkopresis |
Altersunangemessenes Einkoten, wobei eine organische Ursache für das Verhalten ausgeschlossen werden kann. |
Enkulturation |
Die Enkulturation dient dem Erwerb von Kultur im weitesten Sinne, d. h. dem Erwerb aller kultureller Erfahrungen, Inhalte, Maßstäbe und Einstellungen und auch des Lebensstils einer Kulturgemeinschaft. Enkulturation ist nicht nur ein Garant für die Tradierung und Fortführung der Kultur einer Gemeinschaft, sondern schließt auch die Bereitschaft und Fähigkeit zur Erweiterung der Kultur unter den sich verändernden Bedingungen von Globalisierung und Multikulturalität ein (Wiater 2012). |
Enkulturation |
Hineinwachsen eines Menschen in die ihn umgebende Lebenswelt im Rahmen seiner individuellen Entwicklung (Ontogenese). |
Enkulturation |
Der Prozess der Aneignung der Kultur im Rahmen der Sozialisation in der Kindheit. |
Entbehrlichkeitseffekt |
Ist eine Verringerung der aufgabenbezogenen Anstrengung bei Gruppenmitgliedern, weil ihr individueller Beitrag nur einen geringen Einfluss auf die Gruppenleistung zu haben scheint. |
Entbehrlichkeitseffekt (dispensability effect) |
Motivationsverlust, der darin besteht, dass Gruppenmitglieder ihre Anstrengung verringern, weil ihr individueller Beitrag nur einen geringen Einfluss auf die Gruppenleistung zu haben scheint. |
Entdeckendes Lernen |
Hinter diesem didaktischen Ansatz steht die Vorstellung, dass ein tieferes Verständnis erreicht und das eigenständige Problemlösen gefördert wird, wenn Lernende grundlegende Sachverhalte (z.B. Prinzip des Unterdrucks) nicht präsentiert bekommen sondern sich selbst erarbeiten. Die Funktion des Lehrenden ist es, passende Materialien bereitzustellen und – je nach Ansatz – den Entdeckungsprozess zu begleiten bzw. zu strukturieren. |
Entdeckendes Lernen |
Lernszenario, in dem die Lernenden Wissen über Gesetzmäßigkeiten erwerben sollen, indem sie selbst Experimente zu den Phänomenen, von denen diese Gesetzmäßigkeiten handeln, durchführen und daran die Gültigkeit von Vermutungen über diese Gesetzmäßigkeiten überprüfen |
Entdeckendes Lernen (discovery learning) |
Hinter diesem didaktischen Ansatz steht die Vorstellung, dass ein tieferes Verständnis erreicht und das eigenständige Problemlösen gefördert wird, wenn Lernende grundlegende Sachverhalte (z. B. Prinzip des Unterdrucks) nicht präsentiert bekommen sondern sich selbst erarbeiten. Die Funktion des Lehrenden ist es, passende Materialien bereitzustellen und – je nach Ansatz – den Entdeckungsprozess zu begleiten bzw. zu strukturieren. |
Entdeckungszusammenhang von Theorien |
Im Entdeckungszusammenhang („context of discovery“) geht es darum, wie neue Theorien und Hypothesen von den Forschenden aufgestellt werden. Im Verständnis des Kritischen Rationalismus ist dies keine wissenschaftstheoretische, sondern eine psychologische Frage der Kreativität und Intuition. Eine logisch stringente Methode zur Produktion neuer wissenschaftlicher Ideen wird nicht für möglich gehalten, da gute Einfälle immer auch ein irrationales Moment haben. In der Forschungspraxis haben sich dennoch bestimmte Strategien und Techniken der Bildung neuer Theorien etabliert (z.B. Theoriearbeit, empirische Vorstudien). |
Entdeckungszusammenhang von Theorien |
Im Entdeckungszusammenhang („context of discovery“) geht es darum, wie neue Theorien und Hypothesen von den Forschenden aufgestellt werden. Im Verständnis des Kritischen Rationalismus ist dies keine wissenschaftstheoretische, sondern eine psychologische Frage der Kreativität und Intuition. Eine logisch stringente Methode zur Produktion neuer wissenschaftlicher Ideen wird nicht für möglich gehalten, da gute Einfälle immer auch ein irrationales Moment haben. In der Forschungspraxis haben sich dennoch bestimmte Strategien und Techniken der Bildung neuer Theorien etabliert (z. B. Theoriearbeit, empirische Vorstudien). |
Entfernung (distance) |
Der Abstand zur Quelle eines visuellen oder akustischen Stimulus – die Entfernung der Licht- oder Schallquelle vom Wahrnehmenden. |
Entgrenzung |
"Wegfall von betrieblichen, tariflichen oder gesetzlichen Regelungen der Erwerbsarbeit, die einerseits die individuellen Freiräume der Erwerbstätigen erhöhen, aber andererseits auch mit einem höheren Beschäftigungs- und Einkommensrisiko verbunden sind." |
Enthüllungsreziprozität |
Menschen neigen dazu, das Ausmaß der Selbstenthüllung wechselseitig aufeinander abzustimmen. |
Enthüllungsreziprozität (disclosure reciprocity) |
Menschen neigen dazu, das Ausmaß der Selbstenthüllung aufeinander abzustimmen. |
Entitativität |
Das Ausmaß, in dem eine Anzahl von Personen als miteinander verbundene, kohärente Einheit wahrgenommen wird. |
Entitativität (entitativity) |
Das Ausmaß, in dem eine Anzahl von Personen als kohärente Einheit wahrgenommen wird. |
Entladungsrate |
Anzahl Aktionspotenziale pro Zeit (AP/s) |
entpersonalisierte Führung |
Führung ohne sichtbaren Kontakt von Vorgesetzten und Geführten. Strukturen veranlassen Mitarbeiter zu systemkonformen Handeln. |
Entrapment |
Phänomen, dass eigene Verhaltensweisen häufig nicht beendet werden, obwohl deutlich wird, dass diese nicht mehr gewinnbringend sind bzw. zu Nachteilen führen können. Im Kontext der Milgram-Experimente: immer stärker werdende Verpflichtung, der Autorität zu gehorchen, nur weil dieser schon zuvor gehorcht wurde. |
Entsättigt (desaturated) |
Geringe Sättigung von chromatischen Farben, wie sie bei der Zugabe von Weiß zu einer Farbe auftritt. Zum Beispiel ist Rosa nicht so stark gesättigt wie Rot. |
Entscheiden |
Das Treffen einer Auswahl aus mindestens zwei Alternativen. Mit der Wahl der einen Alternative wird gleichzeitig die andere Option aufgegeben. |
Entscheiden |
Entscheiden ist der Prozess des Wählens zwischen mindestens zwei Optionen, mit dem Ziel, erwünschte Konsequenzen zu erreichen und unerwünschte Konsequenzen zu vermeiden. |
Entscheiden Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Entscheiden ist der Prozess des Wählens zwischen mindestens zwei Optionen mit dem Ziel, erwünschte Konsequenzen zu erreichen und unerwünschte Konsequenzen zu vermeiden. Der Prozess führt im günstigsten Fall zu einer Entscheidung (Wahl). Durch die Entscheidung wird eine Option selektiert und der Entschluss gebildet, sie zu realisieren, z. B. eine Handlung auszuführen (Betsch et al. 2011). |
Entscheidungsbaum |
Grafische Hilfe zur Veranschaulichung der Struktur von Entscheidungssituationen, ihren Elemente und deren Relationen. |
Entscheidungsgewichtungsfunktion |
"Bestandteil der Prospect Theory, der zeigt, wie objektive Wahrscheinlichkeiten in subjektive umgerechnet werden: Objektiv geringe Wahrscheinlichkeiten werden eher überschätzt, hohe Wahrscheinlichkeiten eher unterschätzt." |
Entscheidungskompetenz Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Entscheidungskompetenz beschreibt die Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Sportlerin oder eines Sportlers, in sportlichen Handlungssituationen unter Zeit-, Präzisions- und Komplexitätsdruck situationsspezifisch die jeweils beste Handlungsabsicht zur optimalen Nutzung ihrer bzw. seiner eigenen Voraussetzungen auszuwählen. Das jeweilige Entscheidungshandeln steht sowohl mit den eigenen motorischen Möglichkeiten (zur Umsetzung der jeweiligen Handlungsabsicht) als auch mit den an der sportlichen Handlung zusätzlich beteiligten Personen (Mit- und Gegenspielerinnen bzw. -spieler) in direkter Wechselwirkung. |
Entscheidungsspielraum |
"Der Entscheidungsspielraum bezieht sich auf das Ausmaß an Entscheidungskompetenzen von Beschäftigten, Arbeitsaufgaben selbst festzulegen und voneinander abzugrenzen." |
Entscheidungsstrategie |
Entscheidungsstrategien beschreiben unterschiedliche Vorgehensweisen bei Kaufentscheidungen. Im Vordergrund steht dabei, welche Produkte und welche Produkteigenschaften in welcher Reihenfolge beachtet werden. Die Strategien unterscheiden sich in der aufgenommenen Informationsmenge, dem produkt- vs. eigenschaftsorientierten Vorgehen, dem kompensatorischen vs. nonkompensatorischen Vorgehen und der Selektivität, mit der Produkte oder Eigenschaften herausgegriffen werden. |
Entscheidungsstrategien, analytische, nichtanalytische |
Regeln der Informationssuche und des Entscheidens, von denen angenommen wird, dass sie Menschen tatsächlich verwenden, z.B. lexikografische Regel. |
Entschlossenheit (grit) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
in der Psychologie Leidenschaft und Ausdauer bei der Verfolgung langfristiger Ziele. |
Entschlussfassung/Vorbereitung |
Phase im Veränderungsmodell von Prochaska und Diclemente: Die Entscheidung für Veränderung ist gefallen. Konkrete Veränderungsschritte werden geplant. |
Entspannungsreaktion |
Physiologisch: spezifischer psychophysiologischer Prozess, bei dem es zu einer Absenkung des Arousalniveaus kommt, was sich wiederum auf den Ebenen Körper, Verhalten, Emotion und Kognition niederschlägt. Psychologisch: Verschiebung auf Erregungs-, Spannungs- oder Unlust-Dimensionspolen in Richtung Beruhigung, Lösung oder Wohlbefinden. |
Entspannungsreaktion |
Physiologisch: spezifischer psychophysiologischer Prozess, bei dem es zu einer Absenkung des Arousal-Niveaus kommt, was sich wiederum auf den Ebenen Körper, Verhalten, Emotion und Kognition niederschlägt. Psychologisch: Verschiebung auf Erregungs-, Spannungs- oder Unlust-Dimensionspolen in Richtung Beruhigung, Lösung oder Wohlbefinden. |
Entspannungsverfahren |
Methoden zur Absenkung des psychophysiologischen Erregungsniveaus eines Organismus. Geht auf psychologischer Ebene mit Verbesserung des Wohlbefindens, dem Gefühl der Ausgeglichenheit und allgemeiner Zufriedenheit einher. |
Enttäuschung |
Diese Emotion entsteht, wenn die gewählte Option zu schlechteren Ergebnissen führt, als die Person erwartet hatte. Die Antizipation dieser Emotion und der Wunsch nach deren Vermeidung ist von großer Bedeutung beim Entscheiden. |
Entweder-oder-Aufgaben |
Entscheidungsaufgaben, für die nur eine richtige Lösung existiert (→disjunktive Aufgaben). |
Entwicklung |
Relativ überdauernde und aufeinander bezogene intraindividuelle Veränderungen des Erlebens und Verhaltens über die Zeit hinweg. Dementsprechend gehören beispielsweise Befindlichkeitsveränderungen oder Veränderungen durch abrupt eintretende Ereignisse nicht dazu. |
Entwicklung |
Entwicklung ist eine allgemeine Bezeichnung für eine zeitlich geordnete Folge von Veränderungen äußerer Merkmale, innerer Strukturen und/oder Verhaltensweisen, die für körperliche sowie für seelische Vorgänge verwendet wird. Entwicklung ist von Lernen abzugrenzen. |
Entwicklung |
Entwicklung ist das Ergebnis einer Wechselwirkung von Lernund Reifungsprozessen, die alterskorrelierte Veränderungen der Persönlichkeit bewirken. Entwicklung ist mit der Realisierung von Anlagen sowie der lernenden Auseinandersetzung des Individuums mit der Umwelt befasst. Unterschieden werden drei Formen der Entwicklung: 1. Die Phylogenese bezieht sich auf die Entwicklung von Arten bzw. Spezies im Rahmen der Evolution (über einen Zeitraum von Jahrmillionen). 2. Die Anthropogenese ist als Spezialfall der Phylogenese zu begreifen, wobei der Fokus auf die Entwicklung des Menschen als Spezies gerichtet ist. 3. Unter Ontogenese wird die Entwicklung des Menschen von der Empfängnis bis zum Tode verstanden. |
Entwicklung |
Längerfristige Veränderungen oder Stabilitäten im Erleben und Verhalten, die während der individuellen Entwicklung (Ontogenese) – also über die Lebenszeit – in gesetzmäßiger Weise aufeinanderfolgen bzw. miteinander zusammenhängen |
Entwicklung |
Relativ überdauernde und aufeinander bezogene intraindividuelle Veränderungen des Erlebens und Verhaltens über die Zeit hinweg. Dementsprechend gehören beispielsweise Befindlichkeitsveränderungen oder Veränderungen durch abrupt eintretende Ereignisse nicht dazu. |
Entwicklung |
Bezeichnet körperliche und psychologische Veränderungen, die zeitlich überdauernd sind und mit dem Alter zusammen hängen. |
Entwicklung |
Entwicklung heißt Veränderung und ist ein lebenslanger Prozess. Die Veränderungen sind individuell und von Umwelt- und Persönlichkeitsfaktoren abhängig. Entwicklungspsychologie ist die Beschreibung, Erklärung und Modifikation von Entwicklungsprozessen über die gesamte Lebensspanne, d. h. von der Zeugung des Menschen bis zu seinem Tod. Die Entwicklungsprozesse einer Person sind multidimensional, d. h. sie finden auf verschiedenen Ebenen statt (kognitiv, emotional, sozial, körperlich). Sie sind weiterhin multidirektional, d. h. sie können verschiedene Richtungen nehmen. Entwicklung ist auch individuell, d. h. Menschen entwickeln sich unterschiedlich und nicht alle in der gleichen Weise. Entwicklung unter der Lebenslaufperspektive zu betrachten, bedeutet auch, bei jedem Entwicklungsaspekt immer Gewinne (Wachstum) und Verluste (Abbau) zu betrachten. |
Entwicklung |
Entwicklung heißt Veränderung und ist ein lebenslanger Prozess. Die Veränderungen resultieren aus dem Zusammenspiel von Umwelt, Anlage und dem aktiv handelnden Individuum. Entwicklungspsychologie beschreibt und erklärt diese Entwicklungsprozesse. Menschen entwickeln sich in verschiedenen Bereichen: kognitiv, emotional, sozial, körperlich und in unterschiedliche Richtungen. Entwicklung unter der Lebenslaufperspektive zu betrachten bedeutet auch, bei jedem Entwicklungsaspekt immer Gewinne (Wachstum) und Verluste (Abbau) zu betrachten. |
Entwicklungsabweichung |
Kinder zeigen Verhaltens- oder Erlebensweisen, die für ihr Alter unangemessen und untypisch sind. |
Entwicklungsabweichung |
Kinder zeigen Verhaltens- oder Erlebensweisen, die für ihr Alter unangemessen und untypisch sind. |
Entwicklungsabweichung |
Kinder zeigen Verhaltens- oder Erlebensweisen, die für ihr Alter unangemessen und untypisch sind. |
Entwicklungsaufgabe |
Entwicklungsaufgaben sind altersgradierte Anforderungen, die von jedem Individuum bewältigt werden müssen, um seiner Entwicklung Richtung und Auftrieb zu verleihen. Im Kindesalter sind die Entwicklungsaufgaben hauptsächlich durch die Sozialisationsinstanzen Familie und Schule gekennzeichnet. |
Entwicklungsaufgabe |
"An das Lebensalter gebundene Anforderungen, die sich typischerweise jedem Individuum im Laufe seines Lebens stellen und deren erfolgreiche Bewältigung ausschlaggebend für einen positiven Entwicklungsverlauf ist. Sie ergeben sich durch das Zusammenspiel biologischer Veränderungen des Organismus, Erwartungen und Anforderungen, die aus dem sozialen Umfeld an das Individuum gestellt werden, sowie Erwartungen und Wertvorstellungen seitens des Individuums." |
Entwicklungsaufgabe |
Eine Aufgabe, mit der sich ein Individuum zu einem bestimmten Zeitpunkt in seinem Leben auseinandersetzen muss. |
Entwicklungsaufgabe Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Entwicklungsaufgaben kennzeichnen Probleme oder Herausforderungen, die sich dem Individuum zu einem Zeitpunkt oder zu einer Phase seines Lebens stellen. Sie treten über die gesamte Lebensspanne auf (z. B. Berentung, Einschulung, einen Beruf erlernen). Nach der Theorie von Havighurst können Entwicklungsaufgaben biologisch bedingt, sozial vorgegeben oder selbstgestellt sein. |
Entwicklungsaufgabe |
Aufgabe im Rahmen der persönlichen Entwicklung und Reifung des Menschen, deren erfolgreiche Bewältigung zu einer Veränderung (Weiterentwicklung) führt. |
Entwicklungsaufgabe |
Unter einer Entwicklungsaufgabe werden prototypische Anforderungen oder Lernaufgaben verstanden, die in einer bestimmten Lebensphase zu bewältigen sind. Ihre Bewältigung setzt individuelle Entwicklung in Gang und treibt sie voran: Neue Orientierungen und der Aufbau von Strukturen werden möglich, sodass das Individuum eine weitere Entwicklungsstufe erreicht. |
Entwicklungsaufgabe |
Unter einer Entwicklungsaufgabe werden prototypische Anforderungen oder Lernaufgaben verstanden, die in einer bestimmten Lebensphase zu bewältigen sind. Ihre Bewältigung setzt individuelle Entwicklung in Gang und treibt sie voran. Neue Orientierungen und der Aufbau von Strukturen werden möglich, so dass das Individuum eine weitere Entwicklungsstufe erreicht. |
Entwicklungsaufgaben |
Aufgaben/Herausforderungen, mit denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Laufe ihres Lebens konfrontiert werden und deren erfolgreiche Lösung zu einer positiven Weiterentwicklung beiträgt. |
Entwicklungsaufgaben |
Aufgaben/Herausforderungen, mit denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Laufe ihres Lebens konfrontiert werden und deren erfolgreiche Lösung zu einer positiven Weiterentwicklung beiträgt. |
Entwicklungsaufgaben |
Aufgaben/Herausforderungen, mit denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Laufe ihres Lebens konfrontiert werden und deren erfolgreiche Lösung zu einer positiven Weiterentwicklung beiträgt. |
Entwicklungsaufgaben |
Aufgaben/Herausforderungen, mit denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Laufe ihres Lebens konfrontiert werden und deren erfolgreiche Lösung zu einer positiven Weiterentwicklung beiträgt. |
Entwicklungsaufgaben |
Altersnormative Herausforderungen an die individuelle Entwicklung, wie sie sich aus der biologischen Reifung, den kulturellen Traditionen und den Wünschen, Zielsetzungen und Werten des Individuums ergeben. |
Entwicklungsaufgaben |
"Entwicklungsaufgaben sind geteilte normative Erwartungen, die an Personen in unterschiedlichen Lebensabschnitten herangetragen werden. Sie stellen wichtige Auslöser individueller Entwicklungsprozesse dar. Die erfolgreiche Bewältigung einer Entwicklungsaufgabe führt zu Zufriedenheit und Anerkennung, Versagen führt dagegen zu Unzufriedenheit und Ablehnung. Die Laufbahnentwicklungstheorie hat die beruflichen Entwicklungsaufgaben über die Lebensspanne herausgearbeitet." |
Entwicklungsaufgaben |
Aufgaben/Herausforderungen, mit denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Laufe ihres Lebens konfrontiert werden und deren erfolgreiche Lösung zu einer positiven Weiterentwicklung beiträgt. |
Entwicklungsdiagnostik |
Bestimmung des Entwicklungsstandes eines Kindes in Relation zu einer Bezugsgruppe. Der Entwicklungsstand kann für die Gesamtentwicklung sowie für die Entwicklung in einzelnen Entwicklungsbereichen (wie Sprache, Motorik etc.) bestimmt werden. |
Entwicklungsdiagnostik Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Menschliche Entwicklung kann anhand der Bestimmung von Entwicklungssequenzen beschrieben werden. Diese Beschreibungen bilden die Grundlage für die Entwicklungsdiagnostik, anhand der der Entwicklungsstand eines Kindes beschrieben und mit dem anderer Kinder verglichen werden kann. Ziel dieses Vergleichs könnte zum Beispiel sein Entwicklungsverzögerungen zu entdecken und diesen entgegenzuwirken. |
Entwicklungsdiagnostik |
Bestimmung des Entwicklungsstandes eines Kindes in Relation zu einer Bezugsgruppe. Der Entwicklungsstand kann für die Gesamtentwicklung sowie für die Entwicklung in einzelnen Entwicklungsbereichen (wie Sprache, Motorik etc.) bestimmt werden. |
Entwicklungsintervention |
Methode zur Optimierung von Entwicklungsergebnissen. Vor allem bei ungünstigen Entwicklungsprognosen kann es sinnvoll sein, hiernach zu suchen, um das andernfalls zu erwartende ungünstige Entwicklungsergebnis zu vermeiden. |
Entwicklungsintervention |
Methode zur Optimierung von Entwicklungsergebnissen. Vor allem bei ungünstigen Entwicklungsprognosen kann es sinnvoll sein, hiernach zu suchen, um das andernfalls zu erwartende ungünstige Entwicklungsergebnis zu vermeiden. |
Entwicklungsprognose |
Aus der Kenntnis des aktuellen Entwicklungsstandes können Voraussagen über die zukünftige Entwicklung abgeleitet werden. Dies gelingt allerdings nur bei Entwicklungsmerkmalen, die eine gewisse Stabilität über die Zeit aufweisen. |
Entwicklungsprognose |
Aus der Kenntnis des aktuellen Entwicklungsstandes können Voraussagen über die zukünftige Entwicklung abgeleitet werden. Dies gelingt allerdings nur bei Entwicklungsmerkmalen, die eine gewisse Stabilität über die Zeit aufweisen. |
Entwicklungsprozess |
Iterativ und kooperativ unter Einbezug aller Stakeholder gestaltete Entwicklung |
Entwicklungsprozesse |
Sind in der Therapie von Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen. Haben große Bedeutung für Störungsausprägung und Verlauf: Eine Vielzahl potenziell pathologischer Symptome tritt im Verlauf von normaler kindlicher Entwicklung auf (z. B. motorische Unruhe, Fremdeln, Trotzverhalten). Das Fortbestehen über entsprechendes Entwicklungsalter hinaus macht solche Verhaltensweisen erst zu klinisch relevantem Problemverhalten. |
Entwicklungspsychologie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Teildisziplin der Psychologie, die die im Verlauf des Lebens auftretenden Veränderungen auf der physischen, kognitiven und sozialen Ebene untersucht. |
Entwicklungspsychologie Quelle: Sportpsychologie (2016) |
Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit Veränderungen und Stabilitäten im Lebenslauf (Montada 2002b, S. 3). |
Entwicklungspsychologie |
"Teilbereich der Psychologie, der sich mit der kognitiven, sozialen und körperlichen Entwicklung des Menschen über die gesamte Lebensspanne beschäftigt." |
Entwicklungspsychologie (developmental psychology) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Teildisziplin der Psychologie, die die im Verlauf des Lebens auftretenden Veränderungen auf der physischen, kognitiven und sozialen Ebene untersucht. |
Entwicklungspsychologie der Lebensspanne Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne geht davon aus, dass die psychische Entwicklung des Menschen nicht nach der Kindheit und Jugend beendet ist, sondern über das gesamte Erwachsenenalter bis ins hohe Alter fortläuft. Entwicklung ist demnach zu jeder Zeit in der Ontogenese möglich. Ein zentraler Vertreter der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne war Paul Baltes. |
Entwicklungspsychopathologie |
Beschreibung der Entstehung und des Verlaufs psychischer Störungen im Vergleich zur normalen Entwicklung (Norm). |
Entwicklungsresilienz |
Die erfolgreiche Entwicklung trotz mehrfacher und scheinbar überwältigender Entwicklungsrisiken. |
Entwicklungsresilienz |
Die erfolgreiche Entwicklung trotz mehrfacher und scheinbar überwältigender Entwicklungsrisiken. |
Entwicklungsstand |
Normativer Standard, der die Merkmalsausprägung eines Individuums einschätzen und damit auch interindividuelle Unterschiede etwa zu Gleichaltrigen beschreiben lässt |
Entwicklungsstörungen |
Störungen wie z. B. LRS, Dyskalkulie oder motorische Entwicklungsverzögerung, die zusätzliche Wirkung auf psychische Symptomatik haben können. |
Entwicklungstests |
Mit Entwicklungstests soll festgestellt werden, ob sich ein Kind allgemein oder in einem speziellen Bereich altersgemäß entwickelt hat. Solche Tests sollten deshalb Items aufweisen, die vor allem mit dem Lebensalter hoch korrelieren, also beispielsweise zwischen benachbarten Altersstufen differenzieren. Durch Vergleich der individuellen Ergebnisse mit den Leistungen Gleichaltriger lassen sich Hinweise auf eventuell behandlungsbedürftige Entwicklungsretardierungen finden. |
Entwicklungstests (developmental test) |
Mit Entwicklungstests soll festgestellt werden, ob sich ein Kind allgemein oder in einem speziellen Bereich altersgemäß entwickelt hat. Solche Tests sollten deshalb Items aufweisen, die vor allem mit dem Lebensalter hoch korrelieren, also beispielsweise zwischen benachbarten Altersstufen differenzieren. Durch Vergleich der individuellen Ergebnisse mit den Leistungen Gleichaltriger lassen sich Hinweise auf eventuell behandlungsbedürftige Entwicklungsverzögerungen finden. |
Entwicklungstheorie |
Geschlossene Sammlung an formulierten Aussagen über allgemeine Entwicklungsannahmen, die Phänomene beschreiben, erklären und vorhersagen |
Entwicklungsübergänge |
Im Entwicklungsverlauf auftretende Übergänge, die begünstigend auf Entwicklung psychischer Störungen wirken können (z. B. Einschulung, Pubertät, Ablösung von Eltern). |
Entzug Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
unangenehme und quälende Folgen des Absetzens der suchterzeugenden Substanz. |
Entzug |
Unangenehme und quälende Folgen des Absetzens der suchterzeugenden Substanz. |
Entzug |
Unangenehme und quälende Folgen des Absetzens der suchterzeugenden Substanz. |
Entzug (withdrawal) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
unangenehme und quälende Folgen des Absetzens einer suchterzeugenden Substanz oder des Aufhörens mit einem Suchtverhalten. |
Entzündungsschmerz (inflammatory pain) |
Siehe inflammatorischer Schmerz. |
Enuresis |
Mit diesem Begriff wird ein altersunangemessenes Einnässen bezeichnet, wobei eine organische Ursache für das Verhalten ausgeschlossen werden kann (z. B. anatomische Fehlbildung oder Harnwegsentzündungen). |
Enuresis |
Ausscheidungsstörung: Nichtorganische (funktionelle) Harninkontinenz (Einnässen). |
Enuresis |
Einnässen |
Enuresis |
Mit diesem Begriff wird ein altersunangemessenes Einnässen bezeichnet, wobei eine organische Ursache für das Verhalten ausgeschlossen werden kann (z. B. anatomische Fehlbildung oder Harnwegsentzündungen). |
Enzephalogramm |
Das Enzephalogramm („electroencephalogram“, EEG) ist das Ergebnis einer Elektroenzephalografie und besteht in einer grafischen Darstellung der Potenzialschwankungen (in Mikrovolt: V) im Zeitverlauf. Als „das EEG“ wird üblicherweise nicht nur das Enzephalogramm, sondern auch die Methode der Enzephalografie (eigentlich „die EEG“) bezeichnet. |
Enzym |
Von lebenden Zellen gebildete organische Substanz, die Stoffwechselvorgänge des Organismus beschleunigt |
Epidemiologie |
Die Epidemiologie beschäftigt sich mit der räumlichen und zeitlichen Verteilung von Erkrankungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe. Diese Beschreibung der Fakten wird als deskriptive Epidemiologie bezeichnet. Des Weiteren untersucht die Epidemiologie den Zusammenhang der Erkrankung mit demografischen, genetischen, Verhaltens- und Umweltfaktoren. Das Ziel besteht darin, herauszufinden, welche Faktoren die Hauptursache für die Entstehung psychischer Krankheiten sind. Hier wird von analytischer Epidemiologie gesprochen. |
Epidemiologie |
Disziplin, die sich mit der Häufigkeit von Neuerkrankungen bzw. der Verbreitung von Erkrankungen und auch ihren Ursachen in Populationen beschäftigt. |
Epidemiologie |
Die Epidemiologie beschäftigt sich mit der räumlichen und zeitlichen Verteilung von Erkrankungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe. Diese Beschreibung der Fakten wird als deskriptive Epidemiologie bezeichnet. Weiterhin untersucht die Epidemiologie den Zusammenhang der Erkrankung mit demografischen, genetischen, Verhaltens- und Umweltfaktoren. Das Ziel besteht darin, herauszufinden, welche Faktoren die Hauptursache für die Entstehung psychischer Krankheiten sind. Das wird analytische Epidemiologie genannt. Die Gesamtzahl aller erkrankten Menschen, die zum Untersuchungszeitpunkt ermittelt wird, wird als Prävalenz bezeichnet. Die Prävalenzzahl ist in diesem Fall eine Momentaufnahme. Die Prävalenz kann auch einen Zeitraum umfassen; dann beschreibt sie den prozentualen Anteil der Personen, die z. B. in den letzten 30 Tagen, in den letzten 12 Monaten vor der Befragung oder in ihrem bisherigen Leben (Lebenszeitprävalenz) mindestens einmal die erfragte Erkrankung hatten. Die Inzidenz ermittelt die Häufigkeit von Neuerkrankungen an einer Krankheit in einer festgelegten Zeitspanne. |
Epidemiologie (analytisch, deskriptiv) |
Lehre von der Verbreitung der Krankheiten bzw. Störungen in der Bevölkerung. |
Epidemiologie (analytisch, deskriptiv) |
Lehre von der Verbreitung der Krankheiten bzw. Störungen in der Bevölkerung. |
Epidermis (epidermis) |
Die Oberhaut, die aus den äußeren Hautschichten besteht, einschließlich einer Schicht abgestorbener Hautzellen. |
Epidremis |
Oberhaut; äußere Hautschicht, besteht aus drei Schichten: Regenerations-, Verhornungsschicht und Hornhaut |
Epigenese |
Die Ausbildung von Strukturen und Funktionen im Verlauf der Entwicklung. |
Epigenese |
Die Ausbildung von Strukturen und Funktionen im Verlauf der Entwicklung. |
Epigenetik |
Über epigenetische Mechanismen (z. B. Methylierung, Histonmodifikation) können Umwelteinflüsse die Aktivität von Genen erhöhen oder vermindern, ohne die Sequenz der DNA zu verändern. |
Epigenetik |
Beschäftigt sich mit Umweltbedingungen wie z. B. pharmakologischen Manipulationen, psychotherapeutischen Interventionen oder Lebensereignissen und den Mechanismen, wie einzelne Gene und/oder Genabschnitte an- und abgeschaltet werden, ohne dass sich die Abfolge der DNA ändert. |
Epigenetik |
Die Erforschung der bleibenden Veränderungen bei der Genexpression, die durch Umwelteinflüsse bewirkt werden können. |
Epigenetik Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
die Untersuchung der Einflüsse auf die Genexpression, die auftreten ohne die DNA zu verändern. |
Epigenetik |
Die Epigenetik beschäftigt sich als Teilgebiet der Biologie mit den Prozessen, die die Aktivität des Genoms beeinflussen, sowie mit der Vererbbarkeit der Zustände der Genaktivität. |
Epigenetik Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Bei der Epigenetik geht es um die Frage, welche Mechanismen Gene aktivieren (oder deaktivieren) können. Hintergrund ist die Entdeckung, dass Gene nicht nur generell wirken können, sondern teilweise erst dann, wenn sie in einem Regulationssystem aktiviert worden sind. |
Epigenetik |
Beschäftigt sich mit Umweltbedingungen wie z. B. pharmakologischen Manipulationen, psychotherapeutischen Interventionen oder Lebensereignissen und den Mechanismen, wie einzelne Gene und/oder Genabschnitte an- und abgeschaltet werden, ohne dass sich die Abfolge der DNA ändert. |
Epigenetik |
Die Erforschung der bleibenden Veränderungen bei der Genexpression, die durch Umwelteinflüsse bewirkt werden können. |
Epigenetik |
Beeinflussung des Erbguts |
Epigenetik |
Teil der Biologie, der sich mit epigenetisch kodierten Zuständen der Genaktivität von Zellen beschäftigt, die an Tochterzellen weitergegeben werden, aber nicht auf Änderungen des Genoms beruhen |
Epigenetik |
Die Epigenetik beschäftigt sich als Teilgebiet der Biologie mit den Prozessen, die die Aktivität des Genoms beeinflussen, sowie mit der Vererbbarkeit der Zustände der Genaktivität. |
Epigenetik (epigenetics) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
über oder zusätzlich zu (epi) der Genetik; die Untersuchung von Umwelteinflüssen auf die Genexpression, die auftreten, ohne die DNA zu verändern. |
Epigenetik (epigenetics) |
Teil der Biologie, der sich mit epigenetisch kodierten Zuständen der Genaktivität von Zellen beschäftigt, die an Tochterzellen weitergegeben werden, aber nicht auf Änderungen des Genoms beruhen |
Epigenetik (epigenetics) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
die Erforschung, wie sich Umwelteinflüsse auf die Genexpression auswirken, ohne dass eine Veränderung der DNA erfolgt. |
Epigenetische Einflüsse |
Einflüsse, die nicht auf Abweichungen in der Sequenz der genetischen Information in der DNS (Desoxyribonukleinsäure) der Zelle zurückgehen, sondern auf eine (ggf. auch vererbbare) Änderung der Genregulation und Genexpression unter dem Einfluss von Umweltfaktoren. |
Epigenom |
Die Gesamtheit aller epigenetischen Informationen wird als Epigenom bezeichnet. Diese Informationen sind in unterschiedlichen Kodierungen zu finden. Drei der am besten erforschten Kodierungen sind die RNA-Interferenz, die DNA-Methylierung und die Histonmodifikation. |
Epigenom |
epigenetische Markierung des Genoms in Form von Methylkodierung, Histonkodierung und RNA-Interferenz-Kodierung |
Epigenom |
Die Gesamtheit aller epigenetischen Informationen wird als Epigenom bezeichnet. Diese Informationen sind in unterschiedlichen Kodierungen zu finden. Drei der am besten erforschten Kodierungen sind die RNA-Interferenz, die DNA-Methylierung und die Histonmodifikation. |
Epigenom (epigenome) |
epigenetische Markierung des Genoms in Form von Methyl-Kodierung, Histon-Kodierung und RNA-Interferenz-Kodierung |
Epikanthus-Falte |
Falte über dem Augenlid bei asiatischen Populationen |
Epinephrin (Adrenalin) (epinephrine) |
Wichtiges Hormon, das durch das Nebennierenmark als Reaktion auf Stress ausgeschüttet wird. Wirkt wie der Sympathicus und führt zu allgemeinerErregung, erhöhte Pulsfrequenz und Blutdruck. Ist auch ein erregender Neurotransmitter. |
Epiphänomen |
Eine Erscheinung, die zusammen mit anderen in bestimmten Kontexten auftritt, aber selbst darin keine weitere Wirkung entfaltet. Die klassische rationalistische Perspektive der Entscheidungsforschung versteht Gefühle als ein Epiphänomen der kognitiven Bewertung. |
Epiphänomen |
Begleiterscheinung; Nach- oder Nebenwirkung eines kausalen Faktors. |
Episodisches Gedächtnis |
Bezieht sich im Wesentlichen auf eigene autobiografische Erfahrungen und ist zeitlich organisiert. |
episodisches Gedächtnis |
Das episodische Gedächtnis umfasst Erinnerungen an persönliche Erlebnisse in einem konkreten raum-zeitlichen Kontext, etwa daran, was ich zum Frühstück gegessen habe, wer mir gestern auf dem Bahnhof begegnet ist, oder wo ich am 11. September 2001 gewesen bin, als der Anschlag auf das World Trade Center in New York stattfand. Die Erinnerung an diese Erfahrungen ist ein bewusster Vorgang. |
Episodisches Gedächtnis |
Bezieht sich im Wesentlichen auf eigene autobiografische Erfahrungen und ist zeitlich organisiert. |
Episodisches Gedächtnis (episodic memory) |
Verantwortlich für die Speicherung von Ereignissen. Es bezieht sich auf Informationen über persönliche Erlebnisse und Episoden. |
Episodisches Gedächtnis (episodic memory) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
explizite Erinnerung an persönlich erlebte Ereignisse; eines unserer zwei bewussten Gedächtnissysteme (das andere ist das semantische Gedächtnis). |
Episodisches Interview |
Das episodische Interview kombiniert Elemente des Leitfaden- und des narrativen Interviews. |
Episodisches Interview |
ist ein nonstandardisiertes Interview zur Erhebung von Erzählungen über kürzere Ereignisse. |
Episodisches versus semantisches Gedächtnis (episodic versus semantic memory) |
Deskriptive Unterscheidung innerhalb des deklarativen Gedächtnisses zwischen Erinnerungen an persönlich erfahrene, räumlich und zeitlich festgelegte Ereignisse einerseits und Sachwissen ohne zeitlich-räumliche Einbettung andererseits. |
epistemisches Wissen |
Bereichsspezifisches Handlungs- und Faktenwissen |
Epistemologische Überzeugungen |
Subjektive Vorstellungen über die Beschaffenheit (d. h. Objektivität, Richtigkeit oder Aussagekraft) von Wissen. Sie beeinflussen Informationsverarbeitung, Lernverhalten, Lernmotivation und Lernleistung. |
Epistemologische Überzeugungen (epistemological beliefs) |
Subjektive Vorstellungen über die Beschaffenheit (d. h. Objektivität, Richtigkeit oder Aussagekraft) von Wissen. Sie beeinfussen Informationsverarbeitung, Lernverhalten, Lernmotivation und Lernleistung. |
Epoche |
Eine Epoche ist ein größerer historischer Abschnitt, der durch das Überwiegen gemeinsamer Merkmale im Vergleich zu anderen Epochen gekennzeichnet ist. |
EPOS |
Ansatz zur Elaboration positiver Perspektiven in der Psychotherapie (Koban und Willutzki 2001): Methode zur Generierung von persönlich relevanten Annäherungszielen. Diese stellen die zentrale Antriebsmotivation für Einleiten und Aufrechterhalten adaptiver Veränderungen dar. |
Epsilon-Korrektur |
Korrektur der Freiheitsgrade im Rahmen einer Varianzanalyse mit Messwiederholungen, die erforderlich wird, wenn bestimmte Voraussetzungen dieses Verfahrens verletzt sind |
EPSP (exzitatorisches postsynaptisches Potenzial) |
Erregendes Aktionspotenzial. |
Equal Weight Rule |
Analytische, kompensatorische Entscheidungsstrategie die die Werte der Konsequenzen innerhalb der Option aufsummiert, ohne sie zu gewichten. Die Alternative mit dem höchsten Summenwert wird gewählt. |
Equal Weight Rule |
"Equal Weight Rule ist eine Entscheidungsstrategie, nach welcher für jede Eigenschaft (z. B. von Produkten im Consideration Set) der Nutzen geschätzt und anschließend aufsummiert wird. Die Option mit dem größten resultierenden Gesamtnutzen wird dann gewählt." |
Equipotenzialität |
Gleiches Potenzial an unterschiedlichen Hirn- oder Zellabschnitten |
Equity Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
ein Zustand, in dem Menschen aus einer Beziehung genauso viel bekommen, wie sie geben. |
Equity (ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen; equity) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
ein Zustand, in dem Menschen aus einer Beziehung genauso viel bekommen, wie sie geben. |
Equity-Theorie |
Eine Theorie, die versucht, Zufriedenheit mit einer Beziehung dadurch zu erklären, wie sehr wir die Verteilung der Ressourcen in zwischenmenschlichen Beziehungen als fair oder unfair wahrnehmen. |
Equity-Theorie (equity theory) |
Eine Theorie, in der versucht wird, Zufriedenheit mit einer Beziehung dadurch zu erklären, wie sehr wir die Verteilung der Ressourcen in dieser Beziehung als fair oder unfair wahrnehmen. |
ERAN (early right anterior negativity) |
Physiologische „Überraschungsreaktion“ des Hörers, die in der rechten Hemisphäre als Reaktion auf Verstöße gegen die sprachliche oder musikalische Syntax auftreten. |
Erarbeitete Identität |
Eine Integration verschiedener Aspekte des Selbst in ein kohärentes Ganzes, das über die Zeit und über Ereignisse hinweg stabil ist. |
Erarbeitete Identität |
Eine Integration verschiedener Aspekte des Selbst in ein kohärentes Ganzes, das über die Zeit und über Ereignisse hinweg stabil ist. |
Erbe-Umwelt-Debatte Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Anlage-Umwelt-Debatte |
Erbkoordinationen (Instinktreaktionen) (fixed action pattern) |
Angeborene und ohne jede Erfahrung und Übung vollständig und offenbar automatisch ablaufenden Handlungselemente (nach K. Lorenz). |
Erblich |
Bezieht sich auf die genetisch bedingten Merkmale. |
Erblichkeit |
Eine statistische Schätzung desjenigen Anteils an der gemessenen Varianz eines Merkmals bei Individuen einer bestimmten Population, der genetischen Unterschieden dieser Individuen zuzurechnen ist. |
Erblichkeit Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Ausmaß, in dem interindividuelle Unterschiede auf Gene zurückgeführt werden können. Die Erblichkeit eines Persönlichkeitsmerkmals kann in Abhängigkeit von der ausgewählten Population und den untersuchten Umweltbedingungen variieren. |
Erblichkeit |
Eine statistische Schätzung desjenigen Anteils an der gemessenen Varianz eines Merkmals bei Individuen einer bestimmten Population, der genetischen Unterschieden dieser Individuen zuzurechnen ist. |
Erblichkeit (heritability) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Ausmaß, in dem individuelle Unterschiede auf Gene zurückgeführt werden können. Die Erblichkeit eines Persönlichkeitsmerkmals kann in Abhängigkeit von der ausgewählten Population und den untersuchten Umweltbedingungen variieren. |
Erblichkeit (heritability) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Ausmaß, in dem interindividuelle Unterschiede in einer Gruppe auf Gene zurückgeführt werden können. Die Erblichkeit eines Persönlichkeitsmerkmals kann in Abhängigkeit von der ausgewählten Population und den untersuchten Umweltbedingungen variieren. |
Erblichkeitsschätzung |
Diese geben an, welcher Anteil an der Variation eines Merkmals auf die genetische Ausstattung bzw. die Umweltvariation entfällt. |
Erblichkeitsschätzung |
Diese geben an, welcher Anteil an der Variation eines Merkmals auf die genetische Ausstattung bzw. die Umweltvariation entfällt. |
Erbrechen, antizipatorisches |
Siehe „Übelkeit, antizipatorische“. |
Ereignis |
Mehrere Elementarereignisse werden zu einem Ereignis zusammengefasst (z.B. beim Würfeln das Ereignis „alle geraden Zahlen“) |
Ereignis (event) |
Ein zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort geschehender Vorgang mit einem beobachtbaren Anfang und Ende. |
Ereignisbezogene Kategorien (event-related categories) |
Kategorien, die Ereignisabläufe ausdrücken (z. B. Frühstück, Restaurantbesuch; auch Skriptkategorien genannt). |
Ereignisgrenze (event boundary) |
Der Zeitpunkt, an dem ein Ereignis endet und ein neues Ereignis beginnt. |
Ereigniskorrelierte Potentiale |
Ereigniskorrelierte Potenziale (EKP) sind kleine systematische Spannungsschwankungen im Elektroenzephalogramm (EEG), die einem diskreten Ereignis, z. B. einer visuellen Reizdarbietung, vorhergehen oder nachfolgen.. |
Ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs) |
Veränderungen der elektrischen Gehirnaktivität im EEG, die als Reaktion auf die Darbietung eines bestimmten Stimulus auftreten. |
Ereigniskorrelierte Potenziale |
Kurz EKP, ist eine Untersuchungsmethode der Elektroenzephalografie (EEG), bei der elektrische Gehirnpotenziale mit Ereignissen (z.B. dem Präsentationsbeginn eines Stimulus) in zeitlichen Zusammenhang gebracht werden, um auf kognitive und neuronale Zusammenhänge bzw. Mechanismen zu schließen. |
Ereigniskorrelierte Potenziale (EKP) |
Auf der Kopfoberfläche ableitbare Potenzialschwankungen (Amplitude: einige Mikrovolt), die zeitlich an ein sensorisches, motorisches oder kognitives Ereignis gekoppelt sind. Bei dieser Technik werden Stimuli zu präzise definierten Zeitpunkten präsentiert und die an jeder Elektrode mit Elektroenzephalografie (EEG) oder Magnetenzephalografie (MEG) gemessenen Signale für ein bestimmtes Intervall um diesen Zeitpunkt herum extrahiert. Danach werden diese Signalabschnitte für einzelne Stimulusklassen über alle Wiederholungen gemittelt, um ein repräsentatives Mittelwertsignal zu erhalten. |
Ereigniskorreliertes Potenzial (EKP) |
Potenzial im Elektroenzephalogramm nach einem sensorischen, motorischen oder kognitiven Ereignis |
Ereigniskorreliertes Potenzial (event related potential) |
Neuronale Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis, z. B. das Aufleuchten eines Bilds oder die Darbietung eines Tons, die mit kleinen, auf die Kopfhaut einer Person geklebten Scheibenelektroden aufgezeichnet werden. |
Ereignisse |
Positive Ereignisse aktivieren das appetitive Motivationssystem, negative Ereignisse das aversive Motivationssystem. |
Erektionsstörung (erectile disorder) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Unfähigkeit, aufgrund eines unzureichenden Blutflusses zum Penis eine Erektion zu bekommen oder zu halten. |
erfahrene Unterstützung |
subjektive Wahrnehmung der Unterstützung |
erfahrene Unterstützung (perceived support) |
subjektive Wahrnehmung der Unterstützung |
Erfahrungsabhängige Plastizität |
Dies meint, dass Synapsen im Gehirn in Abhängigkeit von den jeweiligen Umwelterfahrungen gebildet werden. |
Erfahrungsabhängige Plastizität |
Der Prozess, durch den Nervenverbindungen im Verlauf des Lebens durch Erfahrungen eines Individuums gebildet und reorganisiert werden. |
Erfahrungsabhängige Plastizität |
Dies meint, dass Synapsen im Gehirn in Abhängigkeit von den jeweiligen Umwelterfahrungen gebildet werden. |
Erfahrungsabhängige Plastizität |
Der Prozess, durch den Nervenverbindungen im Verlauf des Lebens als Funktion der Erfahrungen eines Individuums hergestellt und reorganisiert werden. |
Erfahrungsabhängige Plastizität (experience-dependant plasticity) |
Ein Prozess, durch den sich das Gehirn an die spezifische Lebensumwelt eines Menschen oder Tiers anpasst. Siehe auch neuronale Plastizität, selektive Aufzucht. |
Erfahrungsabhängige Synapseneliminierung |
Dies besagt, dass wenig aktivierte Synapsenverbindungen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit wieder beseitigt werden. |
Erfahrungsabhängige Synapseneliminierung |
Dies besagt, dass wenig aktivierte Synapsenverbindungen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit wieder beseitigt werden. |
Erfahrungsbasierte Entscheidungen |
Entscheidungen können auf der Basis von Beschreibungen der Konsequenzen oder aufgrund erfahrungsbasiertem Wissens gefällt werden. In der Forschung werden häufig beschreibungsbasierte Entscheidungen untersucht, während unsere Alltagsentscheidungen häufig erfahrungsbasiert sind. |
Erfahrungserwartende Plastizität |
Dies meint, dass das Gehirn in bestimmten Entwicklungsabschnitten spezifische Erfahrungen benötigt, um sich optimal entwickeln zu können. |
Erfahrungserwartende Plastizität |
Der Prozess, durch den die normale Verschaltung des Gehirns teilweise als Ergebnis von Erfahrungen geschieht, die jeder Mensch in halbwegs normaler Umgebung macht. |
Erfahrungserwartende Plastizität |
Dies meint, dass das Gehirn in bestimmten Entwicklungsabschnitten spezifische Erfahrungen benötigt, um sich optimal entwickeln zu können. |
Erfahrungserwartende Plastizität |
Der Prozess, der die Verschaltung im menschlichen Gehirn unter normalen Bedingungen steuert. |
erfahrungsgeleitet-intuitive Methode |
Unter der erfahrungsgeleitet-intuitiven Methode versteht man die freie, nicht formalisierte Beurteilung der Anforderungen an einen Beruf oder eine Stelle. Sie verlangt gründliche Kenntnisse der Stelle und ihrer organisatorischen Einbettung. |
erfahrungsgeleitet-intuitive Methode (experiential-intuitive judgement of job demands) |
Unter der erfahrungsgeleitet-intuitiven Methode versteht man die freie, nicht formalisierte Beurteilung der Anforderungen an einen Beruf oder eine Stelle. Sie verlangt gründliche Kenntnisse der Stelle und ihrer organisatorischen Einbettung. |
Erfahrungsgüter |
Produkte, die eine direkte Erfahrung erfordern, um Qualität zu bewerten (z. B. durch Berührung, Sehen oder Riechen) |
Erfahrungsqualität |
"Betrifft Produkteigenschaften, deren Qualität sich erst im Laufe der Zeit zeigen, zum Beispiel, ob ein Kleidungsstück langlebig ist." |
Erfahrungsstichprobe (experience sampling) |
Technik zur Messung der Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen von Menschen zu verschiedenen zufälligen Zeitpunkten während des Tages. Diese Technik wurde verwendet, um die Häufigkeit des Umherschweifens der Gedanken zu messen. |
Erfolg beruflicher Selbstständigkeit |
Sammelbegriff für ökonomische und psychologische Bewertungskriterien beruflich selbstständigen und/oder unternehmerischen Verhaltens. Ökonomische Kriterien sind Umsatzzahlen, Gewinnmargen, Investitionen und Wachstumskennziffern, psychologische Kriterien tätigkeitsbezogene Gefühlsbindungen, die Selbsteinschätzung unternehmerischer Leistungen, Arbeitszufriedenheit und Wohlbefinden. |
Erfolgsanreiz |
Der Erfolgsanreiz hängt unmittelbar mit der erwarteten Lösungswahrscheinlichkeit ab: je unwahrscheinlicher die Lösung, desto größer der Anreiz. |
Erfolgserwartung |
Subjektive Einschätzung von Personen darüber, mit welcher Wahrscheinlichkeit Erfolg bei der Bearbeitung einer Aufgabe eintritt |
Erfolgskontrolle |
Statusdiagnostik nach Beendigung einer Intervention, die der Feststellung der Erreichung des angestrebten Zieles dient, welches durch die Messung vor der Intervention (Eingangsdiagnostik) festgelegt wurde |
Erfolgskontrolle (measurement of success) |
Zur Sicherung der Ergebnisqualität einer psychologischen Intervention (z. B. Therapie, Personalentwicklungsmaßnahme) ist es notwendig, deren Erfolg zu evaluieren. Veränderungen können indirekt gemessen werden, indem zu Beginn und am Ende der Intervention die gleichen Verfahren vorgegeben werden. Bei einer direkten Messung werden die Veränderungen einmalig am Ende der Intervention z. B. durch Befragung erfasst. Soll eine Interventionsmethode evaluiert werden, ist eine unbehandelte Kontrollgruppe erforderlich. |
Erfolgsmotiv |
Motiv, Erfolg zu erreichen |
Erfolgsmotiv (success motive) |
Motiv, Erfolg zu erreichen |
Erfolgsorientierte Personen |
Erfolgsorientierte Personen bevorzugen mittelschwere Aufgaben. |
Erfolgsorientierung |
Erfolgsorentierung ist eine dispositionale Eigenschaft, kann aber auch situativ variieren und hat Einfluss auf den Selbstwert |
Ergebnis-Folge-Erwartungen |
Ergebnis-Folge-Erwartungen bezeichnen die Erwartung, welche Konsequenzen das Situationsergebnis für persönlich relevante Ziele besitzt. |
Ergebnisabhängigkeit |
Ein motivationales Ziel, bei dem die Versuchsteilnehmer der Auffassung sind, dass sie später auf eine Zielperson treffen und mit ihr an einer gemeinsam beurteilten Aufgabe zusammenarbeiten werden; es lässt sich zeigen, dass dies zu weniger stereotypen Eindrücken von der Zielperson führt. |
Ergebnisbezogene Evaluation |
Untersucht die Wirksamkeit einer Maßnahme. |
Ergebnisbezogenes Feedback (knowledge of results) |
Zusätzliche von außen gegebene Information über das Bewegungsergebnis bzw. das Erreichen oder Nichterreichen eines angestrebten Bewegungszieles. |
Ergebnisse bzw. Folgen des kommunikativen Handelns |
Betreffen die Wirkungen der Kommunikationsprozesse auf die Beteiligten: Bei den Adressierten entsteht zum einen ein Eindruck bezüglich des Sendenden, zum anderen ein Eindruck bezüglich des in der Botschaft angesprochenen Themas. |
Ergebnisse bzw. Folgen des kommunikativen Handelns |
Betreffen die Wirkungen der Kommunikationsprozesse auf die Beteiligten: Bei den Adressierten entsteht zum einen ein Eindruck bezüglich des Sendenden, zum anderen ein Eindruck bezüglich des in der Botschaft angesprochenen Themas. |
Ergonomie |
Ergonomie befasst sich mit der optimalen Gestaltung von Arbeitssystemen im Hinblick auf die Schnittstelle von Mensch, Maschine und Arbeitsumfeld. Das bedeutet eine körpergerechte Gestaltung der Arbeitsplätze, eine Beschränkung der Beanspruchung durch die Arbeit im Sinne einer Humanisierung der Arbeit und die Gestaltung des Arbeitsumfeldes, so dass ein wirtschaftlicher Einsatz menschlicher Fähigkeiten möglich ist. |
Ergonomie Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Ergonomie ist die Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit menschlicher Arbeit. Sie zielt darauf ab, technische Systeme so zu gestalten, dass sie bequem nutzbar sind und bei ihrer Nutzung keine körperlichen Schäden entstehen. |
erhaltene Unterstützung |
tatsächlich erhaltene Unterstützung |
erhaltene Unterstützung (received support) |
tatsächlich erhaltene Unterstützung |
Erhaltenswiederholung (maintenance rehearsal) |
Wiederholung. |
Erhaltungstherapie (IPT) |
Erweiterungsphase der IPT: gerichtet an remittierte Patienten. Ziel: Erhalt des Remissionszustandes und Verhinderung von erneuter depressiver Episode. |
Erholung |
Erholung wird als ein dem Prozess der der Beanspruchung entgegengesetzten Prozess verstanden, wobei Erholung mehr ist als die bloße Unterbrechung der Arbeitstätigkeit. |
Erholung |
Erholung, die man allgemein als die Wiederherstellung der psychischen und körperlichen Leistungsvoraussetzungen nach einer Belastungsphase verstehen kann (Sterling & Eyer, 1988), kann passiv erfolgen, wenn ich mich z. B. durch Nichtbeanspruchung eines Leistungsbereichs ausruhe (z. B. schließe ich die Augen nach einer intensiven Beschäftigung am Computerbildschirm oder nach dem Lesen) oder aktiv betrieben werden, z. B. durch einen Tätigkeitswechsel (Rook Zijlstra, 2006). |
Erinnerung, zustandsabhängige |
→zustandsabhängige Erinnerung. |
Erinnerungen |
Erinnerungen an erlebte Ereignisse werden rekonstruiert und dabei mit plausiblen Einzelheiten aufgefüllt (konstruktives Gedächtnis). Falsche Erinnerungen können dabei auch durch die Art der Fragestellung induziert werden. |
Erkennen (recognition) |
Die Fähigkeit, ein Objekt in eine Kategorie einzuordnen, die diesem Bedeutung verleiht; beispielsweise das Erkennen eines bestimmten roten Objekts als Tomate. |
Erkennen von Wörtern |
Das Erkennen von Wörtern ist die notwendige Fähigkeit für das Verstehen größerer sprachlicher Einheiten. |
Erklärungen |
Erfolgen in der Regel als Interaktion zwischen einer Person die einer anderen eine Erklärung anbietet. Gute Erklärungen sind u. a. unter Berücksichtigung der Problematik, des Vorwissens und anderer Charakteristika des Gegenübers formuliert. Sie können interpretativ, deskriptiv, oder begründend sein. Interpretative Erklärungen beziehen sich auf die Fragen nach dem WAS (z. B. „Was bedeutet das für meine Prüfungsnote?“). Im Zentrum der Erklärung steht das Deuten oder Klären eines Sachverhalts bzw. Spezifizieren der zentralen Bedeutung einer Aussage bzw. eines Ausdruckes. Deskriptive Erklärungen behandeln Fragen nach dem WIE (z. B. „Wie kann ich mich optimal auf eine mündliche Prüfung vorbereiten?“). Im Mittelpunkt der Erklärung stehen folglich Prozesse, Strukturen und Vorgehensweisen. Begründende Erklärungen beziehen sich auf die Frage WARUM (z. B. „Warum muss ich mich eigenverantwortlich um das Vorhandensein notwendiger Technik für meine Präsentation bemühen?“). Diese Erklärungen beinhalten Begründungen, die beispielsweise auf Prinzipien oder Motive verweisen. Begründende Erklärungen lassen sich unterteilen in kausale Erklärungen, die auf Ursache-Folge-Beziehungen fokussieren und funktionale Erklärungen, die sich auf Funktionen beziehen. |
Erklärungen |
sind Angaben über Bedingungsverhältnisse von Sachverhalten bzw. Angaben über Abhängigkeiten zwischen Sachverhalten. Erklärungen setzen die Beschreibung von mindestens zwei Sachverhalten voraus. |
Erklärungen |
Erfolgen in der Regel als Interaktion zwischen einer Person die einer anderen eine Erklärung anbietet. Gute Erklärungen sind u.a. unter Berücksichtigung der Problematik, des Vorwissens und anderer Charakteristika des Gegenübers formuliert. Sie können interpretativ, deskriptiv, oder begründend sein. Interpretative Erklärungen beziehen sich auf die Fragen nach dem WAS (z.B. „Was bedeutet das für meine Prüfungsnote?“). Im Zentrum der Erklärung steht das Deuten oder Klären eines Sachverhalts bzw. Spezifizieren der zentralen Bedeutung einer Aussage bzw. eines Ausdruckes. Deskriptive Erklärungen behandeln Fragen nach dem WIE (z.B. „Wie kann ich mich optimal auf eine mündliche Prüfung vorbereiten?“). Im Mittelpunkt der Erklärung stehen folglich Prozesse, Strukturen und Vorgehensweisen. Begründende Erklärungen beziehen sich auf die Frage WARUM (z. B. „Warum muss ich mich eigenverantwortlich um das Vorhandensein notwendiger Technik für meine Präsentation bemühen?“). Diese Erklärungen beinhalten Begründungen, die beispielsweise auf Prinzipien oder Motive verweisen. Begründende Erklärungen lassen sich unterteilen in kausale Erklärungen, die auf Ursache-Folge-Beziehungen fokussieren und funktionale Erklärungen, die sich auf Funktionen beziehen. |
Erklärungen |
sind Angaben über Bedingungsverhältnisse von Sachverhalten bzw. Angaben über Abhängigkeiten zwischen Sachverhalten und häufiges Ziel quantitativer Forschung. Erklärungen setzen die Beschreibung von mindestens zwei Sachverhalten voraus. |
Erklärungslücke (explanatory gap) |
Behauptung, dass phänomenales Bewusstsein grundsätzlich nicht durch die Angabe kognitiver oder neurobiologischer Mechanismen erklärbar ist. |
Erleben |
Erleben ist ein bewusstseinsmäßiges Geschehnis, das subjektiv wahrgenommen wird und von außen nicht beobachtbar ist. |
Erleben von Hunger |
Das Erleben von Hunger und Sättigung und damit das Beendigen der Nahrungsaufnahme wird durch einen Mehrphasen-Sättigungsprozess über mehrere Rückmeldesysteme in gekoppelten Regelkreisen gesteuert. |
Erlebenskomponente |
Die Erlebenskomponente beschreibt den Umstand, dass sich unterschiedliche Emotionen anders anfühlen. |
erlernte Hilflosigkeit |
Hoffnungslosigkeit und Resignation, die Tiere und Menschen lernen, wenn sie wiederholt auftretenden aversiven Ereignissen nicht ausweichen können. |
Erlernte Hilflosigkeit Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Hoffnungslosigkeit und passive Resignation, die Tiere und Menschen lernen, wenn sie wiederholt auftretenden aversiven Ereignissen nicht ausweichen können. |
Erlernte Hilflosigkeit |
Das Konzept der erlernten Hilflosigkeit wurde von Seligman im Ergebnis von Tierversuchen entwickelt. In den Versuchen machten beispielsweise Hunde zunächst die Erfahrung, dass sie, egal was sie taten, einem leichten elektrischen Schlag nicht entfliehen konnten. In nachfolgenden Situationen bemühten sie sich nicht mehr, schmerzhaften Reizen auszuweichen, sondern erduldeten sie. Die Tiere, so interpretierte Seligman, hatten gelernt, dass sie hilflos sind und waren es dadurch auch. Vergleichbar kann auch beim Menschen die Erfahrung, dass 'Bestrafungen' willkürlich erfolgen und durch eigenes Verhalten nicht vermieden werden können, zu erlernter Hilflosigkeit führen. |
Erlernte Hilflosigkeit |
Hoffnungslosigkeit und Resignation, die Tiere und Menschen lernen, wenn sie wiederholt auftretenden aversiven Ereignissen nicht ausweichen können. |
Erlernte Hilflosigkeit |
Modell der Depressionsentstehung (mittels Kontrollentzug) |
Erlernte Hilflosigkeit (learned helplessness) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Die Hoffnungslosigkeit und passive Resignation, die ein Tier oder Individuum lernt, wenn es nicht in der Lage ist, wiederholte aversive Ereignisse zu vermeiden. |
Erlernter Auslösemechanismus (EAM) (learned releasing mechanism) |
Durch Lernerfahrung entstandene Reiz-Reaktionsverknüpfung (Ethologie). (EAAM) Durch Erfahrung modifizierter Auslösemechanismus. |
Ernährung, enterale |
Elementardiät („Astronautenkost“), hochkonzentrierte Nahrung, die z. B. über eine Sonde direkt in den Magen appliziert werden kann und die schnell resorbiert wird. |
Ernährung, parenterale |
Ernährung unter Umgehung des Verdauungstraktes (z. B. Infusion). |
Erneutes Lernen Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Maß für die Erinnerungsfähigkeit, mit dem erfasst wird, wie viel schneller bereits erlerntes Material zum wiederholten Mal gelernt wird. |
Erneutes Lernen (relearning) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Maß für die Erinnerungsfähigkeit, mit dem erfasst wird, wie viel schneller bereits erlerntes Material zum wiederholten Mal gelernt wird. |
erogene Zone |
psychoanalytisch: lustvoll besetzter Körperbereich |
erogene Zone (erogeneous zone) |
psychoanalytisch: lustvoll besetzter Körperbereich |
Erogene Zonen |
In der Freud’schen Theorie diejenigen Körperbereiche, die in den einzelnen Entwicklungsphasen erotische Empfindungen (Lustgefühle) auslösen. |
Erogene Zonen |
In der freudschen Theorie diejenigen Körperbereiche, die in den einzelnen Entwicklungsphasen erotische Empfindungen (Lustgefühle) auslösen. |
Erotomanie |
Liebeswahn, Liebesillusion |
Erregender Bereich (excitatory area) |
Bei einem rezeptiven Feld der Bereich (+), in dem ein Reiz zu erhöhter Feuerrate führt. |
Erregung Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Erregung (arousal) meint das eher generelle Aktivierungsniveau des Organismus, geprägt durch die energetisierende Aktivität des autonomen Nervensystems und bezogen auf die Verarbeitung afferenter Informationen, also der Reizaufnahme. |
Erregung |
Intensität der physiologischen Erregung |
Erregung (arousal) |
Intensität der physiologischen Erregung |
Erregung: Kosten-Belohnungs-Modell |
Legt nahe, dass es im Zuschauer ein Gefühl der Erregung hervorruft, wenn er eine Notsituation beobachtet. Diese Erregung, die fortlaufend unangenehmer wird, kann durch den Zuschauer abgebaut werden, wenn er auf eine Weise reagiert, die die Kosten und Belohnungen dafür berücksichtigt, dass er hilft oder nicht hilft. |
Erregung: Kosten-Belohnungs-Modell (arousal: cost-reward model) |
Legt nahe, dass das Beobachten einer Notsituation ein Gefühl der Erregung hervorruft, die fortlaufend unangenehmer wird. Dem begegnet die betreffende Person unter Berücksichtigung von Kosten und Belohnungen, indem sie hilft oder nicht hilft. |
Erregungsleitung, saltatorische |
Markhaltige Nervenfasern leiten ein Aktionspotenzial sprunghaft (saltatorisch) von einem Ranvier-Schnürring zum nächsten weiter |
Erregungsphase |
Zweite Phase beim Sexualverhalten, die durch physiologische Reaktionen gekennzeichnet ist (z. B. beschleunigte Atmung und Puls, Hautrötungen) und charakterisiert das damit einhergehende Erleben (beim Mann z. B. Errektion, Anschwellen der Hoden). |
Erregungstransfer |
Das Phänomen des Erregungstransfers bestätigt einen kleinen Ausschnitt aus der Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion: Es belegt, daß wir unspezifische Erregung, die nicht eindeutig einer Quelle zugeordnet werden kann, mit dem nächstbesten Material verknüpfen. Die Basis für diesen Effekt ist offenbar unsere Unkenntnis über unsere eigenen Erregungszustände. Wir überschätzen die Geschwindigkeit, mit der sich Erregung in unserem Körper wieder abbaut. Bereits nach kurzer Zeit, wenn unser Erregungsniveau in Wirklichkeit noch immer recht hoch ist, tun wir so, als seien wir so gelassen wie vorher und schreiben jede folgende Erregung dem nächsten plausiblen Anlaß zu, und sei der auch noch so unschuldig. |
Erregungstransfer |
Erregung aus einer vorausgegangenen Aktivität kann auf eine neue Erregungssituation übertragen werden. Dabei wird die Erregung fälschlicherweise für eine Folge der neuen Erregungssituation gehalten, also fehlattribuiert. Eine solche fehlattribuierte Erregung kann die Aggressionsbereitschaft erhöhen, wenn sie beispielsweise als Ärger oder →Frustration interpretiert wird. |
Erregungstransfer |
Erregung aus einer vorausgegangenen Aktivität kann auf eine neue Erregungssituation übertragen werden. Dabei wird die Erregung fälschlicherweise für eine Folge der neuen Erregungssituation gehalten, also fehlattribuiert. Eine solche fehlattribuierte Erregung kann dazu führen, dass Personen als attraktiver eingeschätzt werden. |
Erregungstransfer |
Das Phänomen des Erregungstransfers bestätigt einen kleinen Ausschnitt aus der Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion: Es belegt, dass wir unspezifische Erregung, die nicht eindeutig einer Quelle zugeordnet werden kann, mit dem nächstbesten Material verknüpfen. Die Basis für diesen Effekt ist offenbar unsere Unkenntnis über unsere eigenen Erregungszustände. Wir überschätzen die Geschwindigkeit, mit der sich Erregung in unserem Körper wieder abbaut. Bereits nach kurzer Zeit, wenn unser Erregungsniveau in Wirklichkeit noch immer recht hoch ist, tun wir so, als seien wir so gelassen wie vorher, und schreiben jede folgende Erregung dem nächsten plausiblen Anlass zu, und sei der auch noch so unschuldig. |
Erregungstransfer (excitation transfer) |
Eine Resterregung aus Situation A verstärkt die emotionale Reaktion in einer nachfolgenden (emotional wahrgenommenen) Situation B. |
Erregungstransfer (exitation transfer) |
Erregungsreste aus einer gerade erlebten Situation führen in einer nachfolgenden emotionalen Situation zu einer Verstärkung der Erregung. |
Erregungsübertragung |
Übertragung einer neutralen körperlichen Erregung auf eine Erregung, die sich aus einer Frustration ergibt, wodurch die Ärger-Erregung verstärkt und die Stärke der aggressiven Reaktion erhöht wird. |
Erregungsübertragung Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Transfer der physiologischen Erregung aus einer zeitlich früheren Situation auf eine zeitlich spätere, die aufgrund der Diskrepanz zwischen der kognitiven Bewertung aktuell vorliegender Umweltsituationen und der wahrgenommenen physiologischen Erregung, die die kognitive minutenlang, manchmal stundenlang überdauert, zustande kommt. |
Erregungsübertragung (excitation transfer) |
Übertragung einer neutralen körperlichen Erregung auf eine Erregung, die aus einer Frustration resultiert, wodurch die Ärgererregung verstärkt und die Stärke der aggressiven Reaktion erhöht wird. |
Error |
Ein Error ist ein unsystematischer Urteils oder Meßfehler. Er ist nach der klassischen Testtheorie ein unvermeidlicher Bestandteil jedes Meßwertes, hat aber dabei die Eigenschaft, daß er über mehrere Messungen hinweg nicht immer derselbe ist. Nach dem zweite Axiom der klassischen Testtheorie ist der Erwartungswert eines Errors Null. Daraus folgt, daß sich Errors sozusagen „herausmitteln“, wenn man Messungen mehrmals wiederholt und aus den Messergebnissen den arithmetischen Mittelwert bildet. Aus diesem Grund sind Errors mit Vergleich zu den zu den systematischen à Biases der weitaus weniger dramatische Meßfehler |
Error |
Ein Error ist ein unsystematischer Urteils oder Messfehler. Er ist nach der klassischen Testtheorie ein unvermeidlicher Bestandteil jedes Messwertes, hat aber dabei die Eigenschaft, dass er über mehrere Messungen hinweg nicht immer derselbe ist. Nach dem zweite Axiom der klassischen Testtheorie ist der Erwartungswert eines Errors Null. Daraus folgt, dass sich Errors sozusagen „herausmitteln“, wenn man Messungen mehrmals wiederholt und aus den Messergebnissen den arithmetischen Mittelwert bildet. Aus diesem Grund sind Errors mit Vergleich zu den zu den systematischen Biases der weitaus weniger dramatische Messfehler. |
Error Score |
Siehe Fehlerwert |
Error Score (error score) |
siehe Fehlerwert |
Error-related negativity (ERN) / Error negativity (Ne) |
An der Kopfoberfläche mittels EEG messbares ereigniskorreliertes Hirnpotenzial, das mit der Handlungsüberwachung assoziiert ist. Tritt z. B. bei Fehlern durch voreilige Reaktionen in Wahlreaktionsaufgaben auf. Bei negativen Rückmeldungen kann die zur selben Klasse von ereigniskorrelierten Hirnpotenzialen gehörende Feedback-related Negativity beobachtet werden. Beide Potenzialauslenkungen sind durch eine frontozentrale Negativierung gekennzeichnet. Vermutlicher Generator ist die rostrate cinguläre Zone (→ „rostral cingulate zone“ / „anterior midcingulate cortex“). |
Error-related-negativity (ERN) |
Negative Auslenkung des reaktionsgebundenen EKP, die sich ca. 50–100 ms nach der Begehung eines Fehlers an frontozentralen Elektroden beobachten lässt. |
Erschöpfende (sufziente) Statistiken |
Die Zeilen- und Spaltensummenscores einer (0/1)-Datenmatrix werden als suffizient bezeichnet, wenn die Wahrscheinlichkeit der Daten nicht davon abhängt, welche Personen welche Items gelöst haben, sondern lediglich davon, wie viele Personen ein Item gelöst haben (Schwierigkeit des Items) bzw. wie viele Items eine Person lösen konnte (Fähigkeit der Person). Die Zeilen- und Spaltensummenscores reichen dann jeweils aus, um die Personen- und Itemparameter zu schätzen. |
Erschöpfende Statistiken |
Die Zeilen- und Spaltensummenscores einer (0/1)-Datenmatrix werden als solche bezeichnet, wenn die Wahrscheinlichkeit der Daten nicht davon abhängt, welche Personen welche Items gelöst haben, sondern lediglich davon, wie viele Personen ein Item gelöst haben (Schwierigkeit des Items), bzw. wie viele Items eine Person lösen konnte (Fähigkeit der Person). (Auch: "suffiziente Statistiken") |
Erschöpfendes Übereinstimmungsprinzip |
Die Menge aktivierter Konkurrenten bei der Worterkennung kann auch Wort-Kandidaten betreffen, die nicht mit dem Onset (Wortanfang), sondern eher mit dem späteren Teil des Inputs übereinstimmen. Das heißt, ein viel größerer Ausschnitt des Lexikons kommt für die Worterkennung infrage |
Erschöpfungssyndrom, chronisches („chronic fatigue syndrome“; CFS) |
Ist durch eine medizinisch nicht ausreichend erklärte Erschöpfung von mindestens 6 Monaten Dauer definiert, die nicht das Resultat einer fortwährenden Anstrengung ist, die nicht durch Ruhe gemildert werden kann und die zu einer substanziellen Reduktion von beruflichen und sozialen Aktivitäten führt. Weiter müssen mindestens 4 von 8 begleitenden Symptomen vorliegen; dazu gehören nicht erholsamer Schlaf, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Muskelschmerzen, Halsschmerzen und empfindliche Lymphknoten. |
Ersetzungsregel |
Mithilfe der Ersetzungsregeln kann das nichtterminale Vokabular in terminales oder untergeordnetes nichtterminales Vokabular zerlegt werden, z. B. S→ NP + VP, VP→ Vtr + NP oder VP→ Vit. In dieser Verarbeitungsrichtung wird eine Satzproduktion simuliert. Wenn man mithilfe der Ersetzungsregeln terminales Vokabular schrittweise in zugehöriges nichtterminales Vokabular überführt, simuliert dies primär den Prozess des Satzverstehens. |
Ersparnismethode |
Gedächtnismessverfahren nach Ebbinghaus. Gemessen wird die Anzahl „gesparter Wiederholungen“ (gegenüber dem ersten Erlernen), wenn das Lernmaterial nach einer Vergessenspause wieder vollständig und in richtiger Reihenfolge gelernt wird. |
Erste Harmonische (first harmonic) |
Siehe Grundfrequenz. |
Erste Krise der Sozialpsychologie (first crisis in social psychology) |
Sinnkrise in der Sozialpsychologie, die in den späten 1960er-Jahren begann und im Folgejahrzehnt überwunden wurde. In den Krisenjahren stellten die Forschenden die Werte, Methoden und den wissenschaftlichen Status ihres Fachgebiets infrage. |
Erwachsenenbildung |
Erwachsenenbildung umfasst alle organisierten Maßnahmen, mit denen erwachsene Menschen, nach bzw. neben ihrer grundständigen Berufsqualifikation, Wissen und Kompetenzen erwerben |
Erwachsenensprache (adult-directed speech) |
Sprechweise, die an Erwachsene gerichtet ist. |
Erwartung |
subjektive Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses |
Erwartung (expectancy) |
Nicht notwendig bewusste, subjektive Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis eintreten wird. |
Erwartung (expectancy) |
subjektive Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses |
Erwartung-mal-Wert-Modell |
Modell der Motivation, nach dem die Motivationsstärke das Produkt von Erwartung und Wert der Handlungsfolgen ist |
Erwartung-mal-Wert-Modell (expectancy-by-value model) |
Modell der Motivation, nach dem die Motivationsstärke das Produkt von Erwartung und Wert der Handlungsfolgen ist |
Erwartungs-Enttäuschungs-Paradigma |
Hierbei werden implizite Erwartungen des Säuglings dadurch erkennbar, dass er im Falle eines erwartungswidrigen Ereignisses mit einer Aufmerksamkeitssteigerung reagiert. |
Erwartungs-Enttäuschungs-Paradigma |
Hierbei werden implizite Erwartungen des Säuglings dadurch erkennbar, dass er im Falle eines erwartungswidrigen Ereignisses mit einer Aufmerksamkeitssteigerung reagiert. |
Erwartungs-Induktions-Paradigma |
Hierbei werden beim Säugling durch die Präsentation von Stimuli bestimmte Erwartungen erzeugt. Dem Säugling werden Reizserien gezeigt und er soll Relationen erkennen, die in der Reizserie enthalten sind. Ob die Relationen erkannt wurden, lässt sich dann durch Beobachtung seines Verhaltens erkennen. |
Erwartungs-Induktions-Paradigma |
Hierbei werden beim Säugling durch die Präsentation von Stimuli bestimmte Erwartungen erzeugt. Dem Säugling werden Reizserien gezeigt und er soll Relationen erkennen, die in der Reizserie enthalten sind. Ob die Relationen erkannt wurden, lässt sich dann durch Beobachtung seines Verhaltens erkennen. |
Erwartungs-mal-Wert-Theorie |
Besagt, dass bei der Wahl zwischen mehreren Handlungsalternativen jene bevorzugt wird, bei der das Produkt von erzielbarem Wert (Anreiz) mit der Wahrscheinlichkeit, ihn zu erzielen (Erwartung), maximal ist. |
Erwartungs-Wert-Modell |
Motivationspsychologisches Modell zur Erklärung leistungsbezogener Entscheidungsprozesse und Verhaltensweisen. Als zentrale Determinanten werden die subjektive Erfolgserwartung („Kann ich dieses Ziel erreichen?“) und der subjektive Wert des Handlungsergebnisses („Ist mir das Ziel wichtig?“) angenommen. |
Erwartungs-Wert-Modell (Expectancy-Value Model of Motivation) |
Motivationspsychologisches Modell zur Erklärung leistungsbezogener Entscheidungsprozesse und Verhaltensweisen. Als zentrale Determinanten werden die subjektive Erfolgserwartung („Kann ich dieses Ziel erreichen?“) und der subjektive Wert des Handlungsergebnisses („Ist mir das Ziel wichtig?“) angenommen. |
Erwartungsängste bei Sexualstörungen |
Beim Auftreten erster sexueller Probleme können Erwartungsängste entstehen, die das Problem verstärken. Zunehmende negative Erwartung, Angst vor Misserfolg und Vermeidung von bestimmten Situationen und Ereignissen können zu Angstreaktionskonditionierung und zur Chronifizierung sexueller Probleme führen. |
Erwartungsbereich |
Siehe Konfidenzintervall |
Erwartungsbereich |
Bereich der wahrscheinlichen Abweichung des gemessenen Wertes vom wahren Wert |
Erwartungsbereich (expectancy interval) |
Bereich der wahrscheinlichen Abweichung des gemessenen Wertes vom wahren Wert |
Erwartungsbereich (expectancy range) |
siehe Konfidenzintervall |
Erwartungseffekt |
Bezogen auf Unterrichtsprozesse bezeichnet der Begriff ein Phänomen, bei dem eine Lehrkraft bestimmte Überzeugungen über das Potenzial eines Schülers hat, und allein diese Erwartungen dazu beitragen, dass sich der Schüler so verhält oder Leistungen zeigt, wie die Lehrkraft es erwartet hat; vgl. Pygmalioneffekt. |
Erwartungseffekt (expectancy effect) |
Bezogen auf Unterrichtsprozesse bezeichnet der Begriff ein Phänomen, bei dem eine Lehrkraft bestimmte Überzeugungen über das Potenzial eines Schülers hat, und allein diese Erwartungen dazu beitragen, dass sich der Schüler so verhält oder Leistungen zeigt, wie die Lehrkraft es erwartet hat; vgl. Pygmalioneffekt. |
Erwartungsnutzentheorie |
"In den Wirtschaftswissenschaften gängige Theorie über Entscheidungen mit unsicheren Ergebnissen. Sie geht davon aus, dass Menschen rational handeln: dass sie im Durchschnitt korrekte Vorstellungen über ihre Umwelt bilden; und dass sie Entscheidungen treffen, die den größten erwarteten Nutzen bringen. Die Theorie berücksichtigt zwar das Phänomen der Risikoaversion, nicht aber weitere relevante Phänomene, wie sie etwa in der Prospect Theory beschrieben werden. Die Theorie beschreibt deshalb ökonomisches Verhalten weniger realistisch als die Prospect Theory." |
Erwartungsnutzentheorie (EU) |
Gemäß dieser normativen Theorie zur Beschreibung ökonomischer Entscheidungen unter Risiko entscheiden Individuen rational und werden bei verschiedenen Alternativen diejenige Option wählen, welche ausschließlich ihren erwarteten Nutzen maximiert. Aufgrund empirischer Befunde, welche die traditionelle Erwartungsnutzentheorie (EU) in Frage stellen, wurden mit der Zeit neue Variationen der traditionellen Erwartungsnutzentheorie entwickelt, zu denen auch die Prospect Theory von Kahneman und Tversky gehört. |
Erwartungstreue |
Eigenschaft eines statistischen Kennwertes im Hinblick auf die Schätzung eines Populationsparameters, wenn das Mittel der Stichprobenverteilung bzw. deren Erwartungswert dem Populationsparameter entspricht |
Erwartungsverletzung |
Ein Verfahren zur Untersuchung des kindlichen Denkens, bei dem man Kleinkindern ein Ereignis zeigt, das Überraschung oder Interesse auslösen sollte, falls es dem widerspricht, was das Kind weiß oder für zutreffend hält. |
Erwartungsverletzung |
Ein Verfahren zur Untersuchung des kindlichen Denkens, bei dem man Kleinkindern ein Ereignis zeigt, das Überraschung oder Interesse auslösen sollte, falls es dem widerspricht, was das Kind weiß oder für zutreffend hält. |
Erwartungswert |
Der Erwartungswert einer bestimmten Variable ist der Wert, den man in der Population erwarten würde, also eine Schätzung des Populationsparameters. Beispielsweise wird der Mittelwert einer Stichprobe als Erwartungswert für den Mittelwert in der Population benutzt. |
Erwartungswert Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Der Erwartungswert ist (in den hier besprochenen Fällen) der Mittelwert einer Stichprobenkennwerteverteilung. Bei erwartungstreuen Schätzungen ist er identisch mit dem Populationsparameter |
Erwartungswert |
Mittelwert einer theoretischen (nicht empirischen) Verteilung einer Zufallsvariablen; bezeichnet durch den Buchstaben μ bzw. durch E(X) |
Erwartungswert |
Stochastischer Begriff; arithmetisches Mittel einer Variablen, das sich bei unendlich vielen Wiederholungen theoretisch ergibt. |
Erwartungswert |
Ergibt sich aus der Summe (Σ) der Werte (v, „value“) der Konsequenzen (i) die mit ihrer jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit (p, „probability“) gewichtet werden. |
Erwartungswert (expected value) |
Nach der Klassischen Testtheorie ist der wahre Messwert für die Merkmalsausprägung einer Person als Erwartungswert unendlich häufiger Messungen unter identischen Bedingungen definiert. |
Erwartungswert (expected value) |
Der Erwartungswert einer Entscheidungsoption – klassischerweise einer Lotterie – ist definiert als die Summe aller möglichen Konsequenzen multipliziert mit ihren jeweiligen Eintretenswahrscheinlichkeiten. |
Erwartungswertmodell |
Ein Erwartungswertmodell ist die VIE-Theorie, die klärt motiviertes Handeln anhand der drei Faktoren Erfolgserwartung, Valenz und Instrumentalität erklärt. Im erweiterten Erwartungswertmodell von Heckhausen werden Situations-Ergebnis-Erwartungen, Handlungs-Ergebnis-Erwartungen und Ergebnis-Folge-Erwartungen unterschieden. |
Erwartungswerttheorien |
Erwartungswerttheorien beschreiben motiviertes Verhalten als Ergebnis der Bedeutsamkeit eines Ziels und der subjektiven Erwartung, dieses Ziel auch erreichen zu können. |
Erweiterte Definition qualitativer Forschung |
Bei der erweiterten Definition qualitativer Forschung steht das Erkenntnisziel qualitativer Sachverhalte im Vordergrund. |
Erwerb Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
erste Phase der klassischen Konditionierung. die Phase, in der ein neutraler Reiz mit einem unkonditionierten Reiz gekoppelt wird, sodass der neutrale Reiz eine konditionierte Reaktion auslöst. Bei der operanten Konditionierung: die Bekräftigung einer verstärkten Reaktion. |
Erwerb (acquisition) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
erste Phase der klassischen Konditionierung; die Phase, in der ein neutraler Reiz mit einem unkonditionierten Reiz gekoppelt wird, sodass der neutrale Reiz eine konditionierte Reaktion auslöst. Bei der operanten Konditionierung: die Bekräftigung einer verstärkten Reaktion. |
Erwerb von Handlungszielen Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Aus ideomotorischer Perspektive geschieht der Erwerb von Handlungszielen im Zuge von Lernprozessen, die registrieren, welche sensorischen Effekte mit der Ausführung bestimmter Bewegungen einhergehen. Das wiederholte Registrieren solcher Bewegungs-Effekt-Sequenzen führt zur Bildung von bidirektionalen Bewegungs-Effekt-Assoziationen. |
Erwerbsarbeit |
Arbeit, die bezahlt und professionalisiert ist sowie vertragliche Verpflichtungen umfasst |
Erwiderte beste Freundschaft |
Eine enge Freundschaft, in der sich beide Beteiligten als beste oder engste Freunde betrachten. |
Erworbene Hirnschädigung |
Erworbene Hirnstörungen entstehen durch körperliche Erkrankungen, die das Gehirn direkt (z. B. durch Schädel-Hirn-Verletzungen) oder indirekt (z. B. als Folge einer den ganzen Organismus beeinflussenden Erkrankung) betreffen. |
Erwünschtes Selbst |
Enthält unser potenzielles Selbst (mögliches Selbst), aber auch die Wünsche und Bestrebungen (ideales Selbst) sowie die Pflichten und Verpflichtungen (Soll-Selbst), deren Erfüllung wir oder bedeutsame Andere von uns erwarten. |
Erythrozyt |
Rotes Blutkörperchen; scheibenförmige, kernlose, hämoglobinhaltige Blutzelle, die Sauerstoff transportiert |
Erzählung (auch: Narration) |
Eine Erzählung beinhaltet das Herstellen von Verbindungen zwischen verschiedenen Elementen, die mittels dieser Verbindungen in eine zeitliche oder symbolische Ordnung gebracht werden. Typisches Element einer Erzählung ist eine Komplikation. Erzählungen haben vielfältige Funktionen: eine generelle Funktion der Komplexitätsreduktion und Generierung von Bedeutung, psychische sowie kommunikativ-interaktive Funktionen. |
Erzählungen |
Beschreibungen zurückliegender Ereignisse, die der Grundstruktur einer Geschichte folgen. |
Erzählungen |
Beschreibungen zurückliegender Ereignisse, die der Grundstruktur einer Geschichte folgen. |
Erziehung |
Zielt auf eine Förderung der psychischen Entwicklung Heranwachsender sowie die intergenerationale Transmission von gesellschaftlich als relevant erachteten Wissensbeständen, Werten und Normen ab. Erziehungsziele und ‑praktiken variieren daher interkulturell und unterliegen historischen Wandlungsprozessen. Auch wird in gängigen Definitionen der Selbsttätigkeit der zu Erziehenden Rechnung getragen, indem Erziehung immer nur als (absichtsvolles) „Versuchshandeln“ charakterisiert wird. |
Erziehung |
Erziehung ist die soziale Interaktion zwischen Menschen, bei der ein Erwachsener planvoll und zielgerichtet versucht, bei einem Kind unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und der persönlichen Eigenart des Kindes erwünschtes Verhalten zu entfalten oder zu stärken. Erziehung ist ein Bestandteil des umfassenden Sozialisationsprozesses; der Bestandteil nämlich, bei dem von Erwachsenen versucht wird, bewusst in den Prozess der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern einzugreifen mit dem Ziel, sie zu selbstständigen, leistungsfähigen und verantwortungsvollen Menschen heranzuziehen (vgl. Hurrelmann, 1994). |
Erziehung |
Erziehung ist das absichtsvolle Einwirken einer Person auf eine andere Person mit dem Ziel, bei dieser Person Veränderungen in bestimmten Dispositionen zu bewirken, die diese Person übernimmt und selbstständig fortführtKapitel 5 - Sozialpolitischer und rechtlicher Rahmen |
Erziehung (education) |
Zielt auf eine Förderung der psychischen Entwicklung Heranwachsender sowie die intergenerationale Transmission von gesellschaftlich als relevant erachteten Wissensbeständen, Werten und Normen ab. Erziehungsziele und − praktiken variieren daher interkulturell und unterliegen historischen Wandlungsprozessen. Auch wird in gängigen Definitionen der Selbsttätigkeit der zu Erziehenden Rechnung getragen, indem Erziehung immer nur als (absichtsvolles) „Versuchshandeln“ charakterisiert wird. |
Erziehungsberatungsstellen |
Die institutionelle Erziehungsberatung obliegt dem achten Sozialgesetzbuch zufolge der Kinder- und Jugendhilfe und wird - im Sinne des Subsidiaritätsprinzips - meist von Erziehungsberatungsstellen in freier Trägerschaft (z.B. Diakonie, AWO) geleistet. Um dem vielfältigen Anlässen gerecht werden zu können, arbeiten in der Regel Fachkräfte mit unterschiedlicher Expertise (z. B. Ärzte, Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter) im Team zusammen (vgl. Interdisziplinarität). Die Inanspruchnahme der Beratungsangebote ist grundsätzlich freiwillig und kostenlos. |
Erziehungsberatungsstellen (child guidance center) |
Die institutionelle Erziehungsberatung obliegt dem achten Sozialgesetzbuch der Kinder- und Jugendhilfe. Es wird – im Sinne des Subsidiaritätsprinzips – meist von Erziehungsberatungsstellen in freier Trägerschaft (z. B. Diakonie, AWO) geleistet. Um den vielfältigen Anlässen gerecht werden zu können, arbeiten in der Regel Fachkräfte mit unterschiedlicher Expertise (z. B. Ärzte, Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter) im Team zusammen (vgl. Interdisziplinarität). Die Inanspruchnahme der Beratungsangebote ist grundsätzlich freiwillig und kostenlos. |
Erziehungsmethoden |
Alle Strategien und Verhaltensweisen, mit denen Eltern ihren Kindern beibringen, sich angemessen zu verhalten. |
Erziehungsmittel |
Erziehungsmittel sind die Maßnahmen, Techniken oder Handlungsweisen, die Erziehende einsetzen, um erwünschte Dispositionen beim zu Erziehenden zu erreichen |
Erziehungspraktiken Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
beziehen sich auf spezifische Erziehungsmaßnahmen der Eltern, Erziehungsstile dagegen auf inhaltsunabhängige (d. h. übergreifende) Grundhaltungen. |
Erziehungspsychologie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Teil der Pädagogischen Psychologie, der sich nicht mit Bildungsprozessen (Lehren und Lernen), sondern mit Erziehung im engeren Sinne befasst, etwa mit dem Einfluss elterlicher Erziehungsmaßnahmen auf die Entwicklung des Kindes. |
Erziehungsstil Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Muster von elterlichen Einstellungen, Handlungsweisen und Ausdrucksformen, die die Art der Interaktion der Eltern mit ihrem Kind über eine Vielzahl von Situationen kennzeichnen. |
Erziehungsstil |
"Das erzieherische Verhalten wird typologisierend in Erziehungsstile kategorisiert. Als grundlegende Dimensionen werden die Wärme bzw. Responsivität, mit der Eltern auf ihre Kinder eingehen, sowie das Ausmaß der Lenkung bzw. der Anforderungen seitens der Eltern gesehen. Klassisch ist die Untergliederung in den autoritativen (hohe Wärme, hohe Lenkung), den autoritären (geringe Wärme, hohe Lenkung), den permissiven (hohe Wärme, wenig Lenkung) sowie den uninvolviert-vernachlässigenden (geringe Wärme, geringe Lenkung) Erziehungsstil. Als weitere Dimension, die vor allem im Jugendalter an Bedeutung gewinnt, ist das Ausmaß an Gewährung psychologischer Autonomie (bzw. von Kontrolle und Zwang als Gegenpol) zu nennen." |
Erziehungsstil |
Konstellation aus elterlichen Einstellungen, Verhaltensmustern und Ausdrucksformen gegenüber dem Kind, die das Klima der Eltern-Kind-Interaktion bestimmt |
Erziehungsstil |
Die Gesamtheit der bewussten und unbewussten Verhaltensweisen, die im Rahmen der elterlichen Sozialisation auftreten. Nach der Konzeption von Baumrind lassen sich eine autoritäre, eine autoritative, eine vernachlässigende und eine permissive Form voneinander abgrenzen. Diese unterscheiden sich im Ausmaß an Lenkung und Responsivität. |
Erziehungsstil |
Die Gesamtheit der bewussten und unbewussten Verhaltensweisen, die im Rahmen der elterlichen Sozialisation auftreten. Nach der Konzeption von Baumrind lassen sich eine autoritäre, eine autoritative, eine vernachlässigende und eine permissive Form voneinander abgrenzen. Diese unterscheiden sich im Ausmaß an Lenkung und Responsivität. |
Erziehungsstil |
Die Gesamtheit der bewussten und unbewussten Verhaltensweisen, die im Rahmen der elterlichen Sozialisation auftreten. Nach der Konzeption von Baumrind lassen sich eine autoritäre, eine autoritative, eine vernachlässigende und eine permissive Form voneinander abgrenzen. Diese unterscheiden sich im Ausmaß an Lenkung und Responsivität. |
Erziehungsstile |
Elterliche Verhaltensweisen und Einstellungen, die das emotionale Klima der Eltern-Kind-Interaktionen bestimmen, zum Beispiel die Ansprechbarkeit der Eltern und ihr Anforderungsniveau. |
Erziehungsstile |
Elterliche Verhaltensweisen und Einstellungen, die das emotionale Klima der Eltern-Kind-Interaktionen bestimmen, z. B. die Responsivität der Eltern und ihr Anforderungsniveau. |
Erziehungsstile |
Erziehungsstile bezeichnen habituelles, durch Einstellungen und Ausdrucksformen geprägtes Erziehungsverhalten, das über verschiedene Situationen hinweg stabil ist |
Erziehungsziele |
Erziehungsziele sind Richtungsgeber der Erziehung und beschreiben die Dispositionen, zu denen erzogen werden soll. |
Es |
Repräsentiert die Triebbedürfnisse eines Menschen in der psychoanalytischen Konzeption Freuds und ist in der Regel auf unmittelbare Bedürfnisbefriedigung ausgerichtet. |
Es |
In der psychoanalytischen Theorie die früheste und primitivste Persönlichkeitsstruktur. Das Es ist unbewusst und folgt dem Ziel des Lustgewinns. |
Es Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
enthält ein Reservoir unbewusster Energie, deren Streben laut Freud auf die Erfüllung grundlegender sexueller und aggressiver Triebe gerichtet ist. Das Es handelt nach dem _Lustprinzip_ und verlangt sofortige Befriedigung. |
Es |
Repräsentiert die Triebbedürfnisse eines Menschen in der psychoanalytischen Konzeption Freuds und ist in der Regel auf unmittelbare Bedürfnisbefriedigung ausgerichtet. |
Es |
Das Es repräsentiert das ungefiltert Triebhafte in uns. |
Es |
In der psychoanalytischen Theorie die früheste und primitivste Persönlichkeitsstruktur. Das Es ist unbewusst und folgt dem Ziel des Lustgewinns. |
Es |
psychoanalytisch: Quelle der Libido |
Es (id) |
psychoanalytisch: Quelle der Libido |
Es (id) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
enthält ein Reservoir unbewusster Energie, deren Streben laut Freud auf die Erfüllung grundlegender sexueller und aggressiver Triebe gerichtet ist. Das Es handelt nach dem Lustprinzip und verlangt sofortige Befriedigung. |
Es (Psychoanalyse) Quelle: Psychotherapie (2019) |
Im Es ist das Unbewusste also auch die unbewussten Triebe repräsentiert. |
Eskalation |
Dieser Begriff kennzeichnet die Verschlimmerung eines sozialen Konflikts im Zuge der Interaktion der Konfliktparteien. In der Literatur werden unterschiedliche Stufenmodelle und diverse Mechanismen der Konflikteskalation diskutiert. |
ESM |
stichprobenartige Erhebung von Situationen im Feld |
ESM (experience sampling method) |
stichprobenartige Erhebung von Situationen im Feld |
ESP Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Außersinnliche Wahrnehmung |
ESS (Epworth Sleepiness Scale) |
Erfasst zusätzlich zu den Schlafproblemen auch Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit. (Johns 1991) |
Essentielle τ-Äquivalenz |
z In der KTT Bezeichnung für eindimensionale Items, wobei die Messmodelle der Items unterschiedliche Leichtigkeitsparameter α˛ und unterschiedliche Fehlervarianzen aufweisen dürfen; die Diskriminationsparameter λ müssen hingegen identisch sein. |
Essentielle τ-Parallelität |
In der KTT Bezeichnung für eindimensionale Items, wobei die Messmodelle der Items unterschiedliche Leichtigkeitsparameter α˛ aufweisen dürfen; die Diskriminationsparameter λ und die Fehlervarianzen müssen hingegen identisch sein. |
Essenzialismus |
Die Ansicht, dass lebenden Dingen ein Wesen innewohnt, das sie zu dem macht, was sie sind. |
Essenzialismus |
Die Ansicht, dass lebende Dinge im Inneren ein Wesen besitzen, das sie zu dem macht, was sie sind. Essenzialistische Feststellungen Aussagen über Wesensmerkmale in Beschreibungen und Charakterisierungen, die Kategorien oder Gruppen insgesamt zukommen und |
Essstörungen |
Zu dieser Gruppe von Störungen werden im Wesentlichen Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Adipositas gerechnet. Nach den gängigen Klassifikationssystemen gelten dabei Anorexia und Bulimia nervosa als psychische Störungen, während Adipositas als körperliche Erkrankung gilt. |
Essstörungen |
Zu dieser Gruppe von Störungen werden im Wesentlichen Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Adipositas gerechnet. Nach den gängigen Klassifikationssystemen gelten dabei Anorexia und Bulimia nervosa als psychische Störungen, während Adipositas als körperliche Erkrankung gilt. |
Eta |
Korrelationskoeffizient, der die linearen und nonlinearen Zusammenhänge zwischen unabhängiger und abhängiger Variable erfasst (Varianzanalyse) |
Eta-Quadrat (η2) Quelle: Quantitative Methoden 1 |
Effektstärkenmaß. Gibt den Anteil der aufgeklärten Varianz an der Gesamtvarianz auf der Stichprobenebene mittels Quadratsummen an |
Eta-Quadrat (η2) Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Effektstärkenmaß. Gibt den Anteil der aufgeklärten Varianz an der Gesamtvarianz auf der Stichprobenebene mittels Quadratsummen an |
Eta-Quadrat (η2) |
Effektstärkenmaß. Gibt den Anteil der aufgeklärten Varianz an der Gesamtvarianz auf der Stichprobenebene mittels Quadratsummen an |
Ethical Blindness |
Unvermögen eines Entscheidungsträgers, die ethische Dimension einer Entscheidung zu erkennen und im Rahmen der Arbeit in Organisationen moralisch zu handeln |
Ethik Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Wissenschaftliche Beschäftigung mit der Moral, die sittliche Orientierungen, Werte und Norme reflektiert und einordnet. Sie formuliert Kriterien, die Handlungsorientierung in ethisch relevanten Entscheidungssituationen liefert. |
Ethisch-moralische Grundrechte |
"Ethisch-moralische Grundrechte von Personen (wie z. B. das Recht auf rationale Selbstbestimmung, Würde, psychische und soziale Unversehrtheit) dürfen weder in psychologischen Untersuchungen noch in betrieblichen Verfahren (z. B. Personalauswahl, Personaleinsatz) verletzt werden." |
Ethische Dissonanz |
Widerspruch zwischen dem Bestreben, ein moralisch-integres Selbstbild zu wahren und der Versuchung, von unethischem Verhalten zu profitieren |
ethische Führung |
Führungsstil, bei dem die Führungskraft normativ-ethischen Prinzipien folgt und sich durch Offenheit, Transparenz und Glaubwürdigkeit auszeichnet. |
Ethische Führung |
Demonstration normativ angemessenen Verhaltens durch persönliche Handlungen und zwischenmenschliche Beziehungen |
ethische Führung |
Ethische Führung orientiert sich an normativen Vorstellungen von guter Führung und lässt sich beispielsweise an Verhaltensmerkmalen wie Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, Fairness oder Fürsorge festmachen. |
Ethisches Klima |
Gesamtheit präskriptiver Rahmenbedingungen, die organisatorische Verfahren, Strategien und Praktiken mit moralischen Konsequenzen beeinflussen |
Ethnische Identität |
Die Vorstellung einer Person, zu einer ethnischen Gruppe zu gehören, einschließlich des Ausmaßes, in dem sie Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühle und Verhaltensweisen mit der Zugehörigkeit zu dieser Gruppe verbindet. |
Ethnische Identität |
Die Vorstellung einer Person, zu einer ethnischen Gruppe zu gehören, einschließlich des Ausmaßes, in dem sie Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühle und Verhaltensweisen mit der Zugehörigkeit zu dieser Gruppe verbindet. |
Ethno-Marketing |
Ein Marketingkonzept, das sich spezifisch an Mitglieder einer kulturellen Gruppe richtet. |
Ethnografie (auch: Deskriptive Feldforschung) |
ist ein qualitativer Forschungsansatz. Ziel ist es, eine Kultur aus der Sicht ihrer Mitglieder kennen zu lernen und zu beschreiben. Die Kultur soll durch die Forschungstätigkeit möglichst nicht verändert werden. Wichtigste Methode der Datenerhebung ist die teilnehmende Beobachtung. |
Ethnografie der Sinne (auch: Sensory Ethnography) |
In der Ethnografie der Sinne liegt der Schwerpunkt auf der Rolle von Sinneserfahrungen für das Verstehen des Erlebens anderer Menschen in Alltagskontexten. |
Ethnografische Feldbeobachtung |
Die ethnografische Feldbeobachtung („ethnographic field observation“) ist eine nicht-strukturierte Beobachtung der sozialen Verhaltensweisen anderer Personen im natürlichen Umfeld, wobei kontextgebundene, komplexe Beobachtungseinheiten (z.B. Interaktionsmuster anstelle einzelner Verhaltensweisen) in den Blick genommen und von den Beobachtenden in eigenen Worten in Feldnotizen beschrieben werden. Kennzeichnend für die ethnografische Feldbeobachtung ist ein umfassendes Eintauchen der Forschenden in das zu beobachtende Feld, teilweise für längere Zeitperioden (teilnehmende Feldbeobachtung, „participant observation“, und oft in der Form der aktiven Teilnahme: „participant-as-observer“). |
Ethnografische Feldbeobachtung |
Die ethnografische Feldbeobachtung („ethnographic field observation“) ist eine nicht-strukturierte Beobachtung der sozialen Verhaltensweisen anderer Personen im natürlichen Umfeld, wobei kontextgebundene, komplexe Beobachtungseinheiten (z. B. Interaktionsmuster anstelle einzelner Verhaltensweisen) in den Blick genommen und von den Beobachtenden in eigenen Worten in Feldnotizen beschrieben werden. Kennzeichnend für die ethnografische Feldbeobachtung ist ein umfassendes Eintauchen der Forschenden in das zu beobachtende Feld, teilweise für längere Zeitperioden (teilnehmende Feldbeobachtung, „participant observation“, und oft in der Form der aktiven Teilnahme: „participant-as-observer“). |
Ethnografische Feldforschung |
Da es bei der ethnografischen Feldbeobachtung um die Rekonstruktion komplexer Beobachtungseinheiten geht, wird sie meist durch Feldgespräche sowie die Sammlung von Dokumenten und Artefakten ergänzt und zusammenfassend als ethnografische Feldforschung („ethnographic field research“) bezeichnet. |
Ethnografische Feldforschung |
Da es bei der ethnografischen Feldbeobachtung um die Rekonstruktion komplexer Beobachtungseinheiten geht, wird sie meist durch Feldgespräche sowie die Sammlung von Dokumenten und Artefakten ergänzt und zusammenfassend als ethnografische Feldforschung („ethnographic field research“) bezeichnet. |
Ethnografische Feldinterviews |
Im Rahmen ethnografischer Feldforschung werden neben Feldbeobachtungen häufig ethnografische Feldinterviews („ethnographic interview“, „field interview“) als Einzel- oder Gruppeninterviews geführt. Sie folgen keinem festen Leitfaden, sondern gehen spontan auf die Situation im Feld ein und operieren oft mit WFragen (Wer? Wie? Wo? Wozu? Wie oft?). Um ihre Nähe zum Alltagsgespräch hervorzuheben, werden sie auch als Feldgespräche oder ethnografische Forschungsgespräche bezeichnet. |
Ethnografische Feldinterviews |
Im Rahmen ethnografischer Feldforschung werden neben Feldbeobachtungen häufig ethnografische Feldinterviews („ethnographic interview“, „field interview“) als Einzel- oder Gruppeninterviews geführt. Sie folgen keinem festen Leitfaden, sondern gehen spontan auf die Situation im Feld ein und operieren oft mit W-Fragen (Wer? Wie? Wo? Wozu? Wie oft?). Um ihre Nähe zum Alltagsgespräch hervorzuheben, werden sie auch als Feldgespräche oder ethnografische Forschungsgespräche bezeichnet. |
Ethnografisches Interview |
Diese Interviewform findet, wie der Name schon sagt, im Rahmen ethnografischer Untersuchungen Anwendung. Es handelt sich bei dieser Interviewform um spontane Gespräche im Feld, wobei Forscher:innen und interviewte Personen tendenziell gleichberechtigte Partner:innen sind. |
Ethnologie |
Völkerkunde |
Ethnozentrismus |
Die Tendenz, die Merkmale der Eigengruppe als überlegen im Vergleich zu denen der Fremdgruppe zu beurteilen und ganz allgemein Fremdgruppen aus der Perspektive einer Eigengruppe zu beurteilen. |
Ethnozentrismus |
"Unter Ethnozentrismus versteht man eine Art Übertreibung beim Urteilen über andere ethnische, rationale und kulturelle Gruppen und Ereignisse aus der Perspektive der eigenen ethnischen, nationalen oder kulturellen Weltanschauung. In der Psychologie wurden viele Theorien unter den Bedingungen einer bestimmten Kultur entwickelt, ohne die kulturellen Unterschiede und deren Spezifik zu beachten. Ethnozentrismus verzerrt unsere Wahrnehmung von anderen Ländern und sozialen Gruppen. Er ist eine Verformung der Realität. In den meisten Fällen ist Ethnozentrismus eine negative Wertung aus der Position einer kulturellen Mehrheit heraus, deren Normen und Werte akzeptiert sind. Diese Mehrheit hat mehr Einfluss, da sie auf der Mehrheitsseite ist und dadurch über Macht über die anderen Mitglieder verfügt (Shiraev & Levy, 2000; Liebermann & Gamst, 2015)." |
Ethnozentrismus (ethnocentrism) |
Die Tendenz, die Merkmale der Eigengruppe als überlegen im Vergleich zu denen der Fremdgruppe zu beurteilen und ganz allgemein Fremdgruppen aus der Perspektive einer Eigengruppe zu beurteilen. |
Ethologie |
Erforschung des tierischen Verhaltens |
Ethologie |
Befasst sich mit der vergleichenden Verhaltensforschung mit dem zentralen Ziel, angeborene Verhaltensbestandteile zu identifizieren. |
Ethologie |
Die Verhaltensforschung, die die evolutionsbiologischen Grundlagen des Verhaltens untersucht. |
Ethologie |
Befasst sich mit der vergleichenden Verhaltensforschung mit dem zentralen Ziel, angeborene Verhaltensbestandteile zu identifizieren. |
Ethologie |
Die Verhaltensforschung, die die evolutionsbiologischen Grundlagen des Verhaltens untersucht. |
Ethologie (ethology) |
(1) „Klassische“ vergleichende Verhaltensforschung, Wissenschaft vom Verhalten der Tiere. Teilgebiet der Zoologie. (2) Wissenschaft von den Sitten und Gebräuchen eines Volkes. |
Etic-Perspektive |
Eine Forschungsperspektive der Kulturvergleichenden Psychologie. Diese Perspektive wird als wichtiger angesehen, da sie die relativen Variationen im Kulturkontext aus Variationen im Verhalten ableitet (Pike, 1967, nach Segall et al., 1999). |
etisch |
Eigenschaft eines psychologischen Konstrukts, in allen Kulturen vorzukommen |
etisch (etic) |
Eigenschaft eines psychologischen Konstrukts, in allen Kulturen vorzukommen |
Etische Sichtweise |
Es wird eine kulturübergreifende Position eingenommen (Außenperspektive). |
Euklidische Distanz zweier Persönlichkeitsprofile |
Die ___ ist die Wurzel aus der Summe der quadrierten Differenzen in den einzelnen Eigenschaften. Die euklidische Distanz ist genau dann Null, wenn die beiden Profile identisch sind. |
Euklidische Distanz zweier Persönlichkeitsprofile |
Die euklidische Distanz zweier Persönlichkeitsprofile ist die Wurzel aus der Summe der quadrierten Differenzen in den einzelnen Eigenschaften. Die euklidische Distanz ist genau dann Null, wenn die beiden Profile identisch sind. |
Euphemismen |
Euphemismen sind Worte zur Verschleierung unangenehmer und ethisch zu verurteilender Vorgänge. Sie beschönigen sehr negative und moralisch verwerfliche Meinungen, Einstellungen oder Aktivitäten. Euphemismen sind gute Kandidaten für die „Unwörter des Jahres“. Beispiele sind „Rentnerschwemme“ oder „Kollateralschaden“. |
European Association of Social Psychology (EASP) |
"Vereinigung, die 1966 von europäischen Forschern gegründet wurde, um die Sozialpsychologie in Europa voranzutreiben; ursprünglich als European Association of Experimental Social Psychology bezeichnet." |
European Association of Social Psychology (EASP) |
Vereinigung, die 1966 von europäischen Forschenden gegründet wurde, um die Sozialpsychologie in Europa voranzutreiben; ursprünglich als European Association of Experimental Social Psychology bezeichnet. |
Eustachische Röhre |
Die Eustachische Röhre ist eine durchgehende Verbindung zwischen Mittelohr und Rachenhöhle. |
Eva-Prinzip |
Prinzip, nach dem sich ohne Einwirkung von Hormonen in utero ein weiblicher Organismus ausbildet; nur eingeschränkt korrekt, da für die weibliche Entwicklung keine Androgene, aber das DAX-1-Gen notwendig ist |
Evaluation |
Eine Evaluation dient der Bewertung einer Maßnahme, etwa eines Trainings oder eines Therapieprogramms. Sofern psychische Merkmale von Menschen oder deren Verhalten verändert werden sollen, können dazu psychologisch-diagnostische Methoden eingesetzt werden. |
Evaluation Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Bewertung, Beurteilung. Im klinisch-psychologischen Bereich wird Evaluation eingesetzt, um den Erfolg (bzw. auch Misserfolg) einer Intervention zu messen. |
Evaluation (evaluation) |
»Evaluation ist die systematische Untersuchung des Nutzens oder Wertes eines Gegenstandes. Solche Evaluationsgegenstände können z. B. Programme, Projekte, Produkte, Maßnahmen, Leistungen, Organisationen, Politik, Technologie oder Forschung sein« (Gesellschaft für Evaluation 2008, S. 15). Auch psychologische Diagnostik kann Gegenstand einer Evaluation sein. Man kann den Prozess des diagnostischen Vorgehens evaluieren (z. B. werden Vorgaben oder Standards eingehalten?), die Ergebnisse von Diagnostik (z. B. wie gut treffen die Prognosen über die Berufseignung zu?) oder den Nutzen von Diagnostik (z. B. wie groß ist der finanzielle Nutzen einer Auswahl von Studierenden mit einem Studierfähigkeitstest?). |
Evaluation (Evaluierung) |
ist in der allgemeinen Bedeutung des Begriffs die Beschreibung, Analyse und Bewertung von Prozessen und Organisationseinheiten, insbesondere im Bildungsbereich, in den Bereichen Gesundheit und Entwicklungshilfe, der Verwaltung oder der Wirtschaft. Evaluation kann sich sowohl auf den Kontext (Voraussetzungen, Rahmenbedingungen), die Struktur, den Prozess als auch auf das Ergebnis (Produkt) beziehen. |
Evaluation Bias |
Maß der selektiven Informationsbewertung, d.h. das Ausmaß, in dem konsistente Information gegenüber inkonsistenter Information als qualitativ hochwertiger eingestuft wird. Im klassischen Forschungsparadigma bezieht sich das Maß auf die mittlere Differenz zwischen der Qualitätsbewertung konsistenter und inkonsistenter Informationen. |
Evaluation der Programmeffizienz |
Form der wissenschaftlichen Evaluation, bei der die Ökonomie der Maßnahme bewertet wird (Kosten-Nutzen-Relation) |
Evaluationsforschung |
Die Evaluationsforschung widmet sich der Bewertung von Maßnahmen, Programmen (Maßnahmenbündeln), aber auch von anderen Evaluationsgegenständen. Dabei wird auf technologische oder auch grundlagenwissenschaftliche Theorien zurückgegriffen. Evaluationsforschung operiert meist stärker theorieanwendend als theorieentwickelnd. |
Evaluationsforschung |
Die Evaluationsforschung widmet sich der Bewertung von Maßnahmen, Programmen (Maßnahmenbündeln), aber auch von anderen Evaluationsgegenständen. Dabei wird auf technologische oder auch grundlagenwissenschaftliche Theorien zurückgegriffen. Evaluationsforschung operiert meist stärker theorieanwendend als theorieentwickelnd. |
Evaluationsforschung bzw. wissenschaftliche Evaluation |
Die Evaluationsforschung („evaluation research“) bzw. wissenschaftliche Evaluation („evaluation“) nutzt sozialwissenschaftliche Methoden, um einen Evaluationsgegenstand (z. B. ein Produkt oder eine Maßnahme) unter Berücksichtigung der relevanten Anspruchsgruppen (z. B. Patienten, Angehörige, Produktenwickler, Evaluationsauftraggeber) anhand bestimmter Evaluationskriterien (z.B. Akzeptanz, Wirksamkeit, Effizienz, Nachhaltigkeit) undMaßgaben zu ihren Ausprägungen zu bewerten. Die durch den Prozess der Evaluationsforschung im Ergebnis erlangte Bewertung soll in der Praxis unterschiedliche Evaluationsfunktionen erfüllen (z.B. Legitimations- oder Optimierungsfunktion), was eine aktive Evaluationsnutzung, d. h. ein praktisches Aufgreifen der laufenden und/oder abschließenden Evaluationsergebnisse verlangt (z.B. unterstützt durch schriftliche Reports, mündliche Berichte und/oder Workshops des Evaluationsteams für die relevanten Anspruchsgruppen). Die Evaluationsforschung ist den üblichen Prinzipien der Wissenschaftlichkeit sowie der Wissenschafts- und Forschungsethik verpflichtet, die für die besonderen Bedingungen der Evaluationsforschung zusätzlich in verbindliche Evaluationsstandards als Gütestandards für Evaluationsstudien gefasst wurden. Die Evaluationsforschung stellt über sozialwissenschaftliche Methodenkompetenz hinaus besondere Anforderungen an die Qualifikation der Evaluierenden. |
Evaluationsforschung bzw. wissenschaftliche Evaluation |
Die Evaluationsforschung („evaluation research“) bzw. wissenschaftliche Evaluation („evaluation“) nutzt sozialwissenschaftliche Methoden, um einen Evaluationsgegenstand (z. B. ein Produkt oder eine Maßnahme) unter Berücksichtigung der relevanten Anspruchsgruppen (z. B. Patienten, Angehörige, Produktenwickler, Evaluationsauftraggeber) anhand bestimmter Evaluationskriterien (z. B. Akzeptanz, Wirksamkeit, Effizienz, Nachhaltigkeit) und Maßgaben zu ihren Ausprägungen zu bewerten. Die durch den Prozess der Evaluationsforschung im Ergebnis erlangte Bewertung soll in der Praxis unterschiedliche Evaluationsfunktionen erfüllen (z. B. Legitimations- oder Optimierungsfunktion), was eine aktive Evaluationsnutzung, d. h. ein praktisches Aufgreifen der laufenden und/oder abschließenden Evaluationsergebnisse verlangt (z. B. unterstützt durch schriftliche Reports, mündliche Berichte und/oder Workshops des Evaluationsteams für die relevanten Anspruchsgruppen). Die Evaluationsforschung ist den üblichen Prinzipien der Wissenschaftlichkeit sowie der Wissenschafts- und Forschungsethik verpflichtet, die für die besonderen Bedingungen der Evaluationsforschung zusätzlich in verbindliche Evaluationsstandards als Gütestandards für Evaluationsstudien gefasst wurden. Die Evaluationsforschung stellt über sozialwissenschaftliche Methodenkompetenz hinaus besondere Anforderungen an die Qualifikation der Evaluierenden. |
Evaluationsfunktionen |
Im Zuge der Evaluationsforschung wird eine wissenschaftlich fundierte Bewertung des Evaluationsgegenstandes erarbeitet, die wiederum dazu dient, übergeordnete praxisbezogene Funktionen zu erfüllen, die sich als Erkenntnis-, Lern- und Dialog-, Optimierungs-, Entscheidungs- und Legitimationsfunktionen fassen lassen. |
Evaluationsfunktionen |
Im Zuge der Evaluationsforschung wird eine wissenschaftlich fundierte Bewertung des Evaluationsgegenstandes erarbeitet, die wiederum dazu dient, übergeordnete praxisbezogene Funktionen zu erfüllen, die sich als Erkenntnis-, Lern- und Dialog-, Optimierungs-, Entscheidungs- und Legitimationsfunktionen fassen lassen. |
Evaluationsgegenstand (Evaluationsobjekt) |
Untersuchungsgegenstand, auf den sich eine wissenschaftliche Evaluation bezieht, z. B. einzelne Interventionsmaßnahmen bzw. größer angelegte Programme, die auf bestimmte individuelle und kollektive Veränderungen abzielen |
Evaluationsgegenstand oder Evaluationsobjekt |
Als Evaluationsgegenstand oder Evaluationsobjekt („evaluation object“, „evaluand“) bezeichnet man den Untersuchungsgegenstand, auf den sich eine wissenschaftliche Evaluation bezieht. Ein besonders typischer Evaluationsgegenstand sind einzelne Interventionsmaßnahmen (z.B. psychotherapeutische, pädagogische oder medizinische Verfahren) bzw. größer angelegte Programme (z. B. Weiterbildungs-, Frauenförder-, Integrationsprogramme), die auf bestimmte individuelle und kollektive Veränderungen abzielen. |
Evaluationsgegenstand oder Evaluationsobjekt |
Als Evaluationsgegenstand oder Evaluationsobjekt („evaluation object“, „evaluand“) bezeichnet man den Untersuchungsgegenstand, auf den sich eine wissenschaftliche Evaluation bezieht. Ein besonders typischer Evaluationsgegenstand sind einzelne Interventionsmaßnahmen (z. B. psychotherapeutische, pädagogische oder medizinische Verfahren) bzw. größer angelegte Programme (z. B. Weiterbildungs-, Frauenförder-, Integrationsprogramme), die auf bestimmte individuelle und kollektive Veränderungen abzielen. |
Evaluationsklienten |
Unter Evaluationsklienten („evaluation client“) versteht man Beteiligte und/oder Betroffene, die eine Evaluation in Auftrag geben bzw. denen das Evaluationsteam Dienstleistungen bietet. |
Evaluationsklienten |
Unter Evaluationsklienten („evaluation client“) versteht man Beteiligte und/oder Betroffene, die eine Evaluation in Auftrag geben bzw. denen das Evaluationsteam Dienstleistungen bietet. |
Evaluationskriterien |
Evaluationskriterien („evaluation criteria“) beziehen sich auf das Konzept, die Durchführung sowie die Ergebnisse einer Maßnahme bzw. eines Evaluationsobjektes und können ganz unterschiedliche Bewertungsaspekte ansprechen (z. B. ökonomische, ökologische, psychologische, soziale, ethische Kriterien). Die Festlegung der relevanten Kriterien erfolgt anhand der Zielsetzungen der Maßnahme, der Vorgaben der Auftraggebenden, der Erwartungen weiterer relevanter Stakeholder, anhand allgemein konsensfähiger Qualitätsstandards, auf der Basis von Hinweisen aus der Fachliteratur und Fachcommunity und/oder aus der Praxis. Ergänzend zur zielorientierten Evaluation anhand vordefinierter Erfolgskriterien, die sich aus den offiziellen Programmzielen ableiten („goal-based evaluation“), ist es oft sinnvoll, auch für nicht-intendierteWirkungen einer Maßnahme offen zu sein und diese möglichst umfassend zu erheben. Hierzu eignen sich qualitative Methoden besonders gut. Die nicht-intendierten Effekte werden dann nachträglich anhand unterschiedlicher Kriterien bewertet. Bei der spezifischen Methode der zielfreien Evaluation („goal-free evaluation“) werden die offiziellen Maßnahmenziele den Evaluierenden gar nicht mitgeteilt, um so dieWahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sie auch nicht-intendierte Wirkungen aufdecken. Alternativ kann auch so vorgegangen werden, dass die Evaluierenden sich bewusst von den ihnen mitgeteilten offiziellen Maßnahmenzielen lösen und andere Wirkungen und Effekte erkunden. Von besonders großer praktischer Bedeutung ist die zielorientierte Evaluation der Ergebnisse einer Maßnahme im Hinblick auf ihre Effektivität (Wirksamkeit, Ausmaß der Zielerreichung) sowie ihre Effizienz (Kosten für die Zielerreichung bzw. Kosten-Nutzen-Bilanz). |
Evaluationskriterien |
Evaluationskriterien („evaluation criteria“) beziehen sich auf das Konzept, die Durchführung sowie die Ergebnisse einer Maßnahme bzw. eines Evaluationsobjektes und können ganz unterschiedliche Bewertungsaspekte ansprechen (z. B. ökonomische, ökologische, psychologische, soziale, ethische Kriterien). Die Festlegung der relevanten Kriterien erfolgt anhand der Zielsetzungen derMaßnahme, der Vorgaben der Auftraggebenden, der Erwartungen weiterer relevanter Stakeholder, anhand allgemein konsensfähiger Qualitätsstandards, auf der Basis von Hinweisen aus der Fachliteratur und Fachcommunity und/oder aus der Praxis. Ergänzend zur zielorientierten Evaluation anhand vordefinierter Erfolgskriterien, die sich aus den offiziellen Programmzielen ableiten („goal-based evaluation“), ist es oft sinnvoll, auch für nicht-intendierte Wirkungen einer Maßnahme offen zu sein und diese möglichst umfassend zu erheben. Hierzu eignen sich qualitative Methoden besonders gut. Die nicht-intendierten Effekte werden dann nachträglich anhand unterschiedlicher Kriterien bewertet. Bei der spezifischen Methode der zielfreien Evaluation („goal-free evaluation“) werden die offiziellen Maßnahmenziele den Evaluierenden gar nicht mitgeteilt, um so die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sie auch nicht-intendierte Wirkungen aufdecken. Alternativ kann auch so vorgegangen werden, dass die Evaluierenden sich bewusst von den ihnen mitgeteilten offiziellen Maßnahmenzielen lösen und andere Wirkungen und Effekte erkunden. Von besonders großer praktischer Bedeutung ist die zielorientierte Evaluation der Ergebnisse einerMaßnahme im Hinblick auf ihre Effektivität (Wirksamkeit, Ausmaß der Zielerreichung) sowie ihre Effizienz (Kosten für die Zielerreichung bzw. Kosten-Nutzen-Bilanz). |
Evaluationsnutzung |
Mit der Evaluationsnutzung („evaluation utilization“) ist die Verwendung der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Evaluation durch Verantwortliche in der Praxis gemeint. Damit die Evaluationsergebnisse zu sachgerechten Entscheidungen (z. B. Weiterführung einerMaßnahme oder nicht) und sinnvollen Veränderungen (z. B. spezifische Verbesserungen einer Maßnahme) führen, ist die Abgabe eines Evaluationsberichtes mit entsprechenden Empfehlungen meist nicht ausreichend. Stattdessen sollten die Bedeutung und Konsequenzen der Evaluationsergebnisse mit den entsprechenden Stakeholdern diskutiert und Umsetzungsprozesse organisiert werden (z. B. durch Workshops, Weiterbildungsmaßnahmen, Einrichtung von Arbeitsgruppen). Insbesondere wenn eine Evaluation die Funktion hat, die Maßnahme fortlaufend zu verbessern, sind Bemühungen um die Evaluationsnutzung nicht nur am Projektende sinnvoll, sondern häufige Rückkopplungen von Evaluationsergebnissen an die für die Entwicklung, Realisierung und Umsetzung des Evaluationsgegenstandes Zuständigen notwendig, etwa im Sinne eines Regelkreissystems. |
Evaluationsnutzung |
Mit der Evaluationsnutzung („evaluation utilization“) ist die Verwendung der Ergebnisse einer wissenschaftlichen Evaluation durch Verantwortliche in der Praxis gemeint. Damit die Evaluationsergebnisse zu sachgerechten Entscheidungen (z. B. Weiterführung einer Maßnahme oder nicht) und sinnvollen Veränderungen (z. B. spezifische Verbesserungen einer Maßnahme) führen, ist die Abgabe eines Evaluationsberichtes mit entsprechenden Empfehlungen meist nicht ausreichend. Stattdessen sollten die Bedeutung und Konsequenzen der Evaluationsergebnisse mit den entsprechenden Stakeholdern diskutiert und Umsetzungsprozesse organisiert werden (z. B. durch Workshops, Weiterbildungsmaßnahmen, Einrichtung von Arbeitsgruppen). Insbesondere wenn eine Evaluation die Funktion hat, die Maßnahme fortlaufend zu verbessern, sind Bemühungen um die Evaluationsnutzung nicht nur am Projektende sinnvoll, sondern häufige Rückkopplungen von Evaluationsergebnissen an die für die Entwicklung, Realisierung und Umsetzung des Evaluationsgegenstandes Zuständigen notwendig, etwa im Sinne eines Regelkreissystems. |
Evaluationsrespondenten |
Unter Evaluationsrespondenten („evaluation respondent“) versteht man Betroffene und Beteiligte, die an Datenerhebungen im Zuge einer Evaluationsstudie teilnehmen (z.B. mittels Fragebogen, Interview). Im Rahmen der Evaluationsforschung gilt es, für die jeweilige Evaluationsfrage die relevanten Stakeholder zu identifizieren und deren Anliegen angemessen in den Forschungsprozess einzubeziehen. Besonders wichtige Stakeholder sind in der Regel die Auftraggebenden der Evaluation, die Maßnahmenverantwortlichen sowie die Zielgruppen der Maßnahme. |
Evaluationsrespondenten |
Unter Evaluationsrespondenten („evaluation respondent“) versteht man Betroffene und Beteiligte, die an Datenerhebungen im Zuge einer Evaluationsstudie teilnehmen (z. B. mittels Fragebogen, Interview). |
evaluative Konditionierung |
Bei der evaluativen Konditionierung wird durch wiederholte Assoziation die Valenz eines emotional relevanten Reizes auf einen neutralen (z.B. ein Produkt oder einen Markennamen) übertragen. |
Evaluative Konditionierung |
Evaluative Konditionierung meint die Assoziierung eines neutralen Stimulus mit einem affektiven Stimulus. |
evaluative Konditionierung |
Raumzeitliche Paarung eines neutralen Stimulus mit einem valenten Stimulus, in dessen Folge eine Änderung der Wertigkeit des vormals neutralen Stimulus bewirkt wird; der →Affekt des valenten Stimulus wird auf den zuvor neutralen übertragen. |
Evaluative Konditionierung (evaluative conditioning) |
Verändert die Bewertung eines Reizes, der wiederholt zusammen mit einem anderen (positiven oder negativen) Reiz dargeboten wird. |
Evaluatives Konditionieren |
Verändert die Bewertung eines Stimulus, indem er wiederholt zusammen mit einem anderen, positiven oder negativen, Stimulus dargeboten wird. |
evaluatives Konditionieren |
Raumzeitliche Paarung eines →affektiv neutralen Stimulus mit einem valenten Stimulus, in dessen Folge eine Änderung der Wertigkeit des vormals neutralen Stimulus bewirkt wird; relevant im Prozess der Gefühls- und der Einstellungsbildung. |
evaporativ |
Durch Verdampfung |
Event sampling |
Eine exakte Bestimmung der Dauer einer Verhaltensweise erfolgt nur beim Eventsampling. Dazu werden Anfang und Ende der Verhaltenssequenz zeitlich genau bestimmt, um daraus die Dauer zu berechnen. In der Regel ist dazu eine Videoaufnahme nötig, in die die Zeit eingeblendet ist. Durch eventuell wiederholtes Betrachten der Aufnahme im Slow-Motion-Modus gelingt es, den Zeitpunkt des Beginns und des Endes sehr genau festzustellen. |
Event sampling (event sampling) |
Mit event sampling wird ein methodisches Vorgehen bei der systematischen Verhaltensbeobachtung bezeichnet. In der Regel ist dazu eine Videoaufnahme nötig, in die die Zeit eingeblendet ist. Für die interessierenden Verhaltensweisen werden exakt Beginn und Ende bestimmt um daraus deren Dauer im Beobachtungszeitraum zu ermitteln. |
Event-related fMRT (efMRT) |
Verfahren der funktionellen Kernspintomografie (fMRT) analog zu den evozierten Potenzialen in der Elektroenzephalografie (EEG) oder Magnetenzephalografie (MEG). Stimuli werden zu definierten Zeitpunkten präsentiert und die Daten danach in Bezug auf diesen Zeitpunkt analysiert. |
Everyday Cognition |
Everyday cognition beschreibt, dass Individuen in den Dingen gut sind, die für sie wichtig sind und welche sie häufig ausüben. |
Evidenz |
Überzeugender Beweis |
Evidenzbasierte Praxis Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Treffen klinischer Entscheidungen, bei dem die besten verfügbaren Forschungsbefunde, klinische Erfahrung und die Vorlieben und Eigenschaften der Patienten vereint werden. |
Evidenzbasierte Psychotherapie |
Eine psychotherapeutische Intervention gilt als evidenzbasiert, wenn empirische Nachweise ihrer Wirksamkeit und Effizienz vorliegen. |
Evolution Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Die Theorie der Evolution erklärt, auf welche Weise sich verschiedene Lebensformen (z.B. Spezies) im Laufe der Erdgeschichte entwickelt haben (siehe Phylogenese). Der wichtigste Prozess der Evolution ist danach die Adaptation, d.h. die selektive Bewahrung solcher Varianten einer Spezies, die die Reproduktion begünstigen. Der zweite wichtige Aspekt ist der jeweils vorherige Verlauf der Evolution ("Geschichte"): Evolution kann nur von den jeweils vorhandenen Varianten (z.B. einer Spezies) ausgehen. |
Evolution |
Entwicklungsprozess der Entstehung und der Veränderung von Arten |
Evolution (evolution) |
Entwicklungsprozess der Entstehung und Veränderung von Arten |
Evolutionäre Anpassung (evolutionary adaption) |
Fähigkeit, die sich herausbildete, um das Überleben und die Fortpflanzung zu sichern. |
Evolutionäre Psychologie (evolutionary psychology) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
die Untersuchung der Evolution von Geist und Verhalten unter Anwendung des Prinzips der natürlichen Selektion. |
Evolutionäre Sozialpsychologie (evolutionary social psychology) |
Bei der Anwendung der Evolutionstheorie auf die Sozialpsychologie werden menschliche Verhaltensweisen und Präferenzen aufgrund ihres „Reproduktionswerts“ erklärt, also ihrer Wahrscheinlichkeit, Nachkommen hervorzubringen. |
evolutionsbiologische Emotionstheorie |
Der evolutionspsychologische Ansatz betrachtet Emotionen als ein Ergebnis der Entstehungsgeschichte von Mensch und Tier. Man geht davon aus, dass die verschiedenen Emotionskomponenten (z.B. Ausdruck oder physiologische Komponente) der Spezies Überlebens- und Fortpflanzungsvorteile verschafften. |
Evolutionspsychologie |
Ein Ansatz, der menschliche Verhaltensweisen und Präferenzen aufgrund ihres „Reproduktionswerts“ erklärt, also ihrer Wahrscheinlichkeit, Nachkommen hervorzubringen. |
Evolutionspsychologie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
die Untersuchung der Evolution des Verhaltens und des Denkens mithilfe der Prinzipien der natürlichen Selektion. |
Evolutionspsychologie |
Paradigma der Psychologie, das nach evolutionären Wurzeln des Erlebens und Verhaltens und den vermittelnden psychologischen Mechanismen sucht |
Evolutionspsychologie (evolutionary psychology) |
Paradigma der Psychologie, das nach evolutionären Wurzeln des Erlebens und Verhaltens und den vermittelnden psychologischen Mechanismen sucht |
Evolutionspsychologie (evolutionary psychology) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
die Untersuchung der Evolution des Verhaltens und des Denkens mithilfe der Prinzipien der natürlichen Selektion. |
Evolutionspsychologische Perspektive |
Lebewesen, und der Mensch im Besonderen, müssen vornehmlich dasjenige wahrnehmen, was für das Überleben als Individuum oder als Mitglied in der Gruppe lebenswichtig ist: Nahrung, Schutz, Artgenossen, Sexualpartner, Hindernisse, Orte, Wissen. In diesem Sinne sind Wahrnehmungsleistungen als Adaptationen an die Anforderungen der Umwelt entstanden. |
evolvierter psychologischer Mechanismus |
evolvierter, genetisch fixierter, bereichs- und kontextspezifischer psychologischer Mechanismus |
Evolvierter psychologischer Mechanismus (EPM) |
Ein ___ ist ein bereichsspezifischer proximater Mechanismus, der ultimat verständlich ist und von dem angenommen wird, dass er genetisch vererbt wird. |
Evolvierter psychologischer Mechanismus (EPM) |
Ein evolvierter psychologischer Mechanismus (EPM) ist ein bereichsspezifischer proximater Mechanismus, der ultimat verständlich ist und von dem angenommen wird, dass er genetisch vererbt wird. |
evolvierter psychologischer Mechanismus (evolved psychological mechanism (EPM)) |
evolvierter, genetisch fixierter, bereichs- und kontextspezifischer psychologischer Mechanismus |
Evozierende Anlagewirkungen |
Mit diesem Begriff ist gemeint, dass ein Kind durch sein Verhalten Wirkungen in seiner sozialen Umgebung hervorruft, die zu seinen genetischen Anlagen passen. |
Evozierende Anlagewirkungen |
Mit diesem Begriff ist gemeint, dass ein Kind durch sein Verhalten Wirkungen in seiner sozialen Umgebung hervorruft, die zu seinen genetischen Anlagen passen. |
Evozierte Potentiale |
Hier handelt es sich um kurzzeitige (d. h. weniger als 1 Sekunde andauernde) Reaktionen auf innere oder äußere Reize, die einen komplexen Verlauf mit interpretierbaren Höhe- und Tiefpunkten aufweisen. |
Evozierte Potentiale |
Hier handelt es sich um kurzzeitige (d. h. weniger als 1 Sekunde andauernde) Reaktionen auf innere oder äußere Reize, die einen komplexen Verlauf mit interpretierbaren Höhe- und Tiefpunkten aufweisen. |
Evozierte Potenziale (ereigniskorrelierte Potenziale, EKPs) (evoked potentials) |
Komplexe Wellenform im EEG als Reaktion auf bestimmte Reize. Neben der Spontanaktivität des Gehirns (EEG) können innere oder äußere Reize typische Potenzialverläufe hervorrufen (evozieren). Sensorische EKPs folgen zeitlich unmittelbar auf den Sinnesreiz und sind am stärksten über den modalitätszugehörigen corticalen Arealen ausgeprägt. Motorische EKPs gehen der motorischen Reaktion unmittelbar voraus und sind am stärksten über dem motorischen Cortex. Endogene EKPs entstehen, wenn ein Ereignis für das Individuum irgendwie „bedeutungsvoll“ ist, und sind nicht so streng an das auslösende Ereignis gekoppelt. |
EWL: Die Eigenschaftswörterliste |
Bei der EWL (Janke & Debus, 1978) handelt es sich um ein mehrdimensionales Verfahren zur quantitativen Beschreibung des aktuellen Befindens mit Hilfe von Adjektiven (z. B. »energisch«, »traurig«). Die »Normalversion« umfasst 15 Skalen. |
EWL: Die Eigenschaftswörterliste (The Adjective Word List) |
Bei der EWL (Janke & Debus, 1978) handelt es sich um ein mehrdimensionales Verfahren zur quantitativen Beschreibung des aktuellen Befindens mit Hilfe von Adjektiven (z. B. »energisch«, »traurig«). Die »Normalversion« umfasst 15 Skalen mit insgesamt 161 Items; die Kurzversion erfasst die gleichen Merkmale mit nur 123 Items. Speziell für Kinder steht ein 40-Item-Version mit 10 Skalen zur Verfügung (Janke und Janke 2005). |
Ex-post-facto-Forschung |
Ex-post-facto-Forschung umfasst Studien, die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge untersuchen, indem ein bestimmter Stand der Dinge beobachtet und rückblickend nach Faktoren für sein Zustandekommen gesucht wird. |
Exaptation |
Das Prinzip besagt, dass es Merkmale gibt, die im Nachhinein betrachtet die Fitness erhöhen, die aber ursprünglich eine andere Funktion hatten. |
Exazerbation |
Verschlechterung (im Zusammenhang mit körperlichen Zuständen gebräuchlich). |
exekutiv |
ausführend |
Exekutive Funktion |
Selbstregulatorischer Prozess (des Wollens), der bei der Verhaltenssteuerung notwendig ist, um auf ein Ziel zu fokussieren und die Zielerfüllung gegen konkurrierende Handlungsalternativen abzuschirmen. Sie ist die kognitive Fähigkeit, die beim zielgerichteten und reflexiven, also dem selbstregulierten Lernen, dem Problemlösen und der konzentrierten Aufgabenbearbeitung eingesetzt wird. Sie überwacht das Denken und Handeln, hilft bei der Fehleranalyse und -korrektur und ermöglicht eine flexible Anpassung an neue, komplexe Aufgabensituationen |
Exekutive Funktionen |
Kontrollprozesse, die ein Individuum befähigen, seine Handlungsdurchführung in Situationen zu optimieren, die das Koordinieren und Tätigwerden mehrerer kognitiver Basisprozesse erfordern. |
Exekutive Funktionen Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Exekutive Funktionen bezeichnen die (volitionale) Fähigkeit, kognitive, emotionale und motorische Prozesse im Sinne übergeordneter Handlungsziele zu koordinieren und dabei unter Umständen unerwünschte Reaktionen oder Motivationstendenzen zu unterdrücken (Goschke 2017). Sie lassen sich in die Komponenten Arbeitsgedächtnis, Inhibitionskontrolle und kognitive Flexibilität unterteilen (Diamond 2013). |
Exekutive Funktionen Quelle: Sprachentwicklung (2020) |
Kognitive Fähigkeiten, die dafür erforderlich sind, das eigene Denken und Handeln zu planen und zu steuern. Exekutive Funktionen sind vor allem bei komplexeren Aufgaben, z. B. mehrere Handlungsschritte voraussetzende Aufgaben, erforderlich oder dann, wenn z. B. Ablenkungen ausgeblendet oder mit unvorhergesehenen Ereignissen umgegangen werden muss. Unter exekutiven Funktionen im engeren Sinne werden Inhibition/Impulskontrolle, kognitive Flexibilität (Einstellenkönnen auf neue Aufgaben) sowie die Aktualisierung von Informationen im Arbeitsgedächtnis gefasst. |
Exekutive Funktionen (executive functions) |
Sammelbezeichnung für kognitive Mechanismen, die die Koordination, Konfiguration, Überwachung und Bewertung sensorischer, kognitiver und motorischer Systeme im Sinne übergeordneter Ziele vermitteln. Beispiele sind die Inhibition inadäquater Reaktionen, die Planung neuer Handlungssequenzen, die flexible Umkonfigurierung kognitiver Einstellungen und die aktive Aufrechterhaltung aufgabenrelevanter Information. Der Begriff überlappt stark mit dem Konzept der kognitiven Kontrolle. |
Exekutive Funktionen (executive functions) |
Sammelbegriff für diejenigen kognitiven Prozesse, die für die zielbezogene Kontrolle anderer, aufgabenspezifischer Prozesse verantwortlich sind. |
Exekutive Funktionen/Prozesse |
Begriff, der eine heterogene Gruppe kognitiver Funktionen zusammenfasst, die zielorientiertes, adaptives und flexibles Verhalten ermöglichen. Zu den Exekutivfunktionen zählen Entscheidungsfindung, Handlungsplanung, Handlungsüberwachung, Aufmerksamkeitskontrolle, Arbeitsgedächtnis, Problemlösen und andere. U.a. dienen sie dazu, Handlungen über mehrere Teilschritte hinweg auf ein übergeordnetes Ziel zu planen, Aufmerksamkeit auf hierfür relevante Informationen zu fokussieren und ungeeignete Handlungen zu unterdrücken. Obwohl das Frontalhirn für die Exekutivfunktionen eine wichtige Rolle spielt, kann man Exekutivfunktionen nicht mit Frontalhirnfunktionen gleichsetzen, da auch andere Hirnareale essenziell beteiligt sind. |
Exekutive Kontrolle |
Zusammenfassender Begriff für eine Menge kognitiver Mechanismen, die die Zielerreichung in schwierigen Handlungssituationen ermöglichen. Solche Situationen können insbesondere dann auftreten, wenn der Kontext neuartig ist, besonders schwierige Handlungen auszuführen sind, Fehler vermieden werden müssen, eine Handlungsoption gegen eine andere automatisch aktivierte Option durchgesetzt werden muss, mehrere Handlungen oder Ziele koordiniert werden müssen. |
Exekutive Kontrolle Quelle: Gedächtnis (2. Aufl., 2018) |
Unter exekutiver Kontrolle werden kognitive Prozesse zusammengefasst, die es einem Individuum erlauben mentale Abläufe zu steuern, zwischen diversen Anforderungen flexibel zu wechseln, das kognitive System gegenüber Störungen abzuschirmen etc. Im Rahmen d |
Exekutive Teilfunktionen |
Begriff für kognitive Mechanismen, die an der Aufmerksamkeitskontrolle und exekutiven Kontrolle beteiligt sind. Je nach Autor werden unterschiedliche Teilfunktionen aufgelistet: z.B. Smith und Jonides - Wechsel der Aufmerksamkeit zwischen verschiedenen Aufgaben, Planung von Aufgaben zur Zielerreichung, selektive Aufmerksamkeit und Inhibition von aufgabenirrelevanten Informationen und Reaktionen, Codierung von zeitlichen und räumlichen Repräsentationen im Arbeitsgedächtnis. Früher hatte man ein kognitives System als Ausgangssystem für die verschiedenen Teilfunktionen gesehen, heute geht man davon aus, dass es neben einem gemeinsamen Kern für verschiedene Teilfunktionen auch voneinander unabhängig funktionierende Teilmechanismen gibt. |
Exemplar-Based Representation |
Die Repräsentation einer →Kategorie im Gedächtnis, die eher auf konkreten Beispielen basiert als auf abstrakten Merkmalen. |
Exemplarbasierte Ansatz (Exemplartheorien) |
charakterisiert Kategorien als eine Sammlung von Beispielen, die den Prototypeffekt ausmachen. |
Exemplarmodelle (exemplar models) |
Basieren auf der Annahme, dass Instanzen von zu beurteilenden Objekten bei früheren Gelegenheiten zusammen mit dem Kriteriumswert abgespeichert wurden. Ein neues Urteilsobjekt wird dann aufgrund seiner Ähnlichkeit zu den gespeicherten Instanzen beurteilt. Die Modelle sind meist mathematisch präzise formuliert. |
Exemplarrepräsentation |
In Exemplartheorien wird angenommen, dass Konzepte für ihre Repräsentation weder einer Abstraktion von Merkmalen (→ Merkmalsrepräsentation) noch eines Prototyps (→ Prototyprepräsentation) bedürfen, sondern allein durch die Objekte repräsentiert sind, die als zum Konzept gehörend erlebt wurden. |
Exemplarsicht (exemplar view) |
Theorie der Kategorisierung, die davon ausgeht, dass beim Lernen die einzelnen Exemplare im Gedächtnis gespeichert werden. Kategorisierung wird auf der Basis von Ähnlichkeitsvergleichen mit den einzelnen Exemplaren vollzogen. |
Exemplarstrategie (exemplar strategy) |
Klassifikationsstrategie, bei der bekannte Einzelbeispiele im Gedächtnis gespeichert und mit dem dazugelernten Begriff (dem Konzept) verbunden werden. Neue Objekte werden als zugehörig erklärt, wenn sie den gespeicherten Beispielen hinreichend ähnlich sind. |
Exemplartheorie Quelle: Gedächtnis (2. Aufl., 2018) |
Die Exemplartheorie postuliert, dass ein neuer Reiz (z.B. ein Dalmatiner) einer Kategorie zugeordnet wird (z.B. der Kategorie der Hunde), indem parallel mit allen Exemplaren einer Kategorie verglichen wird, mit denen ein Individuum im Laufe seiner Lernges |
Exemplartheorien (instance theories) |
Exemplarbasierter Ansatz, nach dem unser Wissen über Konzepte durch den Abruf bestimmter Exemplare dieser Konzepte wirksam wird. Gegensatz: Abstraktionstheorien. |
Exhaustion |
Theoriekonträre empirische Ergebnisse können zum Anlass genommen werden, die betreffende Theorie nicht komplett zu verwerfen, sondern zu modifizieren. Eine typische Theoriemodifikation besteht in der Exhaustion („exhaustion“), bei der der Geltungsbereich der Theorie eingeschränkt wird, um theoriekonträre Fälle auszuschießen. Diese Einschränkung des Geltungsbereiches läuft auf eine Erweiterung des Wenn-Teils der Theorie durch eine oder mehrere logische Und-Komponenten hinaus. Exhaustion kann den empirischen Bestätigungsgrad einer Theorie steigern, allerdings auf Kosten ihres Informationsgehaltes bzw. Allgemeingültigkeitsanspruchs. |
Exhaustion |
Modifikation oder Erweiterung einer Theorie aufgrund von Untersuchungsergebnissen, die die ursprüngliche Form der Theorie falsifizieren |
Exhaustion |
Theoriekonträre empirische Ergebnisse können zum Anlass genommen werden, die betreffende Theorie nicht komplett zu verwerfen, sondern zu modifizieren. Eine typische Theoriemodifikation besteht in der Exhaustion („exhaustion“), bei der der Geltungsbereich der Theorie eingeschränkt wird, um theoriekonträre Fälle auszuschließen. Diese Einschränkung des Geltungsbereiches läuft auf eine Erweiterung des Wenn-Teils der Theorie durch eine oder mehrere logische Und-Komponenten hinaus. Exhaustion kann den empirischen Bestätigungsgrad einer Theorie steigern, allerdings auf Kosten ihres Informationsgehaltes bzw. Allgemeingültigkeitsanspruchs. |
Exhaustivität |
Merkmal von Antwortalternativen; liegt vor, wenn alle möglichen Antworten auf den vorgegebenen Antwortalternativen abgebildet werden können. |
Exhaustivität von Antwortalternativen |
Exhaustivität von Antwortalternativen liegt vor, wenn alle möglichen Antworten auf den vorgegebenen Antwortalternativen abgebildet werden können. |
Exhibitionismus |
Form der Paraphilie: Bezeichnet die Zurschaustellung der eigenen Sexualorgane in der Öffentlichkeit. Befriedigung des Exhibitionisten hängt vom Überraschen oder Erschrecken fremder Personen ab, weshalb die Täter frustriert sind, wenn die Opfer mit Gelassenheit reagieren. |
Existenzphilosophie Quelle: Psychotherapie (2019) |
Bei der Existenzphilosophie handelt es sich um eine philosophische Strömung, die sich vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. entwickelte. Zentrales Merkmal ist der Bruch mit dem Absoluten im Sinne des Deutschen Idealismus oder auch einer verabsolutierenden Wissenschaft. Das Subjekt, der einzelne Mensch in seinem Sein rückt in den Mittelpunkt. |
Exogene Orientierung |
Exogen (durch einen Reiz reflexartig) initiierte Ausrichtung der Aufmerksamkeit, die typischerweise durch eine kurze Latenz (~50 ms), eine transiente Aktivation (50-200ms) und eine (relativ) automatische Funktionsweise gekennzeichnet ist. |
Exorzismus Quelle: Psychotherapie (2019) |
Religiöse Praktiken, um Teufel und Dämonen, von denen man annimmt, dass diese Menschen befallen haben, auszutreiben. |
Exosystem |
Im bioökologischen Modell Umweltbedingungen, die eine Person nicht direkt erfährt, welche die Person aber indirekt beeinflussen können. |
Exosystem |
Lebensbereiche nach der systemorientierten Theorie Bronfenbrenners, an denen eine Person nicht unmittelbar beteiligt ist, die jedoch Einfluss auf die eigenen Lebensbereiche einer Person nehmen (z. B. Ratschläge aus dem Freundeskreis der Eltern). |
Exosystem |
Im bioökologischen Modell Umweltbedingungen, die eine Person nicht direkt erfährt, die die Person aber indirekt beeinflussen können. |
Exosystem |
Lebensbereiche nach der systemorientierten Theorie Bronfenbrenners, an denen eine Person nicht unmittelbar beteiligt ist, die jedoch Einfluss auf die eigenen Lebensbereiche einer Person nehmen (z. B. Ratschläge aus dem Freundeskreis der Eltern). |
Exosystem |
Lebensbereiche nach der systemorientierten Theorie Bronfenbrenners, an denen eine Person nicht unmittelbar beteiligt ist, die jedoch Einfluss auf die eigenen Lebensbereiche einer Person nehmen (z. B. Ratschläge aus dem Freundeskreis der Eltern). |
Exozytose |
Austritt von Zellen aus den Blutgefäßen |
Expansionspunkt (focus of expansion, FOE) |
Der Punkt innerhalb des durch die Bewegung des Betrachters erzeugten optischen Flusses, in dem keine Expansion stattfindet. Nach J. J. Gibson verbleibt der Expansionspunkt stets am Zielpunkt der Bewegung des Betrachters. |
Expatriates |
Bezeichnung für Mitarbeiter, die für eine längere Zeit, ins Ausland entsendet werden. |
Expected Value |
Siehe „Erwartungswert“. |
Experience Sampling |
Experience Sampling ist eine Methode zur Erfassung von individuellem Erleben und Verhalten im Alltagskontext über viele Zeitpunkte hinweg. |
Experiment |
Das Experiment ist keine eigenständige Forschungsmethode, sondern eine Versuchsanordnung. |
Experiment |
Experimente sind die einzige schlüssige Methode, um einen kausalen Zusammenhang zwischen abhängiger und unabhängiger Variable nachzuweisen. Die wesentlichen Bestimmungsstücke eines Experiments sind: Vergleich einer Experimental- mit einer Kontrollbedingung, Manipulation der Experimentellen Bedingungen, zufällige Zusammensetzung von Experimental- und Kontrollgruppe. |
Experiment |
Methode, bei welcher der Versuchsleiter absichtlich eine Veränderung einer Situation herbeiführt, um die Konsequenzen dieser Veränderung zu untersuchen. |
Experiment |
Wissenschaftlicher Versuch, bei dem ein Experimentleiter das zu untersuchende Verhalten oder Geschehen unter kontrollierten Bedingungen absichtlich herbeiführt und systematisch erfasst. Im klassischen Experiment wird einer Experimentalgruppe, bei der der Versuchsleiter eine Manipulation an der experimentellen Bedingung (unabhängige Variable, UV) vorgenommen hat, eine Kontrollgruppe gegenübergestellt, bei der in der Regel keine Maßnahme angewendet wird. Bei beiden Gruppen wird dasselbe Merkmal gemessen (abhängige Variable, AV), um die Ausprägungen dieser Variablen in den beiden Gruppen zu vergleichen. |
Experiment |
Experimente sind künstliche Eingriffe in die natürliche Welt mit dem Ziel, systematische Veränderungen in einer unabhängigen Variable (UV) herzustellen, die ursächlich zu einer Veränderung in einer abhängigen Variable (AV) führen sollen. Alternativerklärungen werden dabei ausgeschlossen. |
Experiment |
Experimente sind die einzige schlüssige Methode, um einen kausalen Zusammenhang zwischen abhängiger und unabhängiger Variable nachzuweisen. Die wesentlichen Bestimmungsstücke eines Experiments sind: Vergleich einer Experimental- mit einer Kontrollbedingung, Manipulation der Experimentellen Bedingungen, Zufällige Zusammensetzung von Experimental- und Kontrollgruppe. |
Experiment |
Unter einem Experiment versteht man die systematische Beobachtung einer abhängigen Variablen unter verschiedenen Bedingungen einer unabhängigen Variablen bei gleichzeitiger Kontrolle der Störvariablen, wobei die zufällige Zuordnung von Proband:innen und experimentellen Bedingungen gewährleistet sein muss. |
Experiment Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Forschungsmethode, bei der der Forscher einen oder mehrere Faktoren (unabhängige Variablen) manipuliert, um die Auswirkung auf eine Verhaltensweise oder einen mentalen Prozess (abhängige Variable) zu beobachten. Durch _Zufallszuweisung_ der Teilnehmer können andere wichtige Faktoren kontrolliert werden. |
Experiment |
Forschungsmethode, bei der die unabhängige Variable systematisch variiert und ihre Auswirkung auf die abhängige Variable gemessen wird. Aufgrund zuvoriger Randomisierung ist ein Ursache-Wirkungs-Schluss möglich. |
Experiment |
Untersuchung mit randomisierten Stichproben, um die Auswirkung einer oder mehrerer unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable zu überprüfen |
Experiment |
Unter einem Experiment versteht man die systematische Beobachtung einer abhängigen Variablen unter verschiedenen Bedingungen einer unabhängigen Variablen bei gleichzeitiger Kontrolle der Störvariablen, wobei die zufällige Zuordnung von Probanden und experimentellen Bedingungen gewährleistet sein muss. |
Experiment |
Versuchsdesign, bei dem durch die Manipulation einer unabhängigen Variablen (und der Kontrolle bzw. Konstanthaltung von Störvariablen) kausale Wirkungen auf eine abhängige Variable erforscht werden sollen |
Experiment Quelle: Medienpsychologie (2008) |
In einem Experiment wird mindestens eine unabhängige Variable systematisch und planvoll variiert. Wenn die Versuchsbedingungen zwischen Personen variiert werden, muss außerdem eine Kontrolle von Störvariablen durch eine Zuweisung der Probanden/innen zu den Versuchsbedingungen per Zufall (Randomisierung) erfolgen. Wenn dieselben Probanden/innen nacheinander unter mehreren Versuchsbedingungen untersucht werden, müssen die Reihenfolgen der Versuchsbedingungen so variiert werden, dass jede der möglichen Reihenfolgen von gleich vielen Probanden/innen durchlaufen wird (vollständige interindividuelle Ausbalancierung). |
Experiment |
Ein Experiment ist ein planmäßig ausgelöster und wiederholbarer Vorgang, bei dem beobachtet wird, in welcher Weise sich unter Konstanthaltung spezifischer Bedingungen mindestens eine abhängige Variable ändert, nachdem mindestens eine unabhängige Variable geändert worden ist. Wesentliche Merkmale des Experiments sind Planmäßigkeit, Wiederholbarkeit und systematische Variation bzw. Konstanthaltung von Bedingungen. |
Experiment |
"Methode der Empirie mit hoher Kontrolle der AV; erlaubt den Ausschluss von Störvariablen und (partielle) Prüfung von Kausalprozessen" |
Experiment |
"Als Experiment bezeichnet man Studien, bei denen die Untersuchungsteilnehmer zufällig unterschiedlichen Bedingungen zugeteilt wurden (z. B. unterschiedlichen Arbeitspausen). Diese Bedingungen müssen systematisch vom Versuchsleiter hergestellt worden sein (experimentelle Manipulation), um den Einfluss einer unabhängigen auf eine abhängige Variable zu untersuchen (z. B. Pausenanzahl auf die Arbeitsleistung pro Tag). Alle anderen möglichen Einflüsse auf die abhängige Variable (z. B. Arbeitsbedingungen, Ausbildung, Alter, Geschlecht, etc.) müssen dabei kontrolliert werden." |
Experiment |
Forschungsdesign, das durch systematische Beeinflussung einer oder mehrerer unabhängiger Variablen in kontrolliert (mittels zufälliger Zuweisung) zusammengesetzten Untersuchungsgruppen die Auswirkungen auf eine oder mehrere abhängige Variablen unter maximaler Kontrolle weiterer Einflussfaktoren untersucht. Das ermöglicht den Nachweis kausaler Zusammenhänge |
Experiment Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Das Experiment ist eine Forschungsmethode (der Psychologie), bei der (mindestens) eine ("abhängige") Variable (z. B. Konzentration) unter verschiedenen Bedingungen einer anderen ("unabhängigen") Variablen (z. B. hohe vs. niedrige Arbeitsbelastung) systematisch untersucht wird. Häufig werden dabei weitere mögliche Störvariablen kontrolliert. Eine zentrale Bedingung des klassischen Experiments ist die zufällige Zuordnung der Personen zu den experimentellen Bedingungen (d.h. zu den Ausprägungen der unabhängigen Variablen). Kann diese nicht gewährleitet werden (z. B. wenn die unabhängige Variable das Geschlecht ist), spricht man von einem Quasiexperiment. |
Experiment |
Forschungsmethode, bei der in einem kontrollierten Setting durch systematische Variation mindestens einer →unabhängigen Variablen deren Wirkung auf mindestens eine →abhängige Variable untersucht wird. Nicht untersuchte Einflussfaktoren werden ausgeschlossen oder, wenn dies nicht möglich ist, konstant gehalten. |
Experiment |
Forschungsmethode, bei der in einem kontrollierten Setting durch systematische Variation mindestens einer →unabhängigen Variablen deren Wirkung auf mindestens eine →abhängige Variable untersucht wird. Nicht untersuchte Einflussfaktoren werden ausgeschlossen oder, wenn dies nicht möglich ist, konstant gehalten (→Randomisierung, →Standardisierung, →Störquellen). |
Experiment (experiment) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Forschungsmethode, bei der der Forschende einen oder mehrere Faktoren (unabhängige Variablen) manipuliert, um die Auswirkung auf eine Verhaltensweise oder einen mentalen Prozess (abhängige Variable) zu beobachten. Durch Zufallszuweisung der Teilnehmenden können andere wichtige Faktoren kontrolliert werden. |
Experiment (experiment) |
Forschungsmethode, bei der der Forscher einen oder mehrere Faktoren (unabhängige Variablen) manipuliert, um deren Auswirkung auf eine Verhaltensweise oder einen (mentalen) Prozess (abhängige Variable) zu beobachten. |
Experiment (experiment) |
Methode, bei der die Versuchsleitung absichtlich eine Veränderung einer Situation herbeiführt, um die Konsequenzen dieser Veränderung zu untersuchen. |
Experiment zum Lernen |
Ein Experiment zum Lernen besteht aus einer Lernphase und einer Abrufphase. |
Experimentaldesigns |
Eine Gruppe von Forschungsansätzen, die Schlussfolgerungen über Ursachen und Wirkungen zulassen. |
Experimentaldesigns |
Eine Gruppe von Forschungsansätzen, die Schlussfolgerungen über Ursachen und Wirkungen zulässt. |
Experimentalgruppe |
Gruppe von Versuchsteilnehmern, die der „Experimentalbedingung“ eines Experiments zugewiesen werden. |
Experimentalgruppe |
Die Gruppe von Teilnehmern an einem Experiment, die den interessierenden Bedingungen ausgesetzt werden. |
Experimentalgruppe |
Die Gruppe von Teilnehmern an einem Experiment, die den interessierenden Bedingungen ausgesetzt werden. |
Experimentalgruppe (EG) |
Gruppe von Versuchspersonen, der in einem →Experiment die Experimentalbedingung, d. h. die Stufe der →unabhängigen Variablen, zugewiesen wird, bei der im Vergleich zur Kontrollbedingung eine bestimmte Veränderung in der →abhängigen Variablen erwartet wird. |
Experimentalgruppe (EG) |
Gruppe von Versuchspersonen, der in einem →Experiment die Experimentalbedingung, d. h. die Stufe der →unabhängigen Variablen, zugewiesen wird, bei der im Vergleich zur Kontrollbedingung (→Kontrollgruppe) eine bestimmte Veränderung in der →abhängigen Variablen erwartet wird. |
Experimentalgruppe (experimental group) |
Gruppe von Versuchspersonen, die der „Experimentalbedingung“ eines Experiments zugewiesen werden. |
Experimentelle Konfundierung |
Besteht eine unabhängige Variable aus zwei oder mehr potenziell trennbaren Komponenten, ist sie konfundiert. Ist die unabhängige Variable konfundiert, hat der Forscher nur eingeschränkte Möglichkeiten, eindeutige kausale Schlussfolgerungen zu ziehen. |
Experimentelle Konfundierung (experimental confounding) |
Besteht eine unabhängige Variable aus zwei oder mehr potenziell trennbaren Komponenten, ist sie konfundiert. Ist die unabhängige Variable konfundiert, können Forschende keine eindeutigen kausalen Schlussfolgerungen ziehen. |
Experimentelle Kontrolle |
Die spezifischen Bedingungen, denen Forscher Kinder im Verlauf des Experiments aussetzen und dabei gleichzeitig störende Einflussvariablen kontrollieren. |
Experimentelle Kontrolle |
Die spezifischen Bedingungen, denen Forscher Kinder im Verlauf des Experiments aussetzen und dabei gleichzeitig störende Einflussvariablen kontrollieren. |
Experimentelle Studie/randomisierte kontrollierte Studie |
Die experimentelle Studie/randomisierte kontrollierte Studie („experimental study“) bildet für die Prüfung einer Kausalhypothese zunächst künstlich nach dem Zufallsprinzip mindestens zwei Gruppen (Randomisierung; „randomization“, „random assignment to groups“), behandelt diese systematisch unterschiedlich (experimentelle Manipulation der unabhängigen Variable/n; „experimental manipulation“, „manipulated independent variable/ s“), und misst die in den Experimental- und Kontrollgruppen resultierenden Effekte auf die abhängige/n Variable/n. Man spricht auch von einem echten Experiment (im Unterschied zum Quasi-Experiment) oder von einer randomisierten Kontrollgruppenstudie bzw. einer randomisierten kontrollierten Studie („randomized controlled trial“, RCT). |
Experimentelle Studie/randomisierte kontrollierte Studie |
Die experimentelle Studie/randomisierte kontrollierte Studie („experimental study“) bildet für die Prüfung einer Kausalhypothese zunächst künstlich nach dem Zufallsprinzip mindestens zwei Gruppen (Randomisierung; „randomization“, „random assignment to groups“), behandelt diese systematisch unterschiedlich (experimentelle Manipulation der unabhängigen Variable/n; „experimental manipulation“, „manipulated independent variable/s“), und misst die in den Experimental- und Kontrollgruppen resultierenden Effekte auf die abhängige/n Variable/n. Man spricht auch von einem echten Experiment (im Unterschied zum Quasi-Experiment) oder von einer randomisierten Kontrollgruppenstudie bzw. einer randomisierten kontrollierten Studie („randomized controlled trial“, RCT). |
Experimentelles Szenario |
„Verpackung“, in der ein Experiment den Versuchsteilnehmern dargeboten wird. |
Experimentelles Szenario (experimental scenario) |
„Verpackung“, in der ein Experiment den Versuchspersonen dargeboten wird. |
Experimenteraum |
Enthält Zustände des Problemraums, die durch Operatorenanwendung erzeugt werden. |
Experten-Interview |
Das Experten-Interview („expert interview“) ist eine Variante des Leitfaden-Interviews, bei der die Befragungspersonen als fachliche Expertinnen und Experten zu einem Thema befragt werden und ihr Spezialwissen (strukturelles Fachwissen und/oder Praxis-/Handlungswissen) erschlossen werden soll. Die Definition und Rekrutierung der Experten stellt hier eine besondere Herausforderung dar. Zudem muss von den Interviewenden eine geeignete Rolle gewählt und eingenommen werden (z.B. als Co-Experte oder Laie). |
Experten-Interview |
Das Experten-Interview („expert interview“) ist eine Variante des Leitfaden-Interviews, bei der die Befragungspersonen als fachliche Expertinnen und Experten zu einem Thema befragt werden und ihr Spezialwissen (strukturelles Fachwissen und/oder Praxis-/Handlungswissen) erschlossen werden soll. Die Definition und Rekrutierung der Experten stellt hier eine besondere Herausforderung dar. Zudem muss von den Interviewenden eine geeignete Rolle gewählt und eingenommen werden (z. B. als Co-Experte oder Laie). |
Experten-Novizen-Paradigma |
Sportpsychologische Forschungsmethode, bei der Menschen, die Erfahrung mit einer Aufgabe haben (Expertinnen und Experten) mit Menschen, die keine Erfahrung mit dieser Aufgabe haben (Novizinnen und Novizen) verglichen werden. |
Experteninterview |
Das Experteninterview ist eine Form des Leitfadeninterviews mit einer Person, die als Experte oder Expertin in dem fraglichen Gebiet gelten kann. Daraus ergibt sich ein anderes Machtverhältnis als im regulären Leitfadeninterview. |
Expertise |
Die Leistung in einer spezifischen Domäne, die auf Erfahrung zurückgeht. |
Expertise |
wird durch jahrelanges intensives Training erworben. Dabei werden im Langzeitgedächtnis, domänenspezifisch,leicht zugängige Strukturen (Templates) gebildet, die die effektive Expertenleistung ermöglichen. |
Expertise |
Dauerhafte Leistungsexzellenz von Individuen innerhalb einer bestimmten Domäne |
Expertise Quelle: Sportpsychologie (2020) |
"Expertise bezeichnet die Fähigkeit, dauerhaft und wiederholt (d. h. nicht zufällig oder singulär) in einem Tätigkeitsbereich (z. B. Sport, Musik oder Kunst) herausragende Leistungen erbringen zu können (Janelle und Hillman 2003; Posner 1988)." |
Expertise |
Erwerb von Wissen und besonderen Fertigkeiten, z. B. im Bereich von Mathematik, Musik (Spielen eines Instruments) |
Expertise (expertise) |
Außergewöhnlich gute Problemlösefähigkeit oder Performanz in einem bestimmten Bereich, die auf extensive Erfahrung gegründet ist. |
Expertise (expertise) |
Erwerb von Wissen und besonderen Fertigkeiten, z. B. im Bereich von Mathematik, Musikinstrument spielen |
Expertise Reversal Effect |
Effekt, bei dem Instruktionsansätze oder -maßnahmen, die bei Novizen zu positiven Effekten auf den Wissenserwerb führen, mit steigender Expertise an Effektivität verlieren und sich im Extremfall sogar hinderlich auf den Wissenserwerb auswirken |
Expertise-Hypothese (expertise hypothesis) |
Die Annahme, dass sich unsere Fähigkeit zur Wahrnehmung bestimmter Dinge mit Gehirnveränderungen durch lange Erfahrung, Praxis oder Übung erklären lässt. |
Explanative Studie |
Die explanative Studie („explanatory study dient der Überprüfung vorher aufgestellter Hypothesen und somit auch der Theorien, aus denen sie abgeleitet wurden. |
Explanative Studie |
Die explanative Studie („explanatory study“) dient der Überprüfung vorher aufgestellter Hypothesen und somit auch der Theorien, aus denen sie abgeleitet wurden (Abschn. 2.2.8). |
Explanative Validierung |
Der Begriff stammt aus dem Forschungsprogramm Subjektive Theorien und bezeichnet die zweite Phase im Rahmen dieser Forschungsmethode. Hier werden die Subjektiven Theorien hinsichtlich ihrer Geltung überprüft. Dies geschieht im Rahmen einer Korrelations-, Prognose- oder Modifikationsstudie. |
Explanative Validierung |
Der Begriff stammt aus dem Forschungsprogramm Subjektive Theorien und bezeichnet die zweite Phase im Rahmen dieser Forschungsmethode. Hier werden die Subjektiven Theorien hinsichtlich ihrer Geltung überprüft. Dies geschieht im Rahmen einer Korrelations-, Prognose- oder Modifikationsstudie. |
Explanatives Design |
ist ein Mixed-Methods-Design, bei dem zunächst eine quantitative, anschließend und darauf aufbauend eine vertiefende qualitative Forschungsphase implementiert wird. |
explikative Analyse |
Bei der explikativen Analyse geht es um die Überprüfung von Forschungsfragen und aufgestellten Hypothesen, die dann die Gültigkeit von Theorien belegen. |
explizit |
Bewusst, deutlich (Gegenteil: →implizit). |
explizit |
Bewusst, deutlich (Gegenteil: →implizit). |
Explizite Einstellungsmaße |
Einstellungsmaße, bei denen die Befragten direkt gebeten werden, über eine Einstellung nachzudenken und sie zu berichten. |
Explizite Einstellungsmaße (explicit measures of attitude) |
Einstellungsmaße, bei denen die Befragten gebeten werden, über eine Einstellung nachzudenken und sie selbst zu berichten. |
explizite Einstellungsmessung |
Messung von →Einstellungen, indem diese mittels direkter, selbstberichtender Verfahren erhoben werden (z. B. durch →Ratingskalen) (siehe auch →implizite Einstellungsmessung). |
explizite Einstellungsmessung |
Messung von →Einstellungen, indem diese mittels direkter, selbstberichtender Verfahren erhoben werden (z. B. durch →Ratingskalen) (siehe auch →implizite Einstellungsmessung). |
Explizite Motive Quelle: Sportpsychologie (2016) |
Explizite Motive sind „bewusste, sprachlich repräsentierte (oder zumindest repräsentierbare) Selbstbilder, Werte und Ziele, die sich eine Person selbst zuschreibt“ (Heckhausen und Heckhausen 2010, S. 5). „Sie dokumentieren letztendlich, welche Vorstellung eine Person von ihren eigenen handlungsleitenden Motiven hat“ (Brunstein 2010, S. 239). Beispiele hierfür sind Motive des Sporttreibens, wie Spaß, Gesundheit oder soziale Kontakte. |
Explizite Motive |
Solche Motive, die sich eine Person selbst zuschreibt und die daher mit Methoden des Selbstberichts (in der Regel Fragebögen) erfasst werden können. |
explizite Motive |
Explizite Motive sind bewusste, auf kognitiven Bewertungen (Selbstbild) basierende Motive. |
Explizite Motive |
Explizite Motive sind sprachlich ausdrückbare Ziele und Werte einer Person. Sie können kongruent oder inkongruent sein. |
Explizite Verfahren |
Verfahren, deren Zielsetzung für die Testperson leicht durchschaubar ist, z. B. wenn direkt nach einer Einstellung, Erinnerung oder Verhaltensabsicht gefragt wird. Explizite Verfahren sind gut interpretierbar, können aber nur das erfassen, was der Testperson bewusst ist und was diese auch preisgeben will. |
Explizite versus implizite Messung von Gedächtnisleistungen (explicit versus implicit tests of memory) |
Bei einer expliziten Prüfung ist die Erinnerung an eine bestimmte Lernsituation gefordert (Beispiel: Wiedererkennen). Bei impliziten Prüfungen drückt sich die Nachwirkung einer bestimmten Lernerfahrung in einer mit weniger Fehlern behafteten oder schnelleren Verarbeitung aus (Beispiel: Sequenzlernaufgabe). |
Explizites Behalten |
Explizites Behalten beruht auf bewusstem Erinnern. Die Absicht, sich zu erinnern, ist für den Behaltenstest konstitutiv. |
Explizites Gedächtnis Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Gedächtnis für Fakten und Erfahrungen, die man bewusst wissen und »deklarieren« kann (auch als _deklaratives Gedächtnis_ bezeichnet). |
Explizites Gedächtnis |
Das direkte Abrufen oder Wiedererkennen von Gedächtnisinhalten. |
Explizites Gedächtnis (deklaratives Gedächtnis) (explicite memory) |
Gedächtnis für Fakten und Erfahrungen, die man bewusst wissen und „deklarieren“ kann. |
Explizites Gedächtnis (explicit memory) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
das Behalten von Fakten und Erfahrungen, die man bewusst wissen und deklarieren kann (auch als deklaratives Gedächtnis bezeichnet). |
Explizites Kategorienlernen (explicit learning of categories) |
Bewusstes Suchen von Regeln, die die Kategorien unterscheiden (klassische Sicht). Solche Prozesse setzen vergleichsweise einfach strukturierte Kategorien voraus. |
Explizites Lernen |
Bewusste Wiedergabe von Gedächtnisinhalten; Wissensgedächtnis |
Explizites Lernen |
Informationsverarbeitungsprozesse, die bewusst sind, unter Kontrolle des Individuums stehen und leicht sprachlich dargestellt werden können |
Explizites Lernen |
Explizites Lernen kennzeichnet absichtsvolles, bewusstes Lernen, wie es etwa bei der mathematischen Beweisführung oder weitgehend beim Erlernen einer Fremdsprache im Sprachunterricht stattfindet. |
Explorateur |
Der Explorateur liest keine Fragen ab, sondern kann selbst entscheiden, wie er das Gespräch führt. |
Exploration |
Der Begriff »Exploration« stammt ursprünglich aus der Psychiatrie und bezeichnet die Erkundung des subjektiven Lebensraums eines Probanden. |
Exploration |
Psychodiagnostisches Gespräch |
Exploration (exploration) |
Unter »Exploration« versteht man eine Variante des diagnostischen Interviews. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Psychiatrie und bezeichnet die Erkundung des subjektiven Lebensraums einer Person. |
Explorations- und Neugierverhalten |
Kann sowohl bei Menschen als auch Tieren beobachtet werden und richtet sich auf die Erkundung neuer bzw. unbekannter Umweltbereiche. |
Explorations- und Neugierverhalten (exploring and inquisitive behavior) |
Kann sowohl bei Menschen als auch Tieren beobachtet werden und richtet sich auf die Erkundung neuer bzw. unbekannter Umweltbereiche. |
Explorationsphase |
"Gemäß der konstruktivistischen Laufbahntheorie ist die berufsbezogene Exploration eine wichtige Entwicklungsaufgabe, mit der Jugendliche zwischen dem 14. und 24. Lebensjahr konfrontiert sind. Jugendliche sammeln in dieser Lebensphase Informationen über sich selbst und verschiedene Berufsbilder. So können sie der gesellschaftlichen Erwartung gerecht werden, eine berufliche Identität zu entwickeln und einen Beruf zu wählen. Erste Berufswünsche, die in der frühen Jugend aufgekommen sind, werden in dieser Phase weiter herausgebildet und konkretisiert und münden schließlich in eine erste Anstellung in einem spezifischen Beruf." |
Explorationsphase (CBASP) |
Erste Phase der Situationsanalyse. Patient soll Verständnis dafür entwickeln, warum Situation für Patient unbefriedigend verlaufen ist. |
Explorationstechniken |
Bei Explorationstechniken fragt man zielstrebig nach, wenn die Antwort nicht zufriedenstellend ausfällt. |
explorative Analyse |
Bei der explorativen Analyse geht es um die Erkundung eines bisher unbekannten Sachverhalts, um anschließend eine konkrete Forschungsfrage, Hypothesen oder Theorien zu entwickeln. |
Explorative Statistik |
Die explorative Statistik untersucht Daten mit Hilfe geeigneter Darstellungen und Berechnungen nach besonderen Mustern, Auffälligkeiten oder Zusammenhängen. |
Explorative Studie |
Die explorative Studie („exploratory study“) dient der genauen Erkundung und Beschreibung eines Sachverhaltes mit dem Ziel, wissenschaftliche Forschungsfragen, Hypothesen und Theorien zu entwickeln. |
Explorative Studie |
Die explorative Studie („exploratory study“) dient der genauen Erkundung und Beschreibung eines Sachverhaltes mit dem Ziel, wissenschaftliche Forschungsfragen, Hypothesen und Theorien zu entwickeln. |
Exploratives Design |
ist ein Mixed-Methods-Design, bei dem zunächst eine qualitative, anschließend darauf aufbauend eine qualitative Untersuchungsphase realisiert wird. |
Exploratorische FA |
Ein strukturierendes datenreduzierendes Verfahren, das typischerweise dann zur Anwendung kommt, wenn keine Hypothesen über die Anzahl der zugrundeliegenden Faktoren und über die Zuordnung der beobachteten Variablen zu den Faktoren vorliegen. |
Exploratorische Faktorenanalyse (EFA) |
Die EFA ist ein statistisches Verfahren, das auf Annahmen beruht. Es kommt typischerweise dann zur Anwendung, wenn keine Hypothesen über die Anzahl der zugrunde liegenden Faktoren und über die Zuordnung der beobachteten Variablen zu den Faktoren vorliegen. Es ist ein sog. struktursuchendes und dimensionalitätsreduzierendes Verfahren. |
Exploratorische Prozeduren (exploratory procedures, EPs) |
Die Bewegungen der Hände und Finger von Personen, während sie dreidimensionale Objekte durch Berührung beurteilen. |
Exploratorische/explorative Faktorenanalyse |
Faktorenanalyse, die rein datengeleitet Faktoren aus den Interkorrelationen mehrerer Variablen aufdeckt |
EXPLORIX: Das Werkzeug zur Berufswahl und Laufbahnplanung – Deutschsprachige Adaptation und Weiterentwicklung des Self-Directed Search (SDS) nach John Holland |
EXPLORIX (Joerin-Fux et al., 2003) wurde zur Unterstützung bei der Berufswahl und der Laufbahnplanung entwickelt. Der Fragebogen wird auch online zur Selbsttestung mit anschließendem Ergebnisbericht angeboten. Theoretischer Hintergrund ist die Berufswahltheorie von John Holland, der zufolge sechs berufsrelevante Interessens- bzw. Persönlichkeitstypen (z. B. »Realistic«: realistisch, handwerklich-technisch) zu unterscheiden sind. Die Ausprägung der sechs Merkmale wird in einen Code übersetzt, der zu bestimmten Berufen führt. |
Exposition |
Im epidemiologischen Sinn: Vorhandensein eines krankheitsverursachenden Reizes. Im therapeutischen Sinn: Reizkonfrontation in vivo |
Exposition |
Konfrontation mit einem angstauslösenden Reiz. |
Exposition |
Im epidemiologischen Sinn: Vorhandensein eines krankheitsverursachenden Reizes. Im therapeutischen Sinn: Psychotherapeutisch angeleitete Übungen zum Abbau von Vermeidungsverhalten und Abbau der negativen kognitiv-emotionalen Reaktion auf bestimmte Situationen, Objekte, Problemfelder oder Personen; Reizkonfrontation. |
Exposition und Reaktionsverhinderung Quelle: Psychotherapie (2019) |
Zählt in der Verhaltenstherapie zu der Gruppe der Konfrontationsverfahren. Grundlage ist eine in vivo Konfrontation mit der angstauslösenden Situation. Durch die Unterbindung des Vermeidungsverhaltens wird der Prozess der Habituation ermöglicht. |
Expositionstherapie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Technik der Verhaltensmodifikation – wie die systematische Desensibilisierung und die Expositionstherapie mit Hilfe virtueller Realität –, die Ängste bekämpft, indem Menschen (in der Vorstellung oder in der Realität) mit den Dingen konfrontiert werden, vor denen sie Angst haben und die sie vermeiden. |
Expositionstherapie |
Technik der Verhaltensmodifikation zur Behandlung von Ängsten. Dabei werden die Patienten (in der Phantasie oder in der Realität) mit den Dingen konfrontiert, vor denen sie Angst haben und die sie vermeiden. |
Expositionstherapie |
Technik der Verhaltensmodifikation zur Behandlung von Ängsten. Dabei werden die Patienten (in der Phantasie oder in der Realität) mit den Dingen konfrontiert, vor denen sie Angst haben und die sie vermeiden. |
Expositionstherapie mit Hilfe virtueller Realität Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
eine Angstbehandlung, bei der Menschen zunehmend mit simulierten Beispielen für ihre größten Ängste konfrontiert werden (z. B. Fliegen in einem Flugzeug, Spinnen, Sprechen vor Publikum). |
Expositionsverfahren |
Siehe Konfrontationsverfahren. |
Exposure Control |
Strategie zur Vermeidung der öffentlichen Bekanntheit von Items durch unerwünscht häufigere Vorgabe der Items oder der Itemgruppen. Kann beim adaptiven Testen leichter erzielt werden. |
Exposure Control |
Strategie zur Vermeidung der öffentlichen Bekanntheit von Items durch unerwünscht häufige Vorgabe der Items oder der Itemgruppen. Beim adaptiven Testen kann Exposure Control leichter erzielt werden. |
Expressed Emotion |
Der Begriff >>Expressed Emotion<< steht für die negative Haltung von Familienmitgliedern gegenüber Patient:innen; sie drückt sich durch Kritik, Feindseligkeit und emotionalem Überengagement aus. Hohe Expressed-Emotion-Werte sind Ausdruck von hohem familieninternen Stress (Hahlweg et al., 2000). |
Expressed Emotion |
Der Begriff „Expressed Emotion“ steht für die negative Haltung der Familie ihrem erkrankten Mitglied gegenüber; sie drückt sich durch Kritik, Feindseligkeit und emotionales Überengagement aus. Hohe Expressed-Emotion-Werte sind Ausdruck von hohem familieninternem Stress (Hahlweg et al., 2000). |
Expressed Emotions Quelle: Psychotherapie (2019) |
Bei „Expressed Emotions“ handelt es sich um ein Konzept, mit dem auf Basis des in der Familie vorherrschenden Kommunikationstils Wahrscheinlichkeitsaussagen über die Wiederauftretenswahrscheinlichkeit von Störungen wie Schizophrenie, affektive Störung und Essstörung vorgenommen werden können. |
Expressives Schreiben |
Patienten schreiben ein- bis dreimal jeweils 20–30 Minuten über belastende Ereignisse in ihrem Leben oder Belastungen im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung. Nachweislich lässt sich das Befinden der jeweiligen Patienten durch diese Intervention günstig beeinflussen. |
Expresssakkaden |
Blicksprünge mit sehr kurzer Latenz, die vor allem dann ausgelöst werden, wenn zwischen Fixation und Präsentation des Blickziels eine zeitliche Lücke existiert. |
Exsikkose |
Austrocknung |
Extension (extension) |
Die Extension eines Begriffs ist das, worauf er sich bezieht. Die Extension von Hund ist die Menge aller Hunde und die Extension von glücklich die Menge aller Individuen, die glücklich sind. Die Extension eines Satzes ist sein Wahrheitswert. |
external |
Außerhalb der Person liegend; situations-, umweltbedingt (Gegenteil: →internal). |
external |
Außerhalb der Person liegend; situations-, umweltbedingt (Gegenteil: →internal). |
externale Attribution |
Attribution auf äußere Umstände |
externale Attribution (external attribution) |
Attribution auf äußere Umstände |
Externale Konstruktion |
Ansatzpunkt der externalen oder auch kriteriumsbezogenen Skalenentwicklung (nicht zu verwechseln mit kriteriumsorientierten Tests) ist das Vorliegen verschiedener Gruppen von Personen als Teil der sozialen Realität. Den Mitgliedern derartiger Gruppen wird eine möglichst große und inhaltlich breit gefächerte Zahl von Items vorgelegt, in der Hoffnung, dass sich darunter einige befinden werden, die zwischen den Gruppen empirisch diskriminieren, also verschiedene Beantwortungsrichtungen oder Lösungswahrscheinlichkeiten zeigen. Jene Items werden schließlich selegiert und zu Skalen zusammengestellt, die zwischen den Gruppen statistisch bedeutsam unterscheiden und bei denen diese Diskrimination einer Kreuzvalidierung an weiteren Personen standhält. |
Externale Konstruktion (method of empirical keying / criterion-keyed construction) |
Ansatzpunkt der externalen Skalenentwicklung ist das Vorliegen verschiedener Gruppen von Personen als Teil der sozialen Realität. Das können z. B. Menschen mit einer bestimmten diagnostizierten psychischen Störung und (zum Vergleich) eine Gruppe von psychiatrisch unauffälligen Personen sein. Den Mitgliedern beider Gruppen wird eine möglichst große und inhaltlich breit gefächerte Zahl von Items vorgelegt, in der Hoffnung, dass sich darunter einige befinden werden, die zwischen den Gruppen empirisch diskriminieren. Diese Items werden für die vorläufige Testversion ausgewählt und neuen Stichprobe beider Gruppen zur Kreuzvalidierung vorgelegt. Mit den Items, die auch in dieser Erhebung noch zwischen den Gruppen diskriminieren, bildet man die endgültige Skala. |
Externale Kontrollüberzeugung Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
die Wahrnehmung, dass das eigene Schicksal vom Zufall oder von äußeren Kräften bestimmt wird, die sich der eigenen Kontrolle entziehen. |
Externale Kontrollüberzeugung |
Externale Kontrollüberzeugung ist die Überzeugung, dass externe Faktoren den Ausgang der Situation bestimmen. |
externale Kontrollüberzeugung (external locus of control) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
die Wahrnehmung, dass der Zufall oder äußere Kräfte jenseits unserer persönlichen Kontrolle unser Schicksal bestimmen. |
Externaler Aufmerksamkeitsfokus Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Beim externalen, zielorientierten Aufmerksamkeitsfokus wird die Aufmerksamkeit auf den mit der Bewegung zu erzielenden Effekt bzw. auf das Bewegungsziel fokussiert (z. B. beim Golf-Putten auf das Loch). |
Externaler Aufmerksamkeitsfokus Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Beim externalen Aufmerksamkeitsfokus wird die Aufmerksamkeit auf die zu erzielenden Handlungseffekte in der Umwelt gelenkt (z. B. den Schläger-Ball-Kontakt). |
Externalisierende Problemverarbeitung |
Bewältigungsstil, bei dem ein nach außen gerichtetes Bewältigungsverhalten im Vordergrund steht. Bei diesem Bewältigungsstil treten dementsprechend Symptomatiken wie Aggression, Gewalt und delinquentes Verhalten in den Vordergrund. Dieser Stil findet sich häufiger beim männlichen als beim weiblichen Geschlecht. |
Externalisierende Problemverarbeitung |
Bewältigungsstil, bei dem ein nach außen gerichtetes Bewältigungsverhalten im Vordergrund steht. Bei diesem Bewältigungsstil treten dementsprechend Symptomatiken wie Aggression, Gewalt und delinquentes Verhalten in den Vordergrund. Dieser Stil findet sich häufiger beim männlichen als beim weiblichen Geschlecht. |
Externalisierende Problemverarbeitung |
Bewältigungsstil, bei dem ein nach außen gerichtetes Bewältigungsverhalten im Vordergrund steht. Bei diesem Bewältigungsstil treten dementsprechend Symptomatiken wie Aggression, Gewalt und delinquentes Verhalten in den Vordergrund. Dieser Stil findet sich häufiger beim männlichen als beim weiblichen Geschlecht. |
Externalisierende Problemverarbeitung |
Bewältigungsstil, bei dem ein nach außen gerichtetes Bewältigungsverhalten im Vordergrund steht. Bei diesem Bewältigungsstil treten dementsprechend Symptomatiken wie Aggression, Gewalt und delinquentes Verhalten in den Vordergrund. Dieser Stil findet sich häufiger beim männlichen als beim weiblichen Geschlecht. |
Externalisierende Problemverarbeitung |
Bewältigungsstil, bei dem ein nach außen gerichtetes Bewältigungsverhalten im Vordergrund steht. Bei diesem Bewältigungsstil treten dementsprechend Symptomatiken wie Aggression, Gewalt und delinquentes Verhalten in den Vordergrund. Dieser Stil findet sich häufiger beim männlichen als beim weiblichen Geschlecht. |
Externalisierung |
Abwälzung eigener Verantwortung auf andere. Abgewälzt werden entweder Aufwendungen, z. B. für die Regeneration eines durch Tagebau zerstörten Ökosystems, oder Lasten, z. B. Lärmbelästigung. Es sind Kosten, die der Abwälzende selbst tragen müsste, indem er die Aufwendungen begleicht oder die Belastung vermeidet. Durch die Unterlassung macht er sie zu externen Kosten, spart also interne Kosten ein. Es sind private Kosten, wenn sie durch eine private Nutzung (Fischfang, Autofahren) entstehen. Es sind öffentliche Kosten, wenn sie für ein Gemeinschaftsgut (Denkmal, Polizei) anfallen. |
Externalisierungsprobleme |
Syndrom aus Aggressivität, antisozialem Verhalten und Drogenkonsum |
Externalisierungsprobleme (externalizing problems) |
Syndrom aus Aggressivität, antisozialem Verhalten und Drogenkonsum |
Externe Evaluation |
Bewertung durch unabhängige Expertinnen und Experten, die in keiner Beziehung zu der Einrichtung und der Maßnahme stehen |
externe Personalauswahl |
Auswahl für einen Arbeitsplatz |
externe Personalauswahl (external personnel selection) |
Auswahl für einen Arbeitsplatz |
externe Validität |
Eine Untersuchung ist extern valide, wenn man davon ausgehen kann, dass sich die Ergebnisse auf andere, ähnliche Situationen verallgemeinern lassen. Das bedeutet zum Beispiel, dass außerhalb des Labors und mit anderen Probandengruppen ganz ähnliche Effekte zu beobachten sein werden. Man erzielt externe Validität durch die Replikation bekannter Befunde in neuen, möglichst lebensnahen Situationen und in Stichproben mit unterschiedlichen Probanden. Die Merkmale, die die externe Validität fördern, können potentiell auch Störfaktoren sein, die einen existierenden Effekt überdecken oder Effekte vortäuschen können, die in Wirklichkeit nicht existieren. Insofern sollte man die externe Validität erst dann in den Mittelpunkt des Interesses rücken, wenn die interne Validität gesichert ist. |
Externe Validität |
Externe Validität („external validity“): Inwiefern können die Ergebnisse der Studie – vor allem im Sinne der Wirkungen einer Maßnahme – auf andere Orte, Zeiten, Wirkvariablen, Treatmentbedingungen oder Personen als die konkret untersuchten verallgemeinert werden? Die externe Validität ist vor allem von der Qualität des Untersuchungsdesigns und der Stichprobenziehung (in der Umfrageforschung idealerweise probabilistische bzw. repräsentative Stichprobe; in der Experimentalforschung dagegen meist nicht-probabilistische Stichproben) abhängig. |
Externe Validität |
eines Experiments ist gegeben, wenn die Ergebnisse der Untersuchung übertragbar sind. Dabei sind drei Aspekte zu unterscheiden, nämlich die Populationsvalidität, die Situationsvalidität und die Variablenvalidität. |
Externe Validität |
(„external validity“) Eine Untersuchung ist extern valide, wenn ihre Ergebnisse über die Bedingungen der Untersuchungssituation und über die untersuchten Personen hinausgehend generalisierbar sind. Die externe Validität sinkt meist mit wachsender Unnatürlichkeit der Versuchsbedingungen im Hinblick auf die alltägliche Lebenswelt und mit abnehmender Repräsentativität der Versuchspersonen im Hinblick auf die Zielpopulation. |
Externe Validität |
Betrifft die Generalisierbarkeit von Befunden auf andere als die untersuchten Situationen und Populationen. |
Externe Validität |
Das Ausmaß, in dem sich Befunde über die jeweilige Untersuchung hinaus verallgemeinern lassen. |
Externe Validität |
Eine Untersuchung ist extern valide, wenn man davon ausgehen kann, daß sich die Ergebnisse auf andere, ähnliche Situationen verallgemeinern lassen. Das bedeutet zum Beispiel, daß außerhalb des Labors und mit anderen Probandengruppen ganz ähnliche Effekte zu beobachten sein werden. Man erzielt externe Validität durch die Replikation bekannter Befunde in neuen, möglichst lebensnahen Situationen und in Stichproben mit unterschiedlichen Probanden. Die Merkmale, die die externe Validität fördern, können potentiell auch Störfaktoren sein, die einen existierenden Effekt überdecken oder Effekte vortäuschen können, die in Wirklichkeit nicht existieren. Insofern sollte man die externe Validität erst dann in den Mittelpunkt des Interesses rücken, wenn die à interne Validität gesichert ist. |
Externe Validität |
Ausmaß, in dem sich experimentelle Ergebnisse generalisieren und damit auf andere Personen und Situationen der wirklichen Welt übertragen lassen. |
externe Validität |
Liegt vor, wenn das Ergebnis einer Untersuchung über die untersuchte Stichprobe und die Untersuchungsbedingungen hinaus generalisierbar ist. Sie sinkt, je unnatürlicher die Untersuchungsbedingungen sind und je weniger repräsentativ die untersuchte Stichprobe für die Grundgesamtheit ist |
Externe Validität |
eines Experiments ist gegeben, wenn die Ergebnisse der Untersuchung übertragbar sind. Dabei sind drei Aspekte zu unterscheiden, nämlich die Populationsvalidität, die Situationsvalidität und die Variablenvalidität. |
Externe Validität |
Die externe bzw. ökologische Validität bezieht sich auf die Allgemeingültigkeit und Verallgemeinerungsfähigkeit der Ergebnisse einer Untersuchung. Im Zentrum steht die Frage nach der Generalisierbarkeit der Ergebnisse. Ein Experiment gilt als extern bzw. ökologisch valide, wenn sich die Resultate auf die Grundgesamtheit und auf andere Situationen verallgemeinern lassen. |
Externe Validität |
Generalisierbarkeit von Untersuchungsergebnissen über die besonderen Bedingungen der Untersuchungssituation und über die untersuchten Personen hinaus. Sie sinkt mit wachsender Unnatürlichkeit der Untersuchungsbedingungen bzw. mit abnehmender Repräsentativität der untersuchten Stichproben |
Externe Validität Quelle: Psychotherapie (2019) |
Externe Validität ist gegeben, wenn sich Studienergebnisse auf die realen Bedingungen der Umwelt generalisieren lassen. Je höher die externe desto niedriger die interne Validität. |
externe Validität |
Gütekriterium, das angibt, inwieweit Ergebnisse einer Studie auf andere als die untersuchten Situationen und andere →Populationen generalisierbar sind. |
Externe Validität |
Das Ausmaß, in dem sich Befunde über die jeweilige Untersuchung hinaus verallgemeinern lassen. |
Externe Validität |
Bezeichnet das Ausmaß, in dem die Ergebnisse einer Studie über die ursprünglichen Studienbedingungen hinaus verallgemeinerbar sind (Bortz & Döring, 2006). |
Externe Validität |
Externe Validität („external validity“): Inwiefern können die Ergebnisse der Studie – vor allem im Sinne der Wirkungen einer Maßnahme – auf andere Orte, Zeiten, Wirkvariablen, Treatment-Bedingungen oder Personen als die konkret untersuchten verallgemeinert werden? Die externe Validität ist vor allem von der Qualität des Untersuchungsdesigns und der Stichprobenziehung (in der Umfrageforschung idealerweise probabilistische bzw. repräsentative Stichprobe; in der Experimentalforschung dagegen meist nicht-probabilistische Stichproben) abhängig. |
Externe Validität |
(„external validity“) Eine Untersuchung ist extern valide, wenn ihre Ergebnisse über die Bedingungen der Untersuchungssituation und über die untersuchten Personen hinausgehend generalisierbar sind. Die externe Validität sinkt meist mit wachsender Unnatürlichkeit der Versuchsbedingungen im Hinblick auf die alltägliche Lebenswelt und mit abnehmender Repräsentativität der Versuchspersonen im Hinblick auf die Zielpopulation. |
Externe Validität (external validity) |
Betrifft die Generalisierbarkeit von Befunden auf andere Situationen und Populationen als die der Untersuchung. |
Externe/ökologische Validität |
Wenn Aussagen einer Studie für das Alltagsleben gültig sind |
exterozeptive Sinne |
Sinne zur Wahrnehmung körperexterner Gegenstände |
Extinktion |
→ Löschung |
Extinktion Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
siehe: Löschung |
Extinktion |
Unfähigkeit als Folge einer unilateralen Hirnschädigung, einen kontraläsionalen Reiz wahrzunehmen, wenn dieser gleichzeitig mit einem ipsiläsionalen Reiz präsentiert wird. Dagegen ist die Wahrnehmung einzeln dargebotener kontra- und ipsiläsionaler Reize unbeeinträchtigt. |
Extinktion |
Störung der visuellen Wahrnehmung, bei der Reize auf der kontralateral zur Hirnschädigung liegenden Raumseite nur vernachlässigt werden, wenn in beiden visuellen Halbfeldern ein Objekt zu sehen ist. |
Extinktion |
Löschung |
Extinktion |
siehe Löschung |
Extinktion (extinction) |
Ein Zustand im Zusammenhang mit Hirnschäden, bei dem ein Mangel an Aufmerksamkeit für das, was auf einer Seite des Gesichtsfelds geschieht, vorliegt. |
Extinktionslernen |
(Auch: inhibitorisches Lernen): Methode oder Mechanismus zur Furchtreduktion. Hierbei wird der angstbesetzte Reiz wiederholt in der Abwesenheit der damit verknüpften (aversiven) Konsequenz präsentiert. Dabei findet inhibitorisches Lernen statt: Das Individuum lernt, dass dem angstbesetzte Reiz nicht die erwartete aversive Konsequenz folgt, was der zuvor gelernten Assoziation widerspricht und somit deren Auftretenswahrscheinlichkeit reduziert (sie hemmt). |
extrafusal |
Außerhalb einer Muskelspindel liegend |
Extrapyramidal-motorische Nebenwirkungen |
Auswirkungen auf motorische Systeme, die nicht die Pyramidenbahn als efferente Bahn benutzen. |
Extrapyramidal-motorische Nebenwirkungen |
Auswirkungen auf motorische Systeme, die nicht die Pyramidenbahn als efferente Bahn benutzen. |
Extrapyramidalmotorik |
Motorische Systeme, die nicht die Pyramidenbahn als efferente Bahn benutzen; anatomische Abgrenzung, die funktionell wenig Sinn macht |
Extrastriäres Körperareal (extrastriate body area, EBA) |
Ein Areal im Temporallappen, das durch den Anblick von Körpern und Körperteilen aktiviert wird. |
Extravasation |
Austritt von Flüssigkeit aus einem Gefäß |
Extraversion |
Lebhaftigkeit, Geselligkeit |
Extraversion (extraversion) |
Lebhaftigkeit, Geselligkeit |
Extremfall |
Beim Extremfall ist das interessierende Phänomen besonders stark oder besonders schwach ausgeprägt. |
Extremfall |
Beim Extremfall ist das interessierende Phänomen besonders stark oder besonders schwach ausgeprägt. |
Extremitätstendenz |
Disposition zu mehr oder weniger extremen Antworten in Fragebogen |
Extremitätstendenz (extremity bias) |
Disposition zu mehr oder weniger extremen Antworten in Fragebögen |
Extrinsisch |
Von außen beeinflusst |
extrinsische Anreize |
Extrinsische Anreize liegen außerhalb der Person, z.B. in der sozialen Bewertung (Lob, Tadel, Anerkennung, Beförderung). |
Extrinsische Motivation |
Extrinsische Motivation ist das Gegenstück zur intrinsischen Motivation. Extrinsische Motivation liegt dann vor, wenn Tätigkeiten nicht um ihrer selbst Willen ausgeübt werden (Selbstzweck: Sinn, Spaß oder Neugier), sondern zum Beispiel für Geld oder Anerkennung (Mittel zum Zweck) oder dem Entgehen einer Strafe. |
extrinsische Motivation |
Liegt extrinische Motivation vor, dann wird ein Verhalten ausgeführt, um erwünschte externe Konsequenzen zu erreichen (wie z.B. Geld, Lob, Anerkennung) |
Extrinsische Motivation Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Wunsch, ein Verhalten wegen versprochener Belohnungen oder drohender Bestrafung zu zeigen. |
Extrinsische Motivation |
Motivation, die uns bewegt, sich mit einer Sache um ihrer Konsequenzen willen und weniger ihrer selbst willen zu befassen. Gegensatz: intrinsische Motivation. |
Extrinsische Motivation |
Wird als Gegenteil von intrinsischer Motivation verstanden und entsprechend unterschiedlich definiert. |
extrinsische Motivation |
Extrinsische Motivation bedeutet, dass eine Person eine Tätigkeit ausführt, weil sie von außen dafür belohnt (Dank, Lohn, Anerkennung) oder für deren Unterlassung bestraft (Tadel, Missbilligung) wird. |
Extrinsische Motivation |
Motivation, die sich aus den antizipierten Konsequenzen einer Handlung speist |
Extrinsische Motivation Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Extrinsische Motivation meint die Verhaltenssteuerung durch äußere Anreize wie Belohnungen, Bestrafungen und Erwartungen anderer. |
extrinsische Motivation |
Von außen kommende Motivation aufgrund von →Belohnungen und/oder äußerem Druck (Gegenteil: →intrinsische Motivation). |
extrinsische Motivation |
Von außen kommende Motivation aufgrund von Belohnungen und/oder äußerem Druck (Gegenteil: →intrinsische Motivation). |
Extrinsische Motivation |
Wunsch oder Absicht, eine Handlung auszuführen, um positive Folgen herbeizuführen oder negative Konsequenzen zu vermeiden (Schiefele & Streblow, 2005). |
Extrinsische Motivation |
Wunsch oder Absicht, eine Handlung auszuführen, um positive Folgen herbeizuführen oder negative Konsequenzen zu vermeiden (Schiefele & Streblow, 2005). |
Extrinsische Motivation (extrinsic motivation) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Wunsch, ein Verhalten wegen versprochener Belohnungen oder drohender Bestrafung zu zeigen. |
Extrinsische Religiosität |
Das Praktizieren des Glaubens aufgrund sozialer Faktoren religiöser Gemeinschaften. |
Exzitatorische Antwort (excitatory response) |
Die Zunahme der Feuerrate eines Neurons. |
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) |
Therapeutische Methode bei der Behandlung traumatischer Belastungen, Panikattacken und Phobien. Durch schnelle rhythmische Augenbewegungen bei gleichzeitigem Denken an das belastende Ereignis sollen die psychischen Belastungen verringert werden. |
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) |
Therapeutische Methode bei der Behandlung traumatischer Belastungen, Panikattacken und Phobien. Durch schnelle rhythmische Augenbewegungen bei gleichzeitigem Denken an das belastende Ereignis sollen die psychischen Belastungen verringert werden. |
Eye Tracking |
Siehe „Blickregistrierung“. |
Eye-Tracking |
Das Eye-Tracking („eye tracking“, Blickbewegungsmessung) ist ein Messverfahren zur Erfassung von Blickbewegungen, das mittels hochauflösender Kameras Stellung und Bewegung der Augen registriert. Entsprechende Blickbewegungskameras werden entweder in Brillen integriert oder an einem Monitor oder Display angebracht, auf dem das Stimulusmaterial präsentiert wird. Im Ergebnis kann der Blickbewegungsverlauf auf dem Stimulusmaterial statisch als Grafik oder dynamisch als Video visualisiert werden. Zudem können diejenigen Bereiche des Stimulusmaterials, die besonders häufig fixiert wurden, in einer grafischen Darstellung ähnlich einem Wärmebild (sog. „heat maps“) farblich markiert werden. |
Eye-Tracking |
Das Eye-Tracking („eye tracking“, Blickbewegungsmessung) ist ein Messverfahren zur Erfassung von Blickbewegungen, das mittels hochauflösender Kameras Stellung und Bewegung der Augen registriert. Entsprechende Blickbewegungskameras werden entweder in Brillen integriert oder an einemMonitor oder Display angebracht, auf dem das Stimulusmaterial präsentiert wird. Im Ergebnis kann der Blickbewegungsverlauf auf dem Stimulusmaterial statisch als Grafik oder dynamisch als Video visualisiert werden. Zudem können diejenigen Bereiche des Stimulusmaterials, die besonders häufig fixiert wurden, in einer grafischen Darstellung ähnlich einem Wärmebild (sog. „heat maps“) farblich markiert werden. |
Eyetracking mit mobilem Gerät (head-mounted eye tracking) |
Eyetrackingtechnik, bei der die wahrnehmende Person mit 2 Geräten ausgestattet ist: (1) eine am Kopf montierte Szenenkamera, die die Ausrichtung des Kopfs der wahrnehmenden Person und ihr allgemeines Blickfeld anzeigt, und (2) eine Augenkamera, die die genaue Position anzeigt, auf die die Person innerhalb dieses Blickfelds schaut. |