Psychologische Diagnostik (6. Aufl., 2021)
ISBN
978-3-662-61642-0

Inhaltsübersicht

1. Einleitung

2. Grundlagen diagnostischer Verfahren

3. Diagnostische Verfahren

4. Durchführung einer diagnostischen Untersuchung und Gutachtenerstellung

5. Diagnostische Strategien und Evaluation des Vorgehens

6. Diagnostik in der Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie

7. Diagnostik in der Pädagogischen Psychologie

8. Diagnostik in der Klinischen Psychologie und Psychotherapie

9. Diagnostik in weiteren Anwendungsfeldern

 

1. Einleitung

In diesem Kapitel wird eine Definition Psychologischer Diagnostik vorgestellt und erläutert. Es werden zudem wichtige Anwendungsfelder, diagnostische Schritte und Ziele in psychologischen Teildisziplinen beschrieben. Leserinnen und Leser erhalten außerdem eine Einführung in den diagnostischen Prozess. Schließlich werden ausgewählte Meilensteine der Geschichte der Psychologischen Diagnostik vorgestellt und wichtige gesetzliche bzw. ethische Rahmenbedingungen erläutert.

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2. Grundlagen diagnostischer Verfahren

Dieses Kapitel befasst sich mit grundlegenden Anforderungen an diagnostische Instrumente. Der Schwerpunkt liegt dabei auf psychologischen Tests. Neben einer Definition und beispielhaften Darstellungen psychologischer Tests werden Kernannahmen des Messens sowie der Klassischen Testtheorie und von Item-Response-Theorien skizziert. Wesentliche Strategien und Schritte der Testkonstruktion werden eingeführt. Schließlich erfolgt eine Betrachtung wesentlicher Testgütekriterien.

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3. Diagnostische Verfahren

Dieses Kapitel informiert über die konzeptuellen, theoretischen und methodischen Grundlagen verschiedener diagnostischer Verfahrensgruppen, stellt ausgewählte Exemplare vor und verweist auf Alternativen. Die Leistungstests dienen der Messung von Aufmerksamkeit, Konzentration, Intelligenz und speziellen Fähigkeiten. Sie werden ergänzt um Entwicklungs- und Schultests. Bei den Persönlichkeitsfragebögen handelt es sich um Inventare, die die Persönlichkeit in ihrer ganzen Breite erfassen, oder um Fragebögen, die auf einzelne Persönlichkeitsmerkmale abzielen. Auch Verfahren zur Messung von Interessen, Motiven und aktuellen Zuständen werden behandelt. Als alternative Methoden, die ohne eine Befragung auskommen, werden projektive und objektive Persönlichkeitstests sowie der Einsatz von künstlicher Intelligenz vorgestellt. Das Spektrum diagnostischer Verfahren wird um Verhaltensbeobachtung und -beurteilung sowie um diagnostische Interviews erweitert – mit Empfehlungen zu deren Konstruktion und Durchführung.

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4. Durchführung einer diagnostischen Untersuchung und Gutachtenerstellung

Das Kapitel befasst sich mit dem diagnostischen Prozess in der Praxis – von der Auftragsannahme über die Fragestellung, die Ableitung psychologischer Fragen daraus, die Auswahl geeigneter Verfahren, die Planung der Untersuchung, deren Durchführung und Auswertung, die Beschreibung der Ergebnisse, deren Interpretation bis hin zur Beantwortung der Fragestellung. Dabei gilt es, ethische Standards zu beachten (z. B. Aufklärung der untersuchten Person). Wird auch ein psychologisches Gutachten erstellt, werden die einzelnen Schritte nachvollziehbar begründet und verständlich erläutert. Wir sprechen konkrete Empfehlungen dazu aus, wie man Gutachten formal gestaltet, Ergebnisse verständlich und zugleich treffend kommuniziert, diese effizient in eine psychologischen Frage integriert und mit ungeklärten Fragen und alternativen Interpretationsmöglichkeiten umgeht. Vielfach wird auf einschlägige Standards zur Testanwendung und zur Gutachtenerstellung verwiesen.

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5. Diagnostische Strategien und Evaluation des Vorgehens

In diesem Kapitel werden ausgewählte diagnostische Strategien, beispielsweise bei der Integration von Daten zu einem Gesamturteil oder der Festlegung von Cut-off-Werten (unter Einbezug von Sensitivität und Spezifität der diagnostischen Entscheidungen), beschrieben. Dabei wird auch auf einstufige vs. mehrstufige Entscheidungsstrategien eingegangen. Darüber hinaus erfolgt eine Würdigung der (monetären und nicht-monetären) Evaluation von Psychologischer Diagnostik.

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6. Diagnostik in der Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie

In diesem Kapitel wird die Relevanz Psychologischer Diagnostik im Zuge der Feststellung der Passung zwischen Individuen und Arbeitskontexten betont. Die Rolle der Psychologischen Diagnostik im Allgemeinen sowie von spezifischen diagnostischen Zugängen im Speziellen wird mit Bezug zu den Themenbereichen Organisationsdiagnostik, Personalauswahl und -entwicklung sowie Berufs- und Ausbildungswahl erläutert. Zudem wird der derzeitige Kenntnisstand zur Evaluation des diagnostischen Vorgehens in diesen Anwendungsbereichen präsentiert. Schließlich erfolgt eine Einführung in die DIN 33430 für berufsbezogene Eignungsbeurteilungen.

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7. Diagnostik in der Pädagogischen Psychologie

Die Diagnostik in der Pädagogischen Psychologie dient u. a. der Navigation im Bildungssystem von der Einschulung („Schulreife“) über die Feststellung von sonderpädagogischem Förderbedarf bis zur Eignungsüberprüfung beim Übergang zur Hochschule (u. a. Studierfähigkeitstests, Online-Self-Assessment). Während der Schulzeit findet Diagnostik zur Abklärung von Lernproblemen und Teilleistungsstörungen statt. Rechenstörungen und deren diagnostische Abklärung werden exemplarisch ausführlich behandelt. Der Diagnostik von Hochbegabung wird ein eigener Abschnitt gewidmet. Mit Schulleistungstests werden Tests zur Feststellung des Leistungstands in bestimmten Schulfächern behandelt. Sie werden zur Individualdiagnostik benötigt. Projekte wie PISA verwenden ebenfalls Tests zur Messung schulischer Kompetenzen; sie dienen aber der Evaluation des Schulsystems. Das diagnostische Vorgehen wird exemplarisch am Test zur Feststellung naturwissenschaftlicher Kompetenzen beschrieben.

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8. Diagnostik in der Klinischen Psychologie und Psychotherapie

Für eine professionelle und auf wissenschaftlicher Grundlage beruhende Behandlung ist die auf theoretischen Modellen aufbauende und methodisch geprüfte Diagnostik unbedingte Voraussetzung. Das Kapitel stellt inhaltliche und methodische Grundlagen der klinisch-psychologischen Diagnostik dar, die unbedingte Voraussetzungen für die professionelle Psychotherapie psychischer Störungen darstellt. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Gesprächsführung und die Modelle der Problem- und Verhaltensanalyse, die kategoriale, klassifikatorische Diagnostik psychischer Störungen sowie die dimensionale Diagnostik zum Erfassen des Ausprägungsgrads psychischer Probleme und Symptome. Die Grundzüge und Grundprinzipien der Eingangs- und Verlaufsdiagnostik sowie der Beurteilung des Therapieerfolgs werden als zentrale Aufgaben der klinisch-psychologischen Diagnostik dargestellt. Zudem wird exemplarisch auf spezifische diagnostische Ansätze und Verfahren einzelner psychotherapeutischer Verfahren eingegangen.

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9. Diagnostik in weiteren Anwendungsfeldern

In diesem Kapitel geht es um die Diagnostik in der neuropsychologischen, rechtspsychologischen und verkehrspsychologischen Diagnostik. Die neuropsychologische Diagnostik befasst sich mit Funktionsstörungen (z. B. des Gedächtnisses), die auf organischen Störungen im Zentralnervensystem beruhen. Mithilfe neuropsychologischer Diagnostik werden solche Störungen festgestellt und vor dem Hintergrund weiterer Defizite und Stärken quantifiziert. Für die rechtspsychologische Diagnostik werden verschiedene Themen beschrieben. Dazu gehören die Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen, die Schuldfähigkeit von Tätern, Kriminalprognosen sowie verschiedene Fragen zum Sorge- und Umgangsrecht meist nach Scheidungen der Eltern. Die Fragestellungen der verkehrspsychologischen Diagnostik ergeben sich aus der Fahrerlaubnis-Verordnung. Menschen, die im Straßenverkehr etwa wegen Alkoholkonsum auffällig geworden sind, werden begutachtet (Alkoholabhängigkeit, Alkoholmissbrauch?). Für einen Führerschein zur Fahrgastbeförderung ist die Fahreignung mit Fokus u. a. auf die Konzentrations- und die Reaktionsfähigkeit zu überprüfen.

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